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Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].

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te/ mit welchem Namen Christus der Heyland selbst
von GOtt seinem himmlischen Vater genennet wor-Esa. XLII,
1.
c. LII,
13.

den/ Esa. XLII, 1. und LII, 13. damit auff ihr Ambt
und Dienst zielende/ daß sie ihm dienen/ und ihr Kir-
chen-Ambt von ihm haben und führen/ als die Both-
schafften des HErren an das Volck/ Hagg. I, 13. alsHagg. I, 13.
Christus-Gesandten 2. Cor. V, 20. Denn GOtt sendet2. Cor. V,
20.

seine Knechte/ treue Lehrer und Prediger/ nicht ü-
ber das Volck weltlicher Weise zu herschen/ sondern
Fürbilde zu seyn ihrer anvertrauten Heerde/ wie S.
Petrus 1. Eph. c. V, 3. redet. Der Titul und Name1. Pet. V, 3.
getreuer Lehrer ist voller Ehre/ volles Trostes/ daß
beydes die Propheten im Alten und die Apostel im
Neuen Testamente sich damit genennet haben/ ihres
Ambtes/ und ihres HErren dem sie dienen/ sich stets
zu erinnern. Was aber vor eine Ehre ists/ wenn sie
der grosse GOtt selbst mit diesem Namen ruffet/ wenn
er bey diesem Namen ihnen Feyerabend giebet an ih-
rem seligen Ende/ ja wenn er sie an jenem Tage auß
dem Hauffen seiner Gläubigen vor andern mit die-
sem Namen herauß ruffen/ und in das ewige Ehren-
und Freuden-Reich einführen wird? Freundlich ist
Der Bey-Name.

Du frommer/ du getreuer Knecht.
Möchte sich jemand wundern/ wo ein solcher zu fin-
den sey/ indem ein jedweder Mensch von Rechts we-
gen den Titul eines unnützen Knechtes führet/ Luc.Luc. XVII,
10.

XVII. 10. aber da muß man wissen/ daß solcher Ti-
tul nur comparative, oder in Entgegenhaltung an-
derer schlimmerer Knechte ertheilet werde. Denn da
giebts auch im Predigt-Ambte Schalcks-Knechte/

wie
B 3

te/ mit welchem Namen Chriſtus der Heyland ſelbſt
von GOtt ſeinem himmliſchen Vater genennet wor-Eſa. XLII,
1.
c. LII,
13.

den/ Eſa. XLII, 1. und LII, 13. damit auff ihr Ambt
und Dienſt zielende/ daß ſie ihm dienen/ und ihr Kir-
chen-Ambt von ihm haben und fuͤhren/ als die Both-
ſchafften des HErren an das Volck/ Hagg. I, 13. alsHagg. I, 13.
Chriſtus-Geſandten 2. Cor. V, 20. Denn GOtt ſendet2. Cor. V,
20.

ſeine Knechte/ treue Lehrer und Prediger/ nicht uͤ-
ber das Volck weltlicher Weiſe zu herſchen/ ſondern
Fuͤrbilde zu ſeyn ihrer anvertrauten Heerde/ wie S.
Petrus 1. Eph. c. V, 3. redet. Der Titul und Name1. Pet. V, 3.
getreuer Lehrer iſt voller Ehre/ volles Troſtes/ daß
beydes die Propheten im Alten und die Apoſtel im
Neuen Teſtamente ſich damit genennet haben/ ihres
Ambtes/ und ihres HErren dem ſie dienen/ ſich ſtets
zu erinnern. Was aber vor eine Ehre iſts/ wenn ſie
der groſſe GOtt ſelbſt mit dieſem Namen ruffet/ weñ
er bey dieſem Namen ihnen Feyerabend giebet an ih-
rem ſeligen Ende/ ja wenn er ſie an jenem Tage auß
dem Hauffen ſeiner Glaͤubigen vor andern mit die-
ſem Namen herauß ruffen/ und in das ewige Ehren-
und Freuden-Reich einfuͤhren wird? Freundlich iſt
Der Bey-Name.

Du frommer/ du getreuer Knecht.
Moͤchte ſich jemand wundern/ wo ein ſolcher zu fin-
den ſey/ indem ein jedweder Menſch von Rechts we-
gen den Titul eines unnuͤtzen Knechtes fuͤhret/ Luc.Luc. XVII,
10.

XVII. 10. aber da muß man wiſſen/ daß ſolcher Ti-
tul nur comparativè, oder in Entgegenhaltung an-
derer ſchlimmerer Knechte ertheilet werde. Denn da
giebts auch im Predigt-Ambte Schalcks-Knechte/

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[[13]/0013] te/ mit welchem Namen Chriſtus der Heyland ſelbſt von GOtt ſeinem himmliſchen Vater genennet wor- den/ Eſa. XLII, 1. und LII, 13. damit auff ihr Ambt und Dienſt zielende/ daß ſie ihm dienen/ und ihr Kir- chen-Ambt von ihm haben und fuͤhren/ als die Both- ſchafften des HErren an das Volck/ Hagg. I, 13. als Chriſtus-Geſandten 2. Cor. V, 20. Denn GOtt ſendet ſeine Knechte/ treue Lehrer und Prediger/ nicht uͤ- ber das Volck weltlicher Weiſe zu herſchen/ ſondern Fuͤrbilde zu ſeyn ihrer anvertrauten Heerde/ wie S. Petrus 1. Eph. c. V, 3. redet. Der Titul und Name getreuer Lehrer iſt voller Ehre/ volles Troſtes/ daß beydes die Propheten im Alten und die Apoſtel im Neuen Teſtamente ſich damit genennet haben/ ihres Ambtes/ und ihres HErren dem ſie dienen/ ſich ſtets zu erinnern. Was aber vor eine Ehre iſts/ wenn ſie der groſſe GOtt ſelbſt mit dieſem Namen ruffet/ weñ er bey dieſem Namen ihnen Feyerabend giebet an ih- rem ſeligen Ende/ ja wenn er ſie an jenem Tage auß dem Hauffen ſeiner Glaͤubigen vor andern mit die- ſem Namen herauß ruffen/ und in das ewige Ehren- und Freuden-Reich einfuͤhren wird? Freundlich iſt Der Bey-Name. Eſa. XLII, 1. c. LII, 13. Hagg. I, 13. 2. Cor. V, 20. 1. Pet. V, 3. Du frommer/ du getreuer Knecht. Moͤchte ſich jemand wundern/ wo ein ſolcher zu fin- den ſey/ indem ein jedweder Menſch von Rechts we- gen den Titul eines unnuͤtzen Knechtes fuͤhret/ Luc. XVII. 10. aber da muß man wiſſen/ daß ſolcher Ti- tul nur comparativè, oder in Entgegenhaltung an- derer ſchlimmerer Knechte ertheilet werde. Denn da giebts auch im Predigt-Ambte Schalcks-Knechte/ wie Luc. XVII, 10. B 3

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Zitationshilfe: Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678], S. [13]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539562/13>, abgerufen am 19.03.2024.