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Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662].

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b) u. Flac.
part. 1.
clavis
scripturae
p.
651.
b. darauß wir also der Alten Gebühr und Pflicht
erkennen/ sie müssen auff dem Wege der Gerechtigkeit
gefunden werden/ daß ist Gerecht und unsträfflich/ so
viel menschliche Schwachheit zuläst/ leben. Denn
das Alter ist ehrlich nicht das lang lebet/ oder viel
Jahr hat/ Klugheit unter den Menschen ist das rechte
graue Haar/ und ein unbefleckt Leben ist das rechte
c) Sap. 4.
v.
8. 9.
Alter Sap. 4. c. Das ist der Alten Krone/ wenn sie
viel erfahren haben/ und ihre Ehre/ wenn sie GOtt
d) Sr. 25.
v.
8.
fürchten Sirach. 25. d. Eine solche schöne Chren-
Krone ist nun auch gewesen unter uns der Weyland
WolEhr-würdige/ Großachtbare und Hochgelahrte
Herr Caspar Keseler/ Wolverordneter Superin-
tendens
der Ehrwürdigen Pristerschafft im Lig-
nitschen Fürstenthum und dieser Marianischen Nie-
der Stadt Kirchen treufleissiger Pfarrer/ denn weil
Er auff dem Wege der Gerechtigkeit sich auch finden
lassen/ haben seine graue Haare schöner alß der Ty-
e) Tyri-
oq; arde-
bat muri-
ce. Vir-
gil. l. 4.
AEneid.
rischen Schnecken Purpur e/ der berümbten und
gewaltigen Häupter weisse Kleider f/ der Sternen
helle Nachtlichter am Firmament des Himmels Dan.
12. g
geleuchtet. Aber diese schöne Ehren-Krone
ist leider! von uns weggenommen/ dieser helleuchten-
f) 1. Pa-
ral. 6. v.
24.
Gen. 41.
v.
42.
de Stern ist an dem geistlichen KirchenHimmel durch
die finstere Todes Nacht vertunckelt worden. Dan-
nenhero nicht allein die Tannen heulen/ sondern auch
die Cedern sich erschüttern Zach. 11. h/ eine gantz
g) Dan.
[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] v
3.
Hochanschnliche und Christliche Versamlung der
Hohen und Niedrigen/ der Herrschenden und Unter-
h) Zach.
11. v.
2.
thänigen. Wer wil sonderlich beschreiben die treff-

geschla-

b) u. Flac.
part. 1.
clavis
ſcripturæ
p.
651.
b. darauß wir alſo der Alten Gebuͤhr und Pflicht
erkennen/ ſie muͤſſen auff dem Wege der Gerechtigkeit
gefunden werden/ daß iſt Gerecht und unſtraͤfflich/ ſo
viel menſchliche Schwachheit zulaͤſt/ leben. Denn
das Alter iſt ehrlich nicht das lang lebet/ oder viel
Jahr hat/ Klugheit unter den Menſchen iſt das rechte
graue Haar/ und ein unbefleckt Leben iſt das rechte
c) Sap. 4.
v.
8. 9.
Alter Sap. 4. c. Das iſt der Alten Krone/ wenn ſie
viel erfahren haben/ und ihre Ehre/ wenn ſie GOtt
d) Sr. 25.
v.
8.
fuͤrchten Sirach. 25. d. Eine ſolche ſchoͤne Chren-
Krone iſt nun auch geweſen unter uns der Weyland
WolEhr-wuͤrdige/ Großachtbare und Hochgelahrte
Herr Caſpar Keſeler/ Wolverordneter Superin-
tendens
der Ehrwuͤrdigen Priſterſchafft im Lig-
nitſchen Fuͤrſtenthum und dieſer Marianiſchen Nie-
der Stadt Kirchen treufleiſſiger Pfarrer/ denn weil
Er auff dem Wege der Gerechtigkeit ſich auch finden
laſſen/ haben ſeine graue Haare ſchoͤner alß der Ty-
e) Tyri-
oq́; arde-
bat muri-
ce. Vir-
gil. l. 4.
Æneid.
riſchen Schnecken Purpur e/ der beruͤmbten und
gewaltigen Haͤupter weiſſe Kleider f/ der Sternen
helle Nachtlichter am Firmament des Himmels Dan.
12. g
geleuchtet. Aber dieſe ſchoͤne Ehren-Krone
iſt leider! von uns weggenommen/ dieſer helleuchten-
f) 1. Pa-
ral. 6. v.
24.
Gen. 41.
v.
42.
de Stern iſt an dem geiſtlichen KirchenHimmel durch
die finſtere Todes Nacht vertunckelt worden. Dan-
nenhero nicht allein die Tannen heulen/ ſondern auch
die Cedern ſich erſchuͤttern Zach. 11. h/ eine gantz
g) Dan.
[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] v
3.
Hochanſchnliche und Chriſtliche Verſamlung der
Hohen und Niedrigen/ der Herrſchenden und Unter-
h) Zach.
11. v.
2.
thaͤnigen. Wer wil ſonderlich beſchreiben die treff-

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Zitationshilfe: Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662], S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539564/8>, abgerufen am 29.03.2024.