Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dach, Simon: Frülings-Gedancken Bey seligem Hintrit aus dieser Welt Der Viel Ehr- und Tugendreichen Frawen Annen gebohrnen Pohlinn Des Weiland WolEhrnvesten VorAchtbahrn Nahmhafften und Wolweisen Herrn Michael Dehnen/ dieser löbliche[n] Stadt Kneiphoff Königsberg Wolverdienten Rahtsverwandten [et]c. hinterlassenen Wittwen. Königsberg, 1652.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Wie lang auch wehrt dein grüner
   (Pracht?
Vier Wochen werden hingebracht/
Denn kömpt des Sommers Hitze/
Des Hundsterns Vnlust-voller Schein
Die schweren Wetter lass' ich seyn/
Den Donner sampt dem Blitze.
Der Lentz im Himmel aber wehrt/
Nicht durch Verdruß noch Noth be-
Ohn alle Maß und Ende    (schwert/
Gleich mit der langen Ewigkeit/
Denn da ist weder Ziel noch Zeit
Noch Nacht noch Sonnen-wende.
Für tausent Sonnen ist das Licht
Selbst unser Gott/ der wancket nicht/
Da fleusst das Quell der Gnaden/
Jn welches Birnstein-hellen Fluth
Die Seelen/ so durch Christus Blut
Gereinigt sind/ sich baden.
Da
Wie lang auch wehrt dein gruͤner
   (Pracht?
Vier Wochen werden hingebracht/
Denn koͤmpt des Sommers Hitze/
Des Hundſterns Vnluſt-voller Schein
Die ſchweren Wetter laſſ' ich ſeyn/
Den Donner ſampt dem Blitze.
Der Lentz im Himmel aber wehrt/
Nicht durch Verdruß noch Noth be-
Ohn alle Maß und Ende    (ſchwert/
Gleich mit der langen Ewigkeit/
Denn da iſt weder Ziel noch Zeit
Noch Nacht noch Sonnen-wende.
Fuͤr tauſent Sonnen iſt das Licht
Selbſt unſer Gott/ der wancket nicht/
Da fleuſſt das Quell der Gnaden/
Jn welches Birnſtein-hellen Fluth
Die Seelen/ ſo durch Chriſtus Blut
Gereinigt ſind/ ſich baden.
Da
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0008"/>
          <lg>
            <l>Wie lang auch wehrt dein gru&#x0364;ner<lb/><space dim="horizontal"/>(Pracht?</l><lb/>
            <l>Vier Wochen werden hingebracht/</l><lb/>
            <l>Denn ko&#x0364;mpt des Sommers Hitze/</l><lb/>
            <l>Des Hund&#x017F;terns Vnlu&#x017F;t-voller Schein</l><lb/>
            <l>Die &#x017F;chweren Wetter la&#x017F;&#x017F;' ich &#x017F;eyn/</l><lb/>
            <l>Den Donner &#x017F;ampt dem Blitze.</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Der Lentz im Himmel aber wehrt/</l><lb/>
            <l xml:id="v1" next="#v2">Nicht durch Verdruß noch Noth be-</l><lb/>
            <l>Ohn alle Maß und Ende</l>
            <space dim="horizontal"/>
            <l xml:id="v2" prev="#v1">(&#x017F;chwert/</l><lb/>
            <l>Gleich mit der langen Ewigkeit/</l><lb/>
            <l>Denn da i&#x017F;t weder Ziel noch Zeit</l><lb/>
            <l>Noch Nacht noch Sonnen-wende.</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Fu&#x0364;r tau&#x017F;ent Sonnen i&#x017F;t das Licht</l><lb/>
            <l>Selb&#x017F;t un&#x017F;er Gott/ der wancket nicht/</l><lb/>
            <l>Da fleu&#x017F;&#x017F;t das Quell der Gnaden/</l><lb/>
            <l>Jn welches Birn&#x017F;tein-hellen Fluth</l><lb/>
            <l>Die Seelen/ &#x017F;o durch Chri&#x017F;tus Blut</l><lb/>
            <l>Gereinigt &#x017F;ind/ &#x017F;ich baden.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Da</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0008] Wie lang auch wehrt dein gruͤner (Pracht? Vier Wochen werden hingebracht/ Denn koͤmpt des Sommers Hitze/ Des Hundſterns Vnluſt-voller Schein Die ſchweren Wetter laſſ' ich ſeyn/ Den Donner ſampt dem Blitze. Der Lentz im Himmel aber wehrt/ Nicht durch Verdruß noch Noth be- Ohn alle Maß und Ende (ſchwert/ Gleich mit der langen Ewigkeit/ Denn da iſt weder Ziel noch Zeit Noch Nacht noch Sonnen-wende. Fuͤr tauſent Sonnen iſt das Licht Selbſt unſer Gott/ der wancket nicht/ Da fleuſſt das Quell der Gnaden/ Jn welches Birnſtein-hellen Fluth Die Seelen/ ſo durch Chriſtus Blut Gereinigt ſind/ ſich baden. Da

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2014-11-04T17:43:40Z)

Weitere Informationen:

Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/636640809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/636640809/8
Zitationshilfe: Dach, Simon: Frülings-Gedancken Bey seligem Hintrit aus dieser Welt Der Viel Ehr- und Tugendreichen Frawen Annen gebohrnen Pohlinn Des Weiland WolEhrnvesten VorAchtbahrn Nahmhafften und Wolweisen Herrn Michael Dehnen/ dieser löbliche[n] Stadt Kneiphoff Königsberg Wolverdienten Rahtsverwandten [et]c. hinterlassenen Wittwen. Königsberg, 1652, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/636640809/8>, abgerufen am 02.05.2024.