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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Künste.
der Leib wohl darzwischen lieget und kei-
ne Lufft darzu kommet/ lasse es bey 2.
Stunden darunter liegen. Alsdann
mache die Platten wieder warm/ und las-
se es wieder so lange liegen/ daß muß
man so offt thun/ biß es zu guten starcken
Leder worden ist/ daß es wohl trucken
sey/ dann lasse dir den Leib daraus schnei-
den und zu rechte machen/ und trage ihn
wie sonsten ein ledern Goller/ so bist du
Schußfrey/ und gehet keine Kugel durch/
probatum est.

Secret wieder Waffen-verletzung.

Wann einer von Waffen beschädi-
det wird/ so thue er also; er nehme Wa-
gen-schmier/ die von einer Axt kommet/
und überstreiche dieselbe Waffen/ und
stelle es an einem Ort/ daß niemand dar-
zu kommt/ es sey vor ein Waffen oder
Instrument, was es wolle/ wann du es
überstrichen hast/ lasse es niemand sehen/
oder darüber kommen/ so heilet der Scha-
den ohn alles Wehtagen/ oder Schmer-
tzen/ dann es ist gerecht/ es sey ein Mensch

oder

Studenten-Kuͤnſte.
der Leib wohl darzwiſchen lieget und kei-
ne Lufft darzu kommet/ laſſe es bey 2.
Stunden darunter liegen. Alsdann
mache die Platten wieder waꝛm/ und laſ-
ſe es wieder ſo lange liegen/ daß muß
man ſo offt thun/ biß es zu guten ſtarcken
Leder worden iſt/ daß es wohl trucken
ſey/ dann laſſe dir den Leib daraus ſchnei-
den und zu rechte machen/ und trage ihn
wie ſonſten ein ledern Goller/ ſo biſt du
Schußfrey/ und gehet keine Kugel durch/
probatum eſt.

Secret wieder Waffen-verletzung.

Wann einer von Waffen beſchaͤdi-
det wird/ ſo thue er alſo; er nehme Wa-
gen-ſchmier/ die von einer Axt kommet/
und uͤberſtreiche dieſelbe Waffen/ und
ſtelle es an einem Ort/ daß niemand dar-
zu kommt/ es ſey vor ein Waffen oder
Inſtrument, was es wolle/ wann du es
uͤberſtrichen haſt/ laſſe es niemand ſehen/
oder daruͤber kom̃en/ ſo heilet der Scha-
den ohn alles Wehtagen/ oder Schmer-
tzen/ dann es iſt gerecht/ es ſey ein Menſch

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[30/0392] Studenten-Kuͤnſte. der Leib wohl darzwiſchen lieget und kei- ne Lufft darzu kommet/ laſſe es bey 2. Stunden darunter liegen. Alsdann mache die Platten wieder waꝛm/ und laſ- ſe es wieder ſo lange liegen/ daß muß man ſo offt thun/ biß es zu guten ſtarcken Leder worden iſt/ daß es wohl trucken ſey/ dann laſſe dir den Leib daraus ſchnei- den und zu rechte machen/ und trage ihn wie ſonſten ein ledern Goller/ ſo biſt du Schußfrey/ und gehet keine Kugel durch/ probatum eſt. Secret wieder Waffen-verletzung. Wann einer von Waffen beſchaͤdi- det wird/ ſo thue er alſo; er nehme Wa- gen-ſchmier/ die von einer Axt kommet/ und uͤberſtreiche dieſelbe Waffen/ und ſtelle es an einem Ort/ daß niemand dar- zu kommt/ es ſey vor ein Waffen oder Inſtrument, was es wolle/ wann du es uͤberſtrichen haſt/ laſſe es niemand ſehen/ oder daruͤber kom̃en/ ſo heilet der Scha- den ohn alles Wehtagen/ oder Schmer- tzen/ dann es iſt gerecht/ es ſey ein Menſch oder

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/392>, abgerufen am 28.03.2024.