Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.

Bild:
<< vorherige Seite

gesotten/ eingeben/ misch darunter ein wenig Saltz/ es reinigt dester baß. Etlich sieden Rosen in Baum-Oel/ und haltens vor Rosenöl. Etlich lassens also ungesotten xiiij. Tag stehen. Aber Rosenblätter frisch oben abgeschnitten/ in Oel gesotten/ laß sünffzig Tag an der Sonnen stehen in einem Glas/ das ists beste. Und ist gut über die hitzig Leber gestrichen/ auch auff den Schlaff/ nimbt Hauptweh/ und kühlt das.

In der Speiß genutzt/ nimbt die Hitz deß Magens und Lebern. pag. 2. fig. 12.

Roth Zahm-Rosenwasser.

In Balneo Mariae wohl zeitig gebrennt/ getruncken/ stärckt und kühlt das Hirn / Hertz/ Magen/ alle innerliche Glieder/ stärkt den Geist.

Die Zähn und Biler damit gewaschen/ stärckt sie/ und macht dem Mund ein guten Geruch/ auch starck Fleisch.

Weiß Rosen-Wasser.

Ist gut getruncken/ und von aussen angestrichen/ vor Hertzens-Ohnmacht / stärckt die Glieder innerlich und äusserlich/ damit gerieben.

Auch in die Augen gethan/ ist vor allerley Kranckheit der Augen.

Heck-Rosen-Wasser.

Diß Wassers Abends und Morgens getruncken/ auff zwey Loth/ vor unnatürliche Hitz/ benimbt den Fluß der Mutter/ so von Hitz kommen ist. Ist auch gut vor den hitzigen Magen und Lebern/ stillt auch die weisse Ruhr. An Händ und Füß gestrichen/ ist denen gut die von langwiriger Kranckheit wegen fast Onmächtig und Krafftloß seyn/ Auch getruncken oder geschmirt/ an die Stirn/ ist gut vor den Schwindel.

Natter-Wurtz.

Groß Natter-Wurtz. Klein Natter-Wurtz.

DIe grosse Natter-Wurtz hat krauß Blätter/ Aber die klein ist genandt Aron/ und hat schlechte Blätter. Die grösser hat eine Wurtzel außwendig schwartze / inwendig weiß/ und die bey-

gesotten/ eingeben/ misch darunter ein wenig Saltz/ es reinigt dester baß. Etlich sieden Rosen in Baum-Oel/ und haltens vor Rosenöl. Etlich lassens also ungesotten xiiij. Tag stehen. Aber Rosenblätter frisch oben abgeschnitten/ in Oel gesotten/ laß sünffzig Tag an der Sonnen stehen in einem Glas/ das ists beste. Und ist gut über die hitzig Leber gestrichen/ auch auff den Schlaff/ nimbt Hauptweh/ und kühlt das.

In der Speiß genutzt/ nimbt die Hitz deß Magens und Lebern. pag. 2. fig. 12.

Roth Zahm-Rosenwasser.

In Balneo Mariae wohl zeitig gebrennt/ getruncken/ stärckt und kühlt das Hirn / Hertz/ Magen/ alle innerliche Glieder/ stärkt den Geist.

Die Zähn und Biler damit gewaschen/ stärckt sie/ und macht dem Mund ein guten Geruch/ auch starck Fleisch.

Weiß Rosen-Wasser.

Ist gut getruncken/ und von aussen angestrichen/ vor Hertzens-Ohnmacht / stärckt die Glieder innerlich und äusserlich/ damit gerieben.

Auch in die Augen gethan/ ist vor allerley Kranckheit der Augen.

Heck-Rosen-Wasser.

Diß Wassers Abends und Morgens getruncken/ auff zwey Loth/ vor unnatürliche Hitz/ benimbt den Fluß der Mutter/ so von Hitz kommen ist. Ist auch gut vor den hitzigen Magen und Lebern/ stillt auch die weisse Ruhr. An Händ und Füß gestrichen/ ist denen gut die von langwiriger Kranckheit wegen fast Onmächtig und Krafftloß seyn/ Auch getruncken oder geschmirt/ an die Stirn/ ist gut vor den Schwindel.

Natter-Wurtz.

Groß Natter-Wurtz. Klein Natter-Wurtz.

DIe grosse Natter-Wurtz hat krauß Blätter/ Aber die klein ist genandt Aron/ und hat schlechte Blätter. Die grösser hat eine Wurtzel außwendig schwartze / inwendig weiß/ und die bey-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0025" n="19"/>
gesotten/ eingeben/ misch darunter                      ein wenig Saltz/ es reinigt dester baß. Etlich sieden Rosen in Baum-Oel/ und                      haltens vor Rosenöl. Etlich lassens also ungesotten xiiij. Tag stehen. Aber                      Rosenblätter frisch oben abgeschnitten/ in Oel gesotten/ laß sünffzig Tag an                      der Sonnen stehen in einem Glas/ das ists beste. Und ist gut über die hitzig                      Leber gestrichen/ auch auff den Schlaff/ nimbt Hauptweh/ und kühlt das.</p>
        <p>In der Speiß genutzt/ nimbt die Hitz deß Magens und Lebern. pag. 2. fig. 12.</p>
        <p>Roth Zahm-Rosenwasser.</p>
        <p>In Balneo Mariae wohl zeitig gebrennt/ getruncken/ stärckt und kühlt das Hirn /                      Hertz/ Magen/ alle innerliche Glieder/ stärkt den Geist.</p>
        <p>Die Zähn und Biler damit gewaschen/ stärckt sie/ und macht dem Mund ein guten                      Geruch/ auch starck Fleisch.</p>
        <p>Weiß Rosen-Wasser.</p>
        <p>Ist gut getruncken/ und von aussen angestrichen/ vor Hertzens-Ohnmacht /                      stärckt die Glieder innerlich und äusserlich/ damit gerieben.</p>
        <p>Auch in die Augen gethan/ ist vor allerley Kranckheit der Augen.</p>
        <p>Heck-Rosen-Wasser.</p>
        <p>Diß Wassers Abends und Morgens getruncken/ auff zwey Loth/ vor unnatürliche                      Hitz/ benimbt den Fluß der Mutter/ so von Hitz kommen ist. Ist auch gut vor                      den hitzigen Magen und Lebern/ stillt auch die weisse Ruhr. An Händ und Füß                      gestrichen/ ist denen gut die von langwiriger Kranckheit wegen fast Onmächtig                      und Krafftloß seyn/ Auch getruncken oder geschmirt/ an die Stirn/ ist gut vor                      den Schwindel.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Natter-Wurtz.</head>
        <p>Groß Natter-Wurtz. Klein Natter-Wurtz.</p>
        <p>DIe grosse Natter-Wurtz hat krauß Blätter/ Aber die klein ist genandt Aron/ und                      hat schlechte Blätter. Die grösser hat eine Wurtzel außwendig schwartze /                      inwendig weiß/ und die bey-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0025] gesotten/ eingeben/ misch darunter ein wenig Saltz/ es reinigt dester baß. Etlich sieden Rosen in Baum-Oel/ und haltens vor Rosenöl. Etlich lassens also ungesotten xiiij. Tag stehen. Aber Rosenblätter frisch oben abgeschnitten/ in Oel gesotten/ laß sünffzig Tag an der Sonnen stehen in einem Glas/ das ists beste. Und ist gut über die hitzig Leber gestrichen/ auch auff den Schlaff/ nimbt Hauptweh/ und kühlt das. In der Speiß genutzt/ nimbt die Hitz deß Magens und Lebern. pag. 2. fig. 12. Roth Zahm-Rosenwasser. In Balneo Mariae wohl zeitig gebrennt/ getruncken/ stärckt und kühlt das Hirn / Hertz/ Magen/ alle innerliche Glieder/ stärkt den Geist. Die Zähn und Biler damit gewaschen/ stärckt sie/ und macht dem Mund ein guten Geruch/ auch starck Fleisch. Weiß Rosen-Wasser. Ist gut getruncken/ und von aussen angestrichen/ vor Hertzens-Ohnmacht / stärckt die Glieder innerlich und äusserlich/ damit gerieben. Auch in die Augen gethan/ ist vor allerley Kranckheit der Augen. Heck-Rosen-Wasser. Diß Wassers Abends und Morgens getruncken/ auff zwey Loth/ vor unnatürliche Hitz/ benimbt den Fluß der Mutter/ so von Hitz kommen ist. Ist auch gut vor den hitzigen Magen und Lebern/ stillt auch die weisse Ruhr. An Händ und Füß gestrichen/ ist denen gut die von langwiriger Kranckheit wegen fast Onmächtig und Krafftloß seyn/ Auch getruncken oder geschmirt/ an die Stirn/ ist gut vor den Schwindel. Natter-Wurtz. Groß Natter-Wurtz. Klein Natter-Wurtz. DIe grosse Natter-Wurtz hat krauß Blätter/ Aber die klein ist genandt Aron/ und hat schlechte Blätter. Die grösser hat eine Wurtzel außwendig schwartze / inwendig weiß/ und die bey-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/25
Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/25>, abgerufen am 28.03.2024.