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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852.

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Beim Hinausbegleiten hatte der Legationsrath
die Hand der Baronin sanft ergriffen: "Meine Freun¬
din, mir ist eingefallen, haben Sie sich auch nichts
vorzuwerfen? Ich meine keine Schuld, aber vielleicht
doch irgend einen geringschätzigen Blick, eine Bewe¬
gung -- Sie wissen, Männer sind eitel, und Ver¬
liebte leicht gereizt. -- Sinnen Sie darüber nach!"
hatte er theilnehmend hinzugesetzt, als sie ihn erschreckt
anblickte, und klopfte sanft auf ihre Hand.


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Beim Hinausbegleiten hatte der Legationsrath
die Hand der Baronin ſanft ergriffen: „Meine Freun¬
din, mir iſt eingefallen, haben Sie ſich auch nichts
vorzuwerfen? Ich meine keine Schuld, aber vielleicht
doch irgend einen geringſchätzigen Blick, eine Bewe¬
gung — Sie wiſſen, Männer ſind eitel, und Ver¬
liebte leicht gereizt. — Sinnen Sie darüber nach!“
hatte er theilnehmend hinzugeſetzt, als ſie ihn erſchreckt
anblickte, und klopfte ſanft auf ihre Hand.


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[35/0045] Beim Hinausbegleiten hatte der Legationsrath die Hand der Baronin ſanft ergriffen: „Meine Freun¬ din, mir iſt eingefallen, haben Sie ſich auch nichts vorzuwerfen? Ich meine keine Schuld, aber vielleicht doch irgend einen geringſchätzigen Blick, eine Bewe¬ gung — Sie wiſſen, Männer ſind eitel, und Ver¬ liebte leicht gereizt. — Sinnen Sie darüber nach!“ hatte er theilnehmend hinzugeſetzt, als ſie ihn erſchreckt anblickte, und klopfte ſanft auf ihre Hand. 3*

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe03_1852/45>, abgerufen am 28.03.2024.