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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852.

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"Um die Aussöhnung mit dem Vater zu er¬
leichtern?"

"Nein, die Gargazin sagte mir neulich, er ist
so gut wie verlobt mit einem schönen jungen Mädchen,
eine Beaute der Stadt, es wäre aber viel Jammer
von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann.
Nun kann ja etwas daraus werden. Wie gesagt,
führen Sie ihn zu mir, und freuen sich, daß Sie
Ihres Freundes Glück machen."

"Ich freue mich," entgegnete Walter mit voller
Stimme, aber sie klang wie ein Grabesgeläut, und
entfernte sich.


„Um die Ausſöhnung mit dem Vater zu er¬
leichtern?“

„Nein, die Gargazin ſagte mir neulich, er iſt
ſo gut wie verlobt mit einem ſchönen jungen Mädchen,
eine Beauté der Stadt, es wäre aber viel Jammer
von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann.
Nun kann ja etwas daraus werden. Wie geſagt,
führen Sie ihn zu mir, und freuen ſich, daß Sie
Ihres Freundes Glück machen.“

„Ich freue mich,“ entgegnete Walter mit voller
Stimme, aber ſie klang wie ein Grabesgeläut, und
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[239/0249] „Um die Ausſöhnung mit dem Vater zu er¬ leichtern?“ „Nein, die Gargazin ſagte mir neulich, er iſt ſo gut wie verlobt mit einem ſchönen jungen Mädchen, eine Beauté der Stadt, es wäre aber viel Jammer von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann. Nun kann ja etwas daraus werden. Wie geſagt, führen Sie ihn zu mir, und freuen ſich, daß Sie Ihres Freundes Glück machen.“ „Ich freue mich,“ entgegnete Walter mit voller Stimme, aber ſie klang wie ein Grabesgeläut, und entfernte ſich.

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe04_1852/249>, abgerufen am 19.04.2024.