Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Etliche Briefe.
pfinden werdet. Hanget nicht der
Welt mit an/ und scheuet euch nicht/
wenn sie euch verachten und verfolgen:
Denn Christus spricht ja Matth. 10.
Jhr müsset gehasset werden von je-
dermann/
nicht um dieses oder jenes
Menschen halben/ sondern NB. um
meines Namens willen.
Ja schä-
met euch nicht vor der Welt/ daß sich
Christus dorten am jüngsten Gericht
nicht euer schäme in die Seligkeit ein-
zunehmen. Dencket doch an/ wenn
einmal Christus wird sagen: Gehe von
mir du Verfluchter ins ewige Feu-
er. etc.
Aber zu den Frommen:
Kommet her ihr Gesegneten etc.
welche Stimme wollet ihr lieber hören?
ich glaube/ die freundliche Stimme.
Darum (ich meyne es sehr gut mit euch)
richtet doch fein euer Leben nach GOt-
tes Willen/ daß ihr möget zur ewigen
Seligkeit gelangen. Jch wolte auch
gern/ daß ihr hier schon schmecketet das
verborgene Manna/ welches ich schme-

cke/

Etliche Briefe.
pfinden werdet. Hanget nicht der
Welt mit an/ und ſcheuet euch nicht/
wenn ſie euch verachten und verfolgen:
Denn Chriſtus ſpricht ja Matth. 10.
Jhr muͤſſet gehaſſet werden von je-
dermann/
nicht um dieſes oder jenes
Menſchen halben/ ſondern NB. um
meines Namens willen.
Ja ſchaͤ-
met euch nicht vor der Welt/ daß ſich
Chriſtus dorten am juͤngſten Gericht
nicht euer ſchaͤme in die Seligkeit ein-
zunehmen. Dencket doch an/ wenn
einmal Chriſtus wird ſagen: Gehe von
mir du Verfluchter ins ewige Feu-
er. etc.
Aber zu den Frommen:
Kommet her ihr Geſegneten etc.
welche Stimme wollet ihr lieber hoͤren?
ich glaube/ die freundliche Stimme.
Darum (ich meyne es ſehr gut mit euch)
richtet doch fein euer Leben nach GOt-
tes Willen/ daß ihr moͤget zur ewigen
Seligkeit gelangen. Jch wolte auch
gern/ daß ihr hier ſchon ſchmecketet das
verborgene Manna/ welches ich ſchme-

cke/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="letter">
          <p><pb facs="#f0169" n="143"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Etliche Briefe.</hi></fw><lb/>
pfinden werdet. Hanget nicht der<lb/>
Welt mit an/ und &#x017F;cheuet euch nicht/<lb/>
wenn &#x017F;ie euch verachten und verfolgen:<lb/>
Denn Chri&#x017F;tus &#x017F;pricht ja Matth. 10.<lb/><hi rendition="#fr">Jhr mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;et geha&#x017F;&#x017F;et werden von je-<lb/>
dermann/</hi> nicht um die&#x017F;es oder jenes<lb/>
Men&#x017F;chen halben/ &#x017F;ondern <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">um<lb/>
meines Namens willen.</hi> Ja &#x017F;cha&#x0364;-<lb/>
met euch nicht vor der Welt/ daß &#x017F;ich<lb/>
Chri&#x017F;tus dorten am ju&#x0364;ng&#x017F;ten Gericht<lb/>
nicht euer &#x017F;cha&#x0364;me in die Seligkeit ein-<lb/>
zunehmen. Dencket doch an/ wenn<lb/>
einmal Chri&#x017F;tus wird &#x017F;agen: <hi rendition="#fr">Gehe von<lb/>
mir du Verfluchter ins ewige Feu-<lb/>
er. etc.</hi> Aber zu den Frommen:<lb/><hi rendition="#fr">Kommet her ihr Ge&#x017F;egneten etc.</hi><lb/>
welche Stimme wollet ihr lieber ho&#x0364;ren?<lb/>
ich glaube/ die freundliche Stimme.<lb/>
Darum (ich meyne es &#x017F;ehr gut mit euch)<lb/>
richtet doch fein euer Leben nach GOt-<lb/>
tes Willen/ daß ihr mo&#x0364;get zur ewigen<lb/>
Seligkeit gelangen. Jch wolte auch<lb/>
gern/ daß ihr hier &#x017F;chon &#x017F;chmecketet das<lb/>
verborgene Manna/ welches ich &#x017F;chme-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">cke/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0169] Etliche Briefe. pfinden werdet. Hanget nicht der Welt mit an/ und ſcheuet euch nicht/ wenn ſie euch verachten und verfolgen: Denn Chriſtus ſpricht ja Matth. 10. Jhr muͤſſet gehaſſet werden von je- dermann/ nicht um dieſes oder jenes Menſchen halben/ ſondern NB. um meines Namens willen. Ja ſchaͤ- met euch nicht vor der Welt/ daß ſich Chriſtus dorten am juͤngſten Gericht nicht euer ſchaͤme in die Seligkeit ein- zunehmen. Dencket doch an/ wenn einmal Chriſtus wird ſagen: Gehe von mir du Verfluchter ins ewige Feu- er. etc. Aber zu den Frommen: Kommet her ihr Geſegneten etc. welche Stimme wollet ihr lieber hoͤren? ich glaube/ die freundliche Stimme. Darum (ich meyne es ſehr gut mit euch) richtet doch fein euer Leben nach GOt- tes Willen/ daß ihr moͤget zur ewigen Seligkeit gelangen. Jch wolte auch gern/ daß ihr hier ſchon ſchmecketet das verborgene Manna/ welches ich ſchme- cke/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/169
Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/169>, abgerufen am 20.04.2024.