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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Geistliche Lieder.
es leiden keinen Stoß/ daß man dich
möge ehren/ und sagen: GOtt ist doch
noch HErr/ denn er beschützt sein armes
Heer/ und läßt es nicht verderben.

4. Ja du wirst doch beschützen noch/
das glaub' ich/ deine Heerde/ und du
wirst dich erbarmen doch/ daß sie noch
grösser werde; ja GOtt du wirst auch lei-
den nicht/ daß man dein Häufflein so zu-
richt'/ und es gantz woll' zerstreuen.
5. Die Welt meynt/ wenn sie lästern
kan/ seyn Christen zuverführen/ doch gantz
gewiß/ es geht nicht an/ sie lassen sich nicht
rühren: sie werden fester in der Lieb'/ ja
auch des heiligen Geistes Trieb/ thut sich
in sie vermehren.
6. Der Winter schad't den Bäumen
nicht/ er macht nur besser grünen; also
das Lästern ist gericht und muß uns nur
bedienen/ zu grünen besser in der Zeit/ da
GOttes liebe Freundlichkeit uns täglich
wird erquicken.
Ein Lob-Lied.

Mel. Mein JEsu/ der du mich/ etc.

MEin Hertz ist eine Quell/ die dein
Wort

Geiſtliche Lieder.
es leiden keinen Stoß/ daß man dich
moͤge ehren/ und ſagen: GOtt iſt doch
noch HErr/ denn er beſchuͤtzt ſein armes
Heer/ und laͤßt es nicht verderben.

4. Ja du wirſt doch beſchuͤtzen noch/
das glaub’ ich/ deine Heerde/ und du
wirſt dich erbarmen doch/ daß ſie noch
groͤſſer werde; ja GOtt du wirſt auch lei-
den nicht/ daß man dein Haͤufflein ſo zu-
richt’/ und es gantz woll’ zerſtreuen.
5. Die Welt meynt/ wenn ſie laͤſtern
kan/ ſeyn Chriſten zuverfuͤhren/ doch gantz
gewiß/ es geht nicht an/ ſie laſſen ſich nicht
ruͤhren: ſie werden feſter in der Lieb’/ ja
auch des heiligen Geiſtes Trieb/ thut ſich
in ſie vermehren.
6. Der Winter ſchad’t den Baͤumen
nicht/ er macht nur beſſer gruͤnen; alſo
das Laͤſtern iſt gericht und muß uns nur
bedienen/ zu gruͤnen beſſer in der Zeit/ da
GOttes liebe Freundlichkeit uns taͤglich
wird erquicken.
Ein Lob-Lied.

Mel. Mein JEſu/ der du mich/ etc.

MEin Hertz iſt eine Quell/ die dein
Wort
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[159/0185] Geiſtliche Lieder. es leiden keinen Stoß/ daß man dich moͤge ehren/ und ſagen: GOtt iſt doch noch HErr/ denn er beſchuͤtzt ſein armes Heer/ und laͤßt es nicht verderben. 4. Ja du wirſt doch beſchuͤtzen noch/ das glaub’ ich/ deine Heerde/ und du wirſt dich erbarmen doch/ daß ſie noch groͤſſer werde; ja GOtt du wirſt auch lei- den nicht/ daß man dein Haͤufflein ſo zu- richt’/ und es gantz woll’ zerſtreuen. 5. Die Welt meynt/ wenn ſie laͤſtern kan/ ſeyn Chriſten zuverfuͤhren/ doch gantz gewiß/ es geht nicht an/ ſie laſſen ſich nicht ruͤhren: ſie werden feſter in der Lieb’/ ja auch des heiligen Geiſtes Trieb/ thut ſich in ſie vermehren. 6. Der Winter ſchad’t den Baͤumen nicht/ er macht nur beſſer gruͤnen; alſo das Laͤſtern iſt gericht und muß uns nur bedienen/ zu gruͤnen beſſer in der Zeit/ da GOttes liebe Freundlichkeit uns taͤglich wird erquicken. Ein Lob-Lied. Mel. Mein JEſu/ der du mich/ etc. MEin Hertz iſt eine Quell/ die dein Wort

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/185>, abgerufen am 16.04.2024.