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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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vnd die Welt verschmehen.

vnd hast an dir selber gefallen/ so wirstu
vie Sorge/ Furcht/ Vnruhe/ vnnd
Taurigkeit für dich selbst haben/ Lie-
besu aber Gott/ vnd hast deinen gefal-
lenan jhm/ vnd ergibst dich jhm gantz/
so wird Gott für dich sorgen/ vnd wird
keine Furcht vnd Traurigkeit auff dich
fall[e]n. Ein Mensch der sich selbst liebet/Eigene
Lieb ma-
chet eitel
Vnruhe.
v[nd] in allen Dingen sich selbst suchet/
[sein]en Nutz/ Lob/ Ehre/ der hat nim-
[me]r mehr keine Ruhe/ denn er findet im-
m[e]r etwas/ das jhm selbst zuwieder ist/
dadurch er verunruhiget wird. Derwe-
g[e]n nicht ein jeglich Ding/ das zu dei-
n[em] Nutz/ Lob vnd Ehre gereichet/ dir
gut ist/ sondern das ist dir gut/ so du es
ve[r]schmehest/ vnnd die böse Wurtzel
au[ß]rottest/ denn es hindert dich an der
Liebe Gottes.

Dein eigen Nutz/ Lob vnd Ehre/ ist
alles mit der Welt vergenglich/ GottesGottes
Lieb ma-
chet eine
ruhige
Seele.
Liebe aber ist ewig/ der Friede vnnd die
Ruhe/ so aus der Liebe dein selbst/ vnd
der zeitlichen Dinge kömpt/ bestehet
nicht lang/ Denn aus geringen Vr-

sachen

vnd die Welt verſchmehen.

vnd haſt an dir ſelber gefallen/ ſo wirſtu
vie Sorge/ Furcht/ Vnruhe/ vnnd
Taurigkeit fuͤr dich ſelbſt haben/ Lie-
beſu aber Gott/ vnd haſt deinen gefal-
lenan jhm/ vnd ergibſt dich jhm gantz/
ſo wird Gott fuͤr dich ſorgen/ vnd wird
keine Furcht vnd Traurigkeit auff dich
fall[e]n. Ein Menſch der ſich ſelbſt liebet/Eigene
Lieb ma-
chet eitel
Vnruhe.
v[nd] in allen Dingen ſich ſelbſt ſuchet/
[ſein]en Nutz/ Lob/ Ehre/ der hat nim-
[me]r mehr keine Ruhe/ denn er findet im-
m[e]r etwas/ das jhm ſelbſt zuwieder iſt/
dadurch er verunruhiget wird. Derwe-
g[e]n nicht ein jeglich Ding/ das zu dei-
n[em] Nutz/ Lob vnd Ehre gereichet/ dir
gut iſt/ ſondern das iſt dir gut/ ſo du es
ve[r]ſchmeheſt/ vnnd die boͤſe Wurtzel
au[ß]rotteſt/ denn es hindert dich an der
Liebe Gottes.

Dein eigen Nutz/ Lob vnd Ehre/ iſt
alles mit der Welt vergenglich/ GottesGottes
Lieb ma-
chet eine
ruhige
Seele.
Liebe aber iſt ewig/ der Friede vnnd die
Ruhe/ ſo aus der Liebe dein ſelbſt/ vnd
der zeitlichen Dinge koͤmpt/ beſtehet
nicht lang/ Denn aus geringen Vr-

ſachen

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[129/0161] vnd die Welt verſchmehen. vnd haſt an dir ſelber gefallen/ ſo wirſtu vie Sorge/ Furcht/ Vnruhe/ vnnd Taurigkeit fuͤr dich ſelbſt haben/ Lie- beſu aber Gott/ vnd haſt deinen gefal- lenan jhm/ vnd ergibſt dich jhm gantz/ ſo wird Gott fuͤr dich ſorgen/ vnd wird keine Furcht vnd Traurigkeit auff dich fallen. Ein Menſch der ſich ſelbſt liebet/ vnd in allen Dingen ſich ſelbſt ſuchet/ ſeinen Nutz/ Lob/ Ehre/ der hat nim- mer mehr keine Ruhe/ denn er findet im- mer etwas/ das jhm ſelbſt zuwieder iſt/ dadurch er verunruhiget wird. Derwe- gen nicht ein jeglich Ding/ das zu dei- nem Nutz/ Lob vnd Ehre gereichet/ dir gut iſt/ ſondern das iſt dir gut/ ſo du es verſchmeheſt/ vnnd die boͤſe Wurtzel außrotteſt/ denn es hindert dich an der Liebe Gottes. Eigene Lieb ma- chet eitel Vnruhe. Dein eigen Nutz/ Lob vnd Ehre/ iſt alles mit d̕ Welt vergenglich/ Gottes Liebe aber iſt ewig/ der Friede vnnd die Ruhe/ ſo aus der Liebe dein ſelbſt/ vnd der zeitlichen Dinge koͤmpt/ beſtehet nicht lang/ Denn aus geringen Vr- ſachen Gottes Lieb ma- chet eine ruhige Seele.

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/161>, abgerufen am 26.04.2024.

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