Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

alle Weisheit vmbsonst.
nicht in ein heilig Leben verwandeltSacra-
mentes.
wird/ wenn nicht ein heiliger/ bekehr-
ter/ newgeborner/ liebreicher Mensch
darauß wird.

Darumb spricht S. Paulus/ wenn
ich weissagen köndte/ vnnd wüste alle
geheimnis vnd Erkentnis/ etc. vnnd
hette der Liebe nicht/ so were ich nichts/
Das ist/ wenn ich meine Ehre damit
suchte/ vnd nicht lauter Gott vnnd den
Menschen damit meynete/ so were es
für Gott ein grewel/ jhm nicht ange-
neme.

Daher werden die falschen Prophe-Vrsach
warumb
die höch-
sten Gaben
für Gott
nichts gel
ten.
[t]en sagen an jenem Tage/ Herr/
Herr/ haben wir nicht in deinem Na-
men geweissagt/ haben wir nicht in dei-
tem Namen Teuffel außgetrieben/
vnd Thaten gethan? Da wird er sa-
gen: Ich kenne ewer nicht/ jhr habet
mich nicht lauter gemeynet/ sondern
euch selber.

Ja spricht Sanct Paulus: Wenn
ich alle meine Haab den Armen gebe/
vnd hette der Liebe nicht/ so were mirs

nichts

alle Weisheit vmbſonſt.
nicht in ein heilig Leben verwandeltSacra-
mentes.
wird/ wenn nicht ein heiliger/ bekehr-
ter/ newgeborner/ liebreicher Menſch
darauß wird.

Darumb ſpricht S. Paulus/ wenn
ich weiſſagen koͤndte/ vnnd wuͤſte alle
geheimnis vnd Erkentnis/ etc. vnnd
hette der Liebe nicht/ ſo were ich nichts/
Das iſt/ wenn ich meine Ehre damit
ſuchte/ vnd nicht lauter Gott vnnd den
Menſchen damit meynete/ ſo were es
fuͤr Gott ein grewel/ jhm nicht ange-
neme.

Daher werden die falſchen Prophe-Vrſach
warumb
die hoͤch-
ſten Gabẽ
fuͤr Gott
nichts gel
ten.
[t]en ſagen an jenem Tage/ Herr/
Herr/ haben wir nicht in deinem Na-
men geweiſſagt/ haben wir nicht in dei-
tem Namen Teuffel außgetrieben/
vnd Thaten gethan? Da wird er ſa-
gen: Ich kenne ewer nicht/ jhr habet
mich nicht lauter gemeynet/ ſondern
euch ſelber.

Ja ſpricht Sanct Paulus: Wenn
ich alle meine Haab den Armen gebe/
vnd hette der Liebe nicht/ ſo were mirs

nichts
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0389" n="357"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">alle Weisheit vmb&#x017F;on&#x017F;t.</hi></fw><lb/>
nicht in ein heilig Leben verwandelt<note place="right">Sacra-<lb/>
mentes.</note><lb/>
wird/ wenn nicht ein heiliger/ bekehr-<lb/>
ter/ newgeborner/ liebreicher Men&#x017F;ch<lb/>
darauß wird.</p><lb/>
          <p>Darumb &#x017F;pricht S. Paulus/ wenn<lb/>
ich wei&#x017F;&#x017F;agen ko&#x0364;ndte/ vnnd wu&#x0364;&#x017F;te alle<lb/>
geheimnis vnd Erkentnis/ etc. vnnd<lb/>
hette der Liebe nicht/ &#x017F;o were ich nichts/<lb/>
Das i&#x017F;t/ wenn ich meine Ehre damit<lb/>
&#x017F;uchte/ vnd nicht lauter Gott vnnd den<lb/>
Men&#x017F;chen damit meynete/ &#x017F;o were es<lb/>
fu&#x0364;r Gott ein grewel/ jhm nicht ange-<lb/>
neme.</p><lb/>
          <p>Daher werden die fal&#x017F;chen Prophe-<note place="right">Vr&#x017F;ach<lb/>
warumb<lb/>
die ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Gabe&#x0303;<lb/>
fu&#x0364;r Gott<lb/>
nichts gel<lb/>
ten.</note><lb/><supplied>t</supplied>en &#x017F;agen an jenem Tage/ <hi rendition="#k"><hi rendition="#g">Herr</hi>/<lb/>
He</hi>rr/ haben wir nicht in deinem Na-<lb/>
men gewei&#x017F;&#x017F;agt/ haben wir nicht in dei-<lb/>
tem Namen Teuffel außgetrieben/<lb/>
vnd Thaten gethan? Da wird er &#x017F;a-<lb/>
gen: Ich kenne ewer nicht/ jhr habet<lb/>
mich nicht lauter gemeynet/ &#x017F;ondern<lb/>
euch &#x017F;elber.</p><lb/>
          <p>Ja &#x017F;pricht Sanct Paulus: Wenn<lb/>
ich alle meine Haab den Armen gebe/<lb/>
vnd hette der Liebe nicht/ &#x017F;o were mirs<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nichts</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[357/0389] alle Weisheit vmbſonſt. nicht in ein heilig Leben verwandelt wird/ wenn nicht ein heiliger/ bekehr- ter/ newgeborner/ liebreicher Menſch darauß wird. Sacra- mentes. Darumb ſpricht S. Paulus/ wenn ich weiſſagen koͤndte/ vnnd wuͤſte alle geheimnis vnd Erkentnis/ etc. vnnd hette der Liebe nicht/ ſo were ich nichts/ Das iſt/ wenn ich meine Ehre damit ſuchte/ vnd nicht lauter Gott vnnd den Menſchen damit meynete/ ſo were es fuͤr Gott ein grewel/ jhm nicht ange- neme. Daher werden die falſchen Prophe- ten ſagen an jenem Tage/ Herr/ Herr/ haben wir nicht in deinem Na- men geweiſſagt/ haben wir nicht in dei- tem Namen Teuffel außgetrieben/ vnd Thaten gethan? Da wird er ſa- gen: Ich kenne ewer nicht/ jhr habet mich nicht lauter gemeynet/ ſondern euch ſelber. Vrſach warumb die hoͤch- ſten Gabẽ fuͤr Gott nichts gel ten. Ja ſpricht Sanct Paulus: Wenn ich alle meine Haab den Armen gebe/ vnd hette der Liebe nicht/ ſo were mirs nichts

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/389
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/389>, abgerufen am 19.04.2024.