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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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vnd das Gnaden Liecht auffgehen.
Vnd auff diesen grund ist derselbe gan-
tze lange Psalm erbawet/ das in jhm
möge das Göttliche Liecht leuchten/
das in jhm möge das Göttliche Wort
reden/ das er möge diesen Schatz in jmDas Gölt
liche Licht
bringet
verachtung
deß zeitli-
chen.

durch Gottes furcht vnnd erhaltung
der Gebot Gottes bewahren/ oder ja
nicht verlieren. Darumb ist jm dz Ed-
le Wort vnnd Gesetz Gottes/ lieber
denn viel tausent stück Goldes vnnd
Silber. Summa wenn die Seele diß
hohe Gut in jhr befindet/ vnnd diesen
Himlischen Schatz/ so achtet sie aller
Welt Gut vnd Herrligkeit für KothEccles. 1.
vnnd sagt mit König Salomon/ es ist
alles eitel. Weil nun diß Liecht nicht
leuchten kan in den Gottlosen/ denn
was hat das Liecht für gemeinschafft2. Cor. 6.
mit der Finsterniß/ vnd aber diß Liecht
der höchste Schatz der Seelen ist/ so
bittet der liebe David so hefftig/ so
fleissig/ so embsig im 119. Psalm
(mit solcher Geistlicher Eloquentz
vnnd copia, darüber man sich zuuer-

wun-
G iij

vnd das Gnaden Liecht auffgehen.
Vnd auff dieſen grund iſt derſelbe gan-
tze lange Pſalm erbawet/ das in jhm
moͤge das Goͤttliche Liecht leuchten/
das in jhm moͤge das Goͤttliche Wort
reden/ das er moͤge dieſen Schatz in jmDas Goͤlt
liche Licht
bringet
verachtũg
deß zeitli-
chen.

durch Gottes furcht vnnd erhaltung
der Gebot Gottes bewahren/ oder ja
nicht verlieren. Darumb iſt jm dz Ed-
le Wort vnnd Geſetz Gottes/ lieber
denn viel tauſent ſtuͤck Goldes vnnd
Silber. Summa wenn die Seele diß
hohe Gut in jhr befindet/ vnnd dieſen
Himliſchen Schatz/ ſo achtet ſie aller
Welt Gut vnd Herrligkeit fuͤr KothEccleſ. 1.
vnnd ſagt mit Koͤnig Salomon/ es iſt
alles eitel. Weil nun diß Liecht nicht
leuchten kan in den Gottloſen/ denn
was hat das Liecht fuͤr gemeinſchafft2. Cor. 6.
mit der Finſterniß/ vnd aber diß Liecht
der hoͤchſte Schatz der Seelen iſt/ ſo
bittet der liebe David ſo hefftig/ ſo
fleiſſig/ ſo embſig im 119. Pſalm
(mit ſolcher Geiſtlicher Eloquentz
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wun-
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[79/0103] vnd das Gnaden Liecht auffgehen. Vnd auff dieſen grund iſt derſelbe gan- tze lange Pſalm erbawet/ das in jhm moͤge das Goͤttliche Liecht leuchten/ das in jhm moͤge das Goͤttliche Wort reden/ das er moͤge dieſen Schatz in jm durch Gottes furcht vnnd erhaltung der Gebot Gottes bewahren/ oder ja nicht verlieren. Darumb iſt jm dz Ed- le Wort vnnd Geſetz Gottes/ lieber denn viel tauſent ſtuͤck Goldes vnnd Silber. Summa wenn die Seele diß hohe Gut in jhr befindet/ vnnd dieſen Himliſchen Schatz/ ſo achtet ſie aller Welt Gut vnd Herrligkeit fuͤr Koth vnnd ſagt mit Koͤnig Salomon/ es iſt alles eitel. Weil nun diß Liecht nicht leuchten kan in den Gottloſen/ denn was hat das Liecht fuͤr gemeinſchafft mit der Finſterniß/ vnd aber diß Liecht der hoͤchſte Schatz der Seelen iſt/ ſo bittet der liebe David ſo hefftig/ ſo fleiſſig/ ſo embſig im 119. Pſalm (mit ſolcher Geiſtlicher Eloquentz vnnd copia, daruͤber man ſich zuuer- wun- Das Goͤlt liche Licht bringet verachtũg deß zeitli- chen. Eccleſ. 1. 2. Cor. 6. G iij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/103>, abgerufen am 15.10.2024.