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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Wenn die Liebe der Creaturen außgehet/
Das XIII. Capittel.
Wenn die Liebe der Creaturen außge-
het/ so gehet Gottes Liebe ein vnd von den
herrlichen wirckungen vnd
affecten
der Göttlichen Liebe
in vns.
1. Joh. 2. So Jemand die Welt
Lieb hat/ in dem ist die Liebe
des Vaters nicht.

SO der Mensch Gottes will fe-
hig werden/ seine Wohnung
vnd Tempel sein/ so muß er die
Welt Liebe außziehen/ vnd sich in der
Göttlichen Liebe vben. Denn er kan
Welt Lie-
be muß
außgehen
sol Gottes
Liebe ein-
gehen.
zur lautern Göttlichen Liebe nicht
kommen/ er laß denn die Liebe der Welt
fahren vnnd vereinige sich mit Got-
tes Liebe. GOtt muß vns aber mit
seiner Göttlichen Liebe berüren/ sollen
wir mit jhm recht gründlich vereiniget
werden/ gleich wie ein Magnetstein/
das Eysen berühret vnnd nach sich
zeuhet.

Nun
Weñ die Liebe der Creaturen außgehet/
Das XIII. Capittel.
Wenn die Liebe der Creaturen außge-
het/ ſo gehet Gottes Liebe ein vnd von den
herrlichen wirckungen vnd
affecten
der Goͤttlichen Liebe
in vns.
1. Joh. 2. So Jemand die Welt
Lieb hat/ in dem iſt die Liebe
des Vaters nicht.

SO der Menſch Gottes will fe-
hig werden/ ſeine Wohnung
vnd Tempel ſein/ ſo muß er die
Welt Liebe außziehen/ vnd ſich in der
Goͤttlichen Liebe vben. Denn er kan
Welt Lie-
be muß
außgehen
ſol Gottes
Liebe ein-
gehen.
zur lautern Goͤttlichen Liebe nicht
kommen/ er laß denn die Liebe der Welt
fahren vnnd vereinige ſich mit Got-
tes Liebe. GOtt muß vns aber mit
ſeiner Goͤttlichen Liebe beruͤren/ ſollen
wir mit jhm recht gruͤndlich vereiniget
werden/ gleich wie ein Magnetſtein/
das Eyſen beruͤhret vnnd nach ſich
zeuhet.

Nun
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[94/0118] Weñ die Liebe der Creaturen außgehet/ Das XIII. Capittel. Wenn die Liebe der Creaturen außge- het/ ſo gehet Gottes Liebe ein vnd von den herrlichen wirckungen vnd affecten der Goͤttlichen Liebe in vns. 1. Joh. 2. So Jemand die Welt Lieb hat/ in dem iſt die Liebe des Vaters nicht. SO der Menſch Gottes will fe- hig werden/ ſeine Wohnung vnd Tempel ſein/ ſo muß er die Welt Liebe außziehen/ vnd ſich in der Goͤttlichen Liebe vben. Denn er kan zur lautern Goͤttlichen Liebe nicht kommen/ er laß denn die Liebe der Welt fahren vnnd vereinige ſich mit Got- tes Liebe. GOtt muß vns aber mit ſeiner Goͤttlichen Liebe beruͤren/ ſollen wir mit jhm recht gruͤndlich vereiniget werden/ gleich wie ein Magnetſtein/ das Eyſen beruͤhret vnnd nach ſich zeuhet. Welt Lie- be muß außgehen ſol Gottes Liebe ein- gehen. Nun

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/118>, abgerufen am 10.10.2024.