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Allgemeine Zeitung. Nr. 1. Augsburg, 1. Januar 1840.

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Was in den sämmtlichen Theatern Neues gegeben werden soll.

Wer von berühmten Künstlern, Dichtern, ausgezeichneten Männern in Wien erwartet wird, oder angekommen ist.

Welche Virtuosen und Theater-Gäste gewonnen sind.

Welche Feste und Festlichlichkeiten in Wien stattfinden sollen.

Was Merkwürdiges zu sehen.

Wer von ausgezeichneten Personen abgereiset, endlich
wer von diesen erkrankt oder gestorben sey;
schließlich:
Tagswitze, Wiener Anekdoten, Calembourgs, Räthselspäße, kurz was in Wien en vogue ist; Moden, Luxusgegenstände, Vergnügungen, Stadt-Novitäten.

Ferner wird diese Rubrik schnell, kurz, und auf anziehende Weise mittheilen:
Was in den Umgebungen Wiens, sodann im weiteren Vaterlande geschehen, und wie es allen denen in der Fremde ergeht, um welche sich die gebildete Welt zu bekümmern pflegt.

Mit welcher Schnelligkeit alle Neuigkeiten die Wiener Theaterzeitung mitzutheilen versteht, davon geben ihre Blätter seit Jahren Zeugniß. Ihre Thätigkeit ist noch immer als Vorbild angenommen worden.

Die Damenzeitung
macht auch noch ferner einen der mit der größten Vorliebe behandelten Bestandtheil dieses Journals aus. Hier finden sich nicht nur Notizen aller Art für Damen, geschichtliche Daten, Züge aus dem Leben berühmter Frauen, kleine Berichte, Nachrichten über gesellige Vereine, nützliche Erfahrungen etc., sondern auch Schilderungen von Bällen, Landausflügen, von Reisen und aus Bädern, von neuen Moden, neuen Spielen, Toilettekünsten, kurz von Allem, was den Damen angenehm und wissenswerth seyn kann. Hieher gehören auch die allerneuesten Modebilder, auf welche wir noch weiter unten ausführlich kommen werden.

Für den Handel, für den geselligen Verkehr, für Eisenbahnen, Dampfschifffahrt bringen wir stets die eichtigen Depeschen.

Ja sogar eine Rubrik:
Militärisches
haben wir seit Jahren eingeführt, in welcher wir alle militärischen Feierlichkeiten aus der ganzen Monarchie, Feste, Fahnenweihen, große Paraden, Manöuvres, Lager-Uebungen umständlich besprechen, und schöne Thaten edler Krieger, Biographien, Todesfälle etc. zur öffentlichen Kenntniß bringen. (Zu dieser Rubrik laden wir unausgesetzt zu Mittheilungen ein. Es wird uns immer eine Freude seyn, über alles Neue aus diesem Bereiche verläßliche Berichte mittheilen zu können.)

So viel von einigen der einzelnen Rubriken, nun zu den Hauptfächern:
Die Erzählung und die Novelle,
aber nur von ausgezeichneten Meistern, wird noch immer Haupterforderniß unseres Blattes seyn. Da wir ein bedeutendes Honorar wirklich bezahlen, und keinem Autor, der uns seine Feder widmet, etwas schuldig bleiben,
für den Druckbogen nach unserm Formate acht Ducaten entrichten, was Original-Erzählungen, und vier Ducaten was gute Uebersetzungen und freie Uebertragungen anbelangt, so können wir nicht nur Gutes fordern, sondern auch Gutes leisten.

Eben so honoriren wir auch andere Beiträge, wenn sie allgemeines Interesse erregen, besonders
heitern Inhalts,
indem wir seit Entstehung unseres Blattes dem Amusanten und Pikanten mit Vorliebe unsere Spalten geöffnet haben. Wir schließen hievon alle Persönlichkeiten aus, weil sie diejenigen nur entehren, die sie schreiben und drucken, und niemals die Beachtung der Gesitteten erringen.

Somit wird das neue große Format der Wiener Theaterzeitung bei ihrer
sechsmaligen wochentlichen Erscheinung
mit reichhaltigem Stoffe, in der besten Auswahl überfüllt werden.

Die wenigen Artikel, welche noch aus Colonel-Schrift erscheinen, werden minder anziehende Gegenstände, gedrängte Correspondenz-Nachrichten, Referate über unbedeutende Bühnen-Erscheinungen, Anzeigen, Nachrichten, Erklärungen etc. enthalten.

Besondere Aufmerksamkeit wird aber im künftigen Jahre auf
die Bilder der Theaterzeitung
gewendet.

Alle Wochen am Sonnabend erscheint
ein prachtvolles illuminirtes Modenbild,
wenigstens mit zwei Figuren, stets das Allerneueste für Damen und Herren, von verschiedenen Seiten dargestellt, enthaltend. Daß unsere Modenbilder ausgezeichnet in der Darstellung, musterhaft im Colorit sind, ist anerkannt. In Wien, Prag, Pesth, Mailand etc. dienen sie den Modisten zur Norm.

Am 1 jedes Monats erscheint ferner auch immer ein
theatralisches Costume-Bild,
in Großquart und ebenfalls prächtig illuminirt, nach Originalzeichnungen. Diese enthalten entweder alle Hauptpersonen mit Portrait Aehnlichkeit aus den vorzüglichsten Stücken, Opern, Ballets der deutschen Haupttheater, vorzüglich der Residenzstadt Wien, oder ganze Gruppen, Actschlüsse, Situationen, um den Lesern die besten Productionen der Bühnen in Miniatur vorzuführen. Dem Theaterfreund bieten sie ein großes Vergnügen.

Am 15 jedes Monats wird ferner ein
Wiener Lebensbild
ausgegeben. Auch diese Bilder sind nach Original-Zeichnungen, in Groß-Quart, und äußerst fleißig und brillant colorirt. Diese Bilder haben der Wiener Theaterzeitung viele Freunde erworben; es sind gezeichnete Boumots, sie stellen Tages-Anekdoten dar, ohne irgend Jemand zu verletzen, oder Caricaturen, noch abgeschmackten Fratzen und zerrissenen Gestalten zu gleichen. Sie sind schlagend, ein paar Worte darunter genügen immer, das Bild dem Beschauer augenblicklich verständlich zu machen, was immer der größte Hauptvorzug eines guten Bildes ist, da kein Lichtenberg mehr lebt, der Erklärungen schreibt.

Unsere sämmtlichen Bilder, jährlich wohl
gegen ein Hundert an der Zahl
nehmen sich herrlich unter Glas und Rahmen aus, und werden auch so aufbewahrt, wie man fast allenthalben bemerken kann.

Obgleich die Theaterzeitung vom 1 Januar an wochentlich
sechs Mal,
also an allen Wochentagen, und wie bemerkt
in Groß-Regal-Format


Was in den sämmtlichen Theatern Neues gegeben werden soll.

Wer von berühmten Künstlern, Dichtern, ausgezeichneten Männern in Wien erwartet wird, oder angekommen ist.

Welche Virtuosen und Theater-Gäste gewonnen sind.

Welche Feste und Festlichlichkeiten in Wien stattfinden sollen.

Was Merkwürdiges zu sehen.

Wer von ausgezeichneten Personen abgereiset, endlich
wer von diesen erkrankt oder gestorben sey;
schließlich:
Tagswitze, Wiener Anekdoten, Calembourgs, Räthselspäße, kurz was in Wien en vogue ist; Moden, Luxusgegenstände, Vergnügungen, Stadt-Novitäten.

Ferner wird diese Rubrik schnell, kurz, und auf anziehende Weise mittheilen:
Was in den Umgebungen Wiens, sodann im weiteren Vaterlande geschehen, und wie es allen denen in der Fremde ergeht, um welche sich die gebildete Welt zu bekümmern pflegt.

Mit welcher Schnelligkeit alle Neuigkeiten die Wiener Theaterzeitung mitzutheilen versteht, davon geben ihre Blätter seit Jahren Zeugniß. Ihre Thätigkeit ist noch immer als Vorbild angenommen worden.

Die Damenzeitung
macht auch noch ferner einen der mit der größten Vorliebe behandelten Bestandtheil dieses Journals aus. Hier finden sich nicht nur Notizen aller Art für Damen, geschichtliche Daten, Züge aus dem Leben berühmter Frauen, kleine Berichte, Nachrichten über gesellige Vereine, nützliche Erfahrungen etc., sondern auch Schilderungen von Bällen, Landausflügen, von Reisen und aus Bädern, von neuen Moden, neuen Spielen, Toilettekünsten, kurz von Allem, was den Damen angenehm und wissenswerth seyn kann. Hieher gehören auch die allerneuesten Modebilder, auf welche wir noch weiter unten ausführlich kommen werden.

Für den Handel, für den geselligen Verkehr, für Eisenbahnen, Dampfschifffahrt bringen wir stets die eichtigen Depeschen.

Ja sogar eine Rubrik:
Militärisches
haben wir seit Jahren eingeführt, in welcher wir alle militärischen Feierlichkeiten aus der ganzen Monarchie, Feste, Fahnenweihen, große Paraden, Manöuvres, Lager-Uebungen umständlich besprechen, und schöne Thaten edler Krieger, Biographien, Todesfälle etc. zur öffentlichen Kenntniß bringen. (Zu dieser Rubrik laden wir unausgesetzt zu Mittheilungen ein. Es wird uns immer eine Freude seyn, über alles Neue aus diesem Bereiche verläßliche Berichte mittheilen zu können.)

So viel von einigen der einzelnen Rubriken, nun zu den Hauptfächern:
Die Erzählung und die Novelle,
aber nur von ausgezeichneten Meistern, wird noch immer Haupterforderniß unseres Blattes seyn. Da wir ein bedeutendes Honorar wirklich bezahlen, und keinem Autor, der uns seine Feder widmet, etwas schuldig bleiben,
für den Druckbogen nach unserm Formate acht Ducaten entrichten, was Original-Erzählungen, und vier Ducaten was gute Uebersetzungen und freie Uebertragungen anbelangt, so können wir nicht nur Gutes fordern, sondern auch Gutes leisten.

Eben so honoriren wir auch andere Beiträge, wenn sie allgemeines Interesse erregen, besonders
heitern Inhalts,
indem wir seit Entstehung unseres Blattes dem Amusanten und Pikanten mit Vorliebe unsere Spalten geöffnet haben. Wir schließen hievon alle Persönlichkeiten aus, weil sie diejenigen nur entehren, die sie schreiben und drucken, und niemals die Beachtung der Gesitteten erringen.

Somit wird das neue große Format der Wiener Theaterzeitung bei ihrer
sechsmaligen wochentlichen Erscheinung
mit reichhaltigem Stoffe, in der besten Auswahl überfüllt werden.

Die wenigen Artikel, welche noch aus Colonel-Schrift erscheinen, werden minder anziehende Gegenstände, gedrängte Correspondenz-Nachrichten, Referate über unbedeutende Bühnen-Erscheinungen, Anzeigen, Nachrichten, Erklärungen etc. enthalten.

Besondere Aufmerksamkeit wird aber im künftigen Jahre auf
die Bilder der Theaterzeitung
gewendet.

Alle Wochen am Sonnabend erscheint
ein prachtvolles illuminirtes Modenbild,
wenigstens mit zwei Figuren, stets das Allerneueste für Damen und Herren, von verschiedenen Seiten dargestellt, enthaltend. Daß unsere Modenbilder ausgezeichnet in der Darstellung, musterhaft im Colorit sind, ist anerkannt. In Wien, Prag, Pesth, Mailand etc. dienen sie den Modisten zur Norm.

Am 1 jedes Monats erscheint ferner auch immer ein
theatralisches Costume-Bild,
in Großquart und ebenfalls prächtig illuminirt, nach Originalzeichnungen. Diese enthalten entweder alle Hauptpersonen mit Portrait Aehnlichkeit aus den vorzüglichsten Stücken, Opern, Ballets der deutschen Haupttheater, vorzüglich der Residenzstadt Wien, oder ganze Gruppen, Actschlüsse, Situationen, um den Lesern die besten Productionen der Bühnen in Miniatur vorzuführen. Dem Theaterfreund bieten sie ein großes Vergnügen.

Am 15 jedes Monats wird ferner ein
Wiener Lebensbild
ausgegeben. Auch diese Bilder sind nach Original-Zeichnungen, in Groß-Quart, und äußerst fleißig und brillant colorirt. Diese Bilder haben der Wiener Theaterzeitung viele Freunde erworben; es sind gezeichnete Boumots, sie stellen Tages-Anekdoten dar, ohne irgend Jemand zu verletzen, oder Caricaturen, noch abgeschmackten Fratzen und zerrissenen Gestalten zu gleichen. Sie sind schlagend, ein paar Worte darunter genügen immer, das Bild dem Beschauer augenblicklich verständlich zu machen, was immer der größte Hauptvorzug eines guten Bildes ist, da kein Lichtenberg mehr lebt, der Erklärungen schreibt.

Unsere sämmtlichen Bilder, jährlich wohl
gegen ein Hundert an der Zahl
nehmen sich herrlich unter Glas und Rahmen aus, und werden auch so aufbewahrt, wie man fast allenthalben bemerken kann.

Obgleich die Theaterzeitung vom 1 Januar an wochentlich
sechs Mal,
also an allen Wochentagen, und wie bemerkt
in Groß-Regal-Format

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[0007/0015] Was in den sämmtlichen Theatern Neues gegeben werden soll. Wer von berühmten Künstlern, Dichtern, ausgezeichneten Männern in Wien erwartet wird, oder angekommen ist. Welche Virtuosen und Theater-Gäste gewonnen sind. Welche Feste und Festlichlichkeiten in Wien stattfinden sollen. Was Merkwürdiges zu sehen. Wer von ausgezeichneten Personen abgereiset, endlich wer von diesen erkrankt oder gestorben sey; schließlich: Tagswitze, Wiener Anekdoten, Calembourgs, Räthselspäße, kurz was in Wien en vogue ist; Moden, Luxusgegenstände, Vergnügungen, Stadt-Novitäten. Ferner wird diese Rubrik schnell, kurz, und auf anziehende Weise mittheilen: Was in den Umgebungen Wiens, sodann im weiteren Vaterlande geschehen, und wie es allen denen in der Fremde ergeht, um welche sich die gebildete Welt zu bekümmern pflegt. Mit welcher Schnelligkeit alle Neuigkeiten die Wiener Theaterzeitung mitzutheilen versteht, davon geben ihre Blätter seit Jahren Zeugniß. Ihre Thätigkeit ist noch immer als Vorbild angenommen worden. Die Damenzeitung macht auch noch ferner einen der mit der größten Vorliebe behandelten Bestandtheil dieses Journals aus. Hier finden sich nicht nur Notizen aller Art für Damen, geschichtliche Daten, Züge aus dem Leben berühmter Frauen, kleine Berichte, Nachrichten über gesellige Vereine, nützliche Erfahrungen etc., sondern auch Schilderungen von Bällen, Landausflügen, von Reisen und aus Bädern, von neuen Moden, neuen Spielen, Toilettekünsten, kurz von Allem, was den Damen angenehm und wissenswerth seyn kann. Hieher gehören auch die allerneuesten Modebilder, auf welche wir noch weiter unten ausführlich kommen werden. Für den Handel, für den geselligen Verkehr, für Eisenbahnen, Dampfschifffahrt bringen wir stets die eichtigen Depeschen. Ja sogar eine Rubrik: Militärisches haben wir seit Jahren eingeführt, in welcher wir alle militärischen Feierlichkeiten aus der ganzen Monarchie, Feste, Fahnenweihen, große Paraden, Manöuvres, Lager-Uebungen umständlich besprechen, und schöne Thaten edler Krieger, Biographien, Todesfälle etc. zur öffentlichen Kenntniß bringen. (Zu dieser Rubrik laden wir unausgesetzt zu Mittheilungen ein. Es wird uns immer eine Freude seyn, über alles Neue aus diesem Bereiche verläßliche Berichte mittheilen zu können.) So viel von einigen der einzelnen Rubriken, nun zu den Hauptfächern: Die Erzählung und die Novelle, aber nur von ausgezeichneten Meistern, wird noch immer Haupterforderniß unseres Blattes seyn. Da wir ein bedeutendes Honorar wirklich bezahlen, und keinem Autor, der uns seine Feder widmet, etwas schuldig bleiben, für den Druckbogen nach unserm Formate acht Ducaten entrichten, was Original-Erzählungen, und vier Ducaten was gute Uebersetzungen und freie Uebertragungen anbelangt, so können wir nicht nur Gutes fordern, sondern auch Gutes leisten. Eben so honoriren wir auch andere Beiträge, wenn sie allgemeines Interesse erregen, besonders heitern Inhalts, indem wir seit Entstehung unseres Blattes dem Amusanten und Pikanten mit Vorliebe unsere Spalten geöffnet haben. Wir schließen hievon alle Persönlichkeiten aus, weil sie diejenigen nur entehren, die sie schreiben und drucken, und niemals die Beachtung der Gesitteten erringen. Somit wird das neue große Format der Wiener Theaterzeitung bei ihrer sechsmaligen wochentlichen Erscheinung mit reichhaltigem Stoffe, in der besten Auswahl überfüllt werden. 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Diese enthalten entweder alle Hauptpersonen mit Portrait Aehnlichkeit aus den vorzüglichsten Stücken, Opern, Ballets der deutschen Haupttheater, vorzüglich der Residenzstadt Wien, oder ganze Gruppen, Actschlüsse, Situationen, um den Lesern die besten Productionen der Bühnen in Miniatur vorzuführen. Dem Theaterfreund bieten sie ein großes Vergnügen. Am 15 jedes Monats wird ferner ein Wiener Lebensbild ausgegeben. Auch diese Bilder sind nach Original-Zeichnungen, in Groß-Quart, und äußerst fleißig und brillant colorirt. Diese Bilder haben der Wiener Theaterzeitung viele Freunde erworben; es sind gezeichnete Boumots, sie stellen Tages-Anekdoten dar, ohne irgend Jemand zu verletzen, oder Caricaturen, noch abgeschmackten Fratzen und zerrissenen Gestalten zu gleichen. Sie sind schlagend, ein paar Worte darunter genügen immer, das Bild dem Beschauer augenblicklich verständlich zu machen, was immer der größte Hauptvorzug eines guten Bildes ist, da kein Lichtenberg mehr lebt, der Erklärungen schreibt. Unsere sämmtlichen Bilder, jährlich wohl gegen ein Hundert an der Zahl nehmen sich herrlich unter Glas und Rahmen aus, und werden auch so aufbewahrt, wie man fast allenthalben bemerken kann. Obgleich die Theaterzeitung vom 1 Januar an wochentlich sechs Mal, also an allen Wochentagen, und wie bemerkt in Groß-Regal-Format

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 1. Augsburg, 1. Januar 1840, S. 0007. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_001_18400101/15>, abgerufen am 28.04.2024.