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Allgemeine Zeitung. Nr. 20. Augsburg, 20. Januar 1840.

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Adolf Henselt.

Oeffentliche Blätter haben vor einiger Zeit gemeldet, daß der ausgezeichnete Clavier Virtuos, Adolf Henselt, in St. Petersburg große Anerkennung gefunden und zum Hof-Pianisten Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland ernannt worden sey. Bei dieser Gelegenheit fiel es uns auf, in dem neuesten Conversations-Lexikon der Gegenwart (14tes Heft, Seite 837) mehrere durchaus irrige Angaben über diesen Künstler zu finden. Henselt ist im Jahre 1814 in Schwabach, bei Nürnberg, von evangelischen Eltern geboren; sein Vater Ph. E. Henselt, ein aus Sachsen eingewanderter Kattun-Fabricant, war damals an der Stirner'schen Manufactur daselbst betheiligt; seine Mutter Karoline, geb. Geigenmüller, war aus der Nähe von Weimar zu Hause. Als dreijähriger Knabe kam er mit seinen Eltern und noch fünf Geschwistern nach München, wo die Mutter bald nachher starb, während der Vater sich und die Seinigen nur kümmerlich durch Pachtung einer Pers-Fabrik nährte. Früh schon zeigte sich bei dem jungen Henselt ein entschiedenes Talent für Musik, das ihm später bei mehreren Familien der Stadt Zutritt verschaffte. Der hoffnungsvolle, aber leider damals ganz unbemittelte Knabe war eben 13 Jahre alt geworden, als er durch wohlwollende Personen der am angeführten Orte genannten, ihrer gründlichen Kenntnisse in der Musik nicht minder als ihrer edlen Gesinnung wegen allgemein geachteten Dame empfohlen, die Theilnahme dieser Gönnerin in der Art gewann, daß sie selbst sich der Mühe unterzog, ihm regelmäßigen Unterricht zu ertheilen. Die von nun an auf seine Ausbildung gewandte Sorgfalt hatte so günstigen Erfolg, daß der junge Künstler nicht nur von allen Seiten den ermuthigendsten Beifall erhielt, sondern selbst der kunstliebende König Ludwig von Bayern ihm seine landesväterliche Gnade in der wirksamsten Weise zuwandte, so daß es ihm möglich ward zu Weimar, nach dem Rathe seiner ersten Lehrerin, Hummels vollendenden Unterricht durch sechs Monate zu genießen. Später wandte er sich nach Wien, wo ihn Thalbergs Beispiel begeisterte und zu jahrelangen Anstrengungen und Studien anspornte. Welchen Ruhm er sodann in Dresden, Berlin, Leipzig, Weimar erntete, ist bekannt. Indem wir zu seiner Ehre und im Interesse der Wahrheit vorstehende, aus den verlässigsten Quellen geschöpfte Notizen hier mittheilen, hegen wir zur achtbaren Redaction des obengenannten Conversations-Lexikons das Vertrauen, daß dieselbe die allenfalls bei einer neuen Auflage jenes Bandes sich ergebende Gelegenheit gerne zur Berichtigung dort unterlaufener Irrthümer über Henselts in der That nichts weniger als geheimnißvollen Ursprung werde benützen wollen.

[194]

Berichtigung.

Man hat in öffentlichen Blättern die Nachricht verbreitet, daß ich im October v. J. in Berlin gewesen sey, und diese Reise auf die hiesigen, kirchlichen Zustände bezogen. Ich finde mich veranlaßt, hierauf zu erklären, daß ich weder im October, noch überhaupt in den beiden verflossenen Jahren in Berlin gewesen bin, und daß auch die Motive und Zwecke dieser Reise erdichtet sind.

Posen, den 7 Januar 1840.

Dr. Regenbrecht, Domcapitular.

[117-18]

Erklärung.

Die schamlosen Angriffe des Hrn. M. G. Saphir auf meinen Ruf als Mensch und Bürger sind von der Art, daß ich sie nicht mit Stillschweigen hinnehmen kann. Jeder Ehrenmann wird mit mir den tiefsten Ekel vor der Veröffentlichung von Privatangelegenheiten empfinden, aber gegen Hrn. Saphir kann man sich keiner andern als seiner eigenen Waffen bedienen. Der "Hamburger Telegraph für Deutschland" wird in seinen nächsten Nummern eine detaillirte Auseinandersetzung der Ursachen unseres Zerwürfnisses enthalten. - Hamburg, den 7 Januar 1840.

Uffo Horn, m. p.

[191-92]

Todes-Anzeige.

Am 13 dieses Monats verschied dahier nach fünfmonatlicher Krankheit, im 67sten Lebensjahre, unsere theure Mutter und Schwester
Amalie v. Wintzingeroda, geborne v. Motz.

Auswärtigen Verwandten und Freunden widmen wir diese Anzeige. - Hanau, den 14 Januar 1840.

Die hinterbliebenen Kinder und Geschwister.

[193]

Anzeige.

Bei der heute vorgenommenen Verloosung kamen folgende Partial-Obligationen heraus:
[irrelevantes Material]
welches den Besitzern dieser Obligationen zur Nachricht dient.

Würzburg, den 8 Januar 1840.

p. pa. J. J. v. Hirsch. Crailsheim.

Adolf Henselt.

Oeffentliche Blätter haben vor einiger Zeit gemeldet, daß der ausgezeichnete Clavier Virtuos, Adolf Henselt, in St. Petersburg große Anerkennung gefunden und zum Hof-Pianisten Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland ernannt worden sey. Bei dieser Gelegenheit fiel es uns auf, in dem neuesten Conversations-Lexikon der Gegenwart (14tes Heft, Seite 837) mehrere durchaus irrige Angaben über diesen Künstler zu finden. Henselt ist im Jahre 1814 in Schwabach, bei Nürnberg, von evangelischen Eltern geboren; sein Vater Ph. E. Henselt, ein aus Sachsen eingewanderter Kattun-Fabricant, war damals an der Stirner'schen Manufactur daselbst betheiligt; seine Mutter Karoline, geb. Geigenmüller, war aus der Nähe von Weimar zu Hause. Als dreijähriger Knabe kam er mit seinen Eltern und noch fünf Geschwistern nach München, wo die Mutter bald nachher starb, während der Vater sich und die Seinigen nur kümmerlich durch Pachtung einer Pers-Fabrik nährte. Früh schon zeigte sich bei dem jungen Henselt ein entschiedenes Talent für Musik, das ihm später bei mehreren Familien der Stadt Zutritt verschaffte. Der hoffnungsvolle, aber leider damals ganz unbemittelte Knabe war eben 13 Jahre alt geworden, als er durch wohlwollende Personen der am angeführten Orte genannten, ihrer gründlichen Kenntnisse in der Musik nicht minder als ihrer edlen Gesinnung wegen allgemein geachteten Dame empfohlen, die Theilnahme dieser Gönnerin in der Art gewann, daß sie selbst sich der Mühe unterzog, ihm regelmäßigen Unterricht zu ertheilen. Die von nun an auf seine Ausbildung gewandte Sorgfalt hatte so günstigen Erfolg, daß der junge Künstler nicht nur von allen Seiten den ermuthigendsten Beifall erhielt, sondern selbst der kunstliebende König Ludwig von Bayern ihm seine landesväterliche Gnade in der wirksamsten Weise zuwandte, so daß es ihm möglich ward zu Weimar, nach dem Rathe seiner ersten Lehrerin, Hummels vollendenden Unterricht durch sechs Monate zu genießen. Später wandte er sich nach Wien, wo ihn Thalbergs Beispiel begeisterte und zu jahrelangen Anstrengungen und Studien anspornte. Welchen Ruhm er sodann in Dresden, Berlin, Leipzig, Weimar erntete, ist bekannt. Indem wir zu seiner Ehre und im Interesse der Wahrheit vorstehende, aus den verlässigsten Quellen geschöpfte Notizen hier mittheilen, hegen wir zur achtbaren Redaction des obengenannten Conversations-Lexikons das Vertrauen, daß dieselbe die allenfalls bei einer neuen Auflage jenes Bandes sich ergebende Gelegenheit gerne zur Berichtigung dort unterlaufener Irrthümer über Henselts in der That nichts weniger als geheimnißvollen Ursprung werde benützen wollen.

[194]

Berichtigung.

Man hat in öffentlichen Blättern die Nachricht verbreitet, daß ich im October v. J. in Berlin gewesen sey, und diese Reise auf die hiesigen, kirchlichen Zustände bezogen. Ich finde mich veranlaßt, hierauf zu erklären, daß ich weder im October, noch überhaupt in den beiden verflossenen Jahren in Berlin gewesen bin, und daß auch die Motive und Zwecke dieser Reise erdichtet sind.

Posen, den 7 Januar 1840.

Dr. Regenbrecht, Domcapitular.

[117-18]

Erklärung.

Die schamlosen Angriffe des Hrn. M. G. Saphir auf meinen Ruf als Mensch und Bürger sind von der Art, daß ich sie nicht mit Stillschweigen hinnehmen kann. Jeder Ehrenmann wird mit mir den tiefsten Ekel vor der Veröffentlichung von Privatangelegenheiten empfinden, aber gegen Hrn. Saphir kann man sich keiner andern als seiner eigenen Waffen bedienen. Der „Hamburger Telegraph für Deutschland“ wird in seinen nächsten Nummern eine detaillirte Auseinandersetzung der Ursachen unseres Zerwürfnisses enthalten. – Hamburg, den 7 Januar 1840.

Uffo Horn, m. p.

[191-92]

Todes-Anzeige.

Am 13 dieses Monats verschied dahier nach fünfmonatlicher Krankheit, im 67sten Lebensjahre, unsere theure Mutter und Schwester
Amalie v. Wintzingeroda, geborne v. Motz.

Auswärtigen Verwandten und Freunden widmen wir diese Anzeige. – Hanau, den 14 Januar 1840.

Die hinterbliebenen Kinder und Geschwister.

[193]

Anzeige.

Bei der heute vorgenommenen Verloosung kamen folgende Partial-Obligationen heraus:
[irrelevantes Material]
welches den Besitzern dieser Obligationen zur Nachricht dient.

Würzburg, den 8 Januar 1840.

p. pa. J. J. v. Hirsch. Crailsheim.

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[0158/0014] Adolf Henselt. Oeffentliche Blätter haben vor einiger Zeit gemeldet, daß der ausgezeichnete Clavier Virtuos, Adolf Henselt, in St. Petersburg große Anerkennung gefunden und zum Hof-Pianisten Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland ernannt worden sey. Bei dieser Gelegenheit fiel es uns auf, in dem neuesten Conversations-Lexikon der Gegenwart (14tes Heft, Seite 837) mehrere durchaus irrige Angaben über diesen Künstler zu finden. Henselt ist im Jahre 1814 in Schwabach, bei Nürnberg, von evangelischen Eltern geboren; sein Vater Ph. E. Henselt, ein aus Sachsen eingewanderter Kattun-Fabricant, war damals an der Stirner'schen Manufactur daselbst betheiligt; seine Mutter Karoline, geb. Geigenmüller, war aus der Nähe von Weimar zu Hause. Als dreijähriger Knabe kam er mit seinen Eltern und noch fünf Geschwistern nach München, wo die Mutter bald nachher starb, während der Vater sich und die Seinigen nur kümmerlich durch Pachtung einer Pers-Fabrik nährte. Früh schon zeigte sich bei dem jungen Henselt ein entschiedenes Talent für Musik, das ihm später bei mehreren Familien der Stadt Zutritt verschaffte. Der hoffnungsvolle, aber leider damals ganz unbemittelte Knabe war eben 13 Jahre alt geworden, als er durch wohlwollende Personen der am angeführten Orte genannten, ihrer gründlichen Kenntnisse in der Musik nicht minder als ihrer edlen Gesinnung wegen allgemein geachteten Dame empfohlen, die Theilnahme dieser Gönnerin in der Art gewann, daß sie selbst sich der Mühe unterzog, ihm regelmäßigen Unterricht zu ertheilen. Die von nun an auf seine Ausbildung gewandte Sorgfalt hatte so günstigen Erfolg, daß der junge Künstler nicht nur von allen Seiten den ermuthigendsten Beifall erhielt, sondern selbst der kunstliebende König Ludwig von Bayern ihm seine landesväterliche Gnade in der wirksamsten Weise zuwandte, so daß es ihm möglich ward zu Weimar, nach dem Rathe seiner ersten Lehrerin, Hummels vollendenden Unterricht durch sechs Monate zu genießen. Später wandte er sich nach Wien, wo ihn Thalbergs Beispiel begeisterte und zu jahrelangen Anstrengungen und Studien anspornte. Welchen Ruhm er sodann in Dresden, Berlin, Leipzig, Weimar erntete, ist bekannt. Indem wir zu seiner Ehre und im Interesse der Wahrheit vorstehende, aus den verlässigsten Quellen geschöpfte Notizen hier mittheilen, hegen wir zur achtbaren Redaction des obengenannten Conversations-Lexikons das Vertrauen, daß dieselbe die allenfalls bei einer neuen Auflage jenes Bandes sich ergebende Gelegenheit gerne zur Berichtigung dort unterlaufener Irrthümer über Henselts in der That nichts weniger als geheimnißvollen Ursprung werde benützen wollen. [194] Berichtigung. Man hat in öffentlichen Blättern die Nachricht verbreitet, daß ich im October v. J. in Berlin gewesen sey, und diese Reise auf die hiesigen, kirchlichen Zustände bezogen. Ich finde mich veranlaßt, hierauf zu erklären, daß ich weder im October, noch überhaupt in den beiden verflossenen Jahren in Berlin gewesen bin, und daß auch die Motive und Zwecke dieser Reise erdichtet sind. Posen, den 7 Januar 1840. Dr. Regenbrecht, Domcapitular. [117-18] Erklärung. Die schamlosen Angriffe des Hrn. M. G. Saphir auf meinen Ruf als Mensch und Bürger sind von der Art, daß ich sie nicht mit Stillschweigen hinnehmen kann. Jeder Ehrenmann wird mit mir den tiefsten Ekel vor der Veröffentlichung von Privatangelegenheiten empfinden, aber gegen Hrn. Saphir kann man sich keiner andern als seiner eigenen Waffen bedienen. Der „Hamburger Telegraph für Deutschland“ wird in seinen nächsten Nummern eine detaillirte Auseinandersetzung der Ursachen unseres Zerwürfnisses enthalten. – Hamburg, den 7 Januar 1840. Uffo Horn, m. p. [191-92] Todes-Anzeige. Am 13 dieses Monats verschied dahier nach fünfmonatlicher Krankheit, im 67sten Lebensjahre, unsere theure Mutter und Schwester Amalie v. Wintzingeroda, geborne v. Motz. Auswärtigen Verwandten und Freunden widmen wir diese Anzeige. – Hanau, den 14 Januar 1840. Die hinterbliebenen Kinder und Geschwister. [193] Anzeige. Bei der heute vorgenommenen Verloosung kamen folgende Partial-Obligationen heraus: _ welches den Besitzern dieser Obligationen zur Nachricht dient. Würzburg, den 8 Januar 1840. p. pa. J. J. v. Hirsch. Crailsheim.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 20. Augsburg, 20. Januar 1840, S. 0158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_020_18400120/14>, abgerufen am 28.04.2024.