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Allgemeine Zeitung. Nr. 58. Augsburg, 27. Februar 1840.

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Daß auf Hrn. Thiers die Wahl falle, glauben diejenigen, welche die Beharrlichkeit des Systems kennen, jetzt weniger als je. Selbst in diesem Fall könnte aber ein neues Ministerium nur vermittelst einer neuen Kammer Bestand gewinnen. Und wie ist zu erwarten, daß das System zu Erwählung einer Majorität im Sinne der linken Seite je die Hand bieten werde?

Niederlande.

Das Gerücht, daß die holländisch-belgische Finanzcommission in Utrecht ihre Arbeiten bald wieder aufnehmen und die Liquidation des belgischen Schuldantheils bald zu Stande kommen werde, bestätigt sich. - Der Generallieutenant Graf v. Stirum ist in seiner Function als Director im Kriegsministerium durch den Generalmajor de Hart ersetzt worden. - Der Generallieutenant Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar wird im Frühjahr seine Residenz wieder in Utrecht, wo sich sein Hauptquartier befindet, nehmen. - Täglich werden neue Anordnungen zur Einschränkung in unserm Militärwesen getroffen. - Die Grenadiere und Jäger der Aushebung von 1839 sind gestern mit unbestimmtem Urlaub in ihre Heimathsorte zurückgekehrt. Dagegen werden von andern Regimentern Soldaten dem Grenadierregiment einverleibt.

Italien.

Seit Beginn des Carnevals war hier bei ungemeine schöner Witterung zweimal Corso in Toledo, wobei Se. Maj. sich das erstemal in einem reich vergoldeten großen Wagen, jedoch ohne Charaktermaske zeigte, das zweitemal auf einem der Balcons des Ministerialgebäudes mit Werfen von Confetti unterhielt. Die Königin befand sich wie immer an der Seite ihres Gemahls, nahm aber keinen Antheil an den Belustigungen des Carnevals. Das Maskiren ist hier jetzt ganz außer Mode gekommen; selbst der Adel, der sich in frühern Jahren an den König anschloß, scheint diese Ausgaben vermeiden zu wollen. Dieses Sparsystem ist sogar in der geringen Qualität der Confetti, die allenthalben umherfliegen, bemerkbar, so daß auch die Wuth der Gassenjungen, solche unter den Pferden und Wagen zusammenzuraffen, abgenommen hat. Beidemal bemerkte man eine außerordentliche Menge Fremder, die sich während dieses Winters hier aufhalten. - Der König hat alle Privilegien, deren das Theater San Carlo bisher genoß, zurückgenommen, wodurch sich der bisherige Impresario, Hr. Barbaja, veranlaßt sah, den am Ende des Carnevals erloschenen Contract mit der Regierung nicht zu erneuern. Eine Gesellschaft hiesiger Adeligen hat an seiner Statt die Direction übernommen, welche, wie früher Barbaja, von der Regierung einen Zuschuß von 60,000 Duc. bekommen. - Die Restauration des hiesigen Residenzschlosses nähert sich ihrem Ende, und man darf nun mit Recht sagen, daß Neapel eines der schönsten Schlösser in Europa besitzt, ohne das von Caserta, drei Stunden von hier, zu erwähnen, das vielleicht unter allen hinsichtlich der Ausdehnung den ersten Rang behauptet. - Vorige Woche starb hier Madame Falconet, geborne Heberle, die in frühern Zeiten in Deutschland und Italien als Tänzerin eine bedeutende Rolle spielte. Wegen ihrer vielen guten Eigenschaften wird sie von allen, die sie näher kannten, betrauert. Ihr erspartes Vermögen verschaffte ihrem Gemahl, nach dem vor vier Jahren stattgehabten Falle des colossalen Hauses Falconet und Comp. eine unabhängige Lage.

Schweiz.

Der Beobachter der östlichen Schweiz erzählt, daß nach erst bezweifelten Gerüchten, die sich aber jetzt zu bestätigen scheinen, im Kanton Schaffhausen Petitionen mit Hunderten von Unterschriften im Umlauf sind, worin nichts weniger als förmliche Trennung von der Schweiz und Anschluß an Baden verlangt werde, um an den Vortheilen des deutschen Zollvereins Theil zu nehmen.

Deutschland.

Unser Kunstverein hat am 16 d. seinen 16ten Geburtstag gefeiert, und erfreut sich fortwährend in vieler Beziehung eines erfreulichen Wachsthums. Die Zahl der Mitglieder hat sich im Laufe des verflossenen Jahrs von 2167 auf die Zahl von 2365 vermehrt; unter diesen befinden sich 33 gekrönte Häupter und 14 Kunstvereine, unter letztern sogar der von Christiania in Norwegen. Die Gesammteinnahme betrug 28,782 fl., die Ausgabe 27,001 fl., wovon für das Vereinsgeschenk 3000 fl. und 18,908 fl. für den Ankauf von Verloosungsgegenständen verwendet worden. Zur Ausstellung kamen im Laufe des Jahrs 740 Kunstgegenstände, darunter 481 Oelgemälde. Von diesen kamen am 16 Febr. zur Verloosung 90 Oel-, 4 Aquarell- und 1 enkaustisches Gemälde, dazu 6 Sculpturen. Außerdem wurden 91 Nachgewinnste an Kupferstichen, Lithographien und Medaillen verloost, so daß im Ganzen 193 Gewinnste gezogen worden sind, 45 mehr als im verflossenen Jahre. Das Gemälde des Hrn. W. Gail, Port Mahon auf der Insel Minorca, kam in die Hände des Hrn. Registrators Progel; der Pöllatfall bei Hohenschwangau von Heinlein in die des Grafen v. Thun-Hohnstein in Prag; die große Landschaft aus Wälsch-Tyrol von Alb. Zimmermann gewann Hr. Wachsbildner März; die büßende Magdalena von Hanson Hr. Prof. Bayer; die italienische Landschaft von Ferd. v. Olivier der k. griechische Major Maierhofer in Triest; Bürkels Steinbrüche aus der Campagna von Rom die Gräfin Maria A. v. Lerchenfeld-Köfering; die vergoldeten Erzstatuetten Otto's des Erlauchten, und Albrechts V von Schwanthaler und Stiglmaier gewannen die HH. Secretär Kraus und Sensal Werthheimer. Unter den zur Verloosung gekommenen Kupferstichen befand sich das schöne Blatt Amslers nach Josephs Traumdeutung von Cornelius, und die h. Genofeva von Felsing nach Steinbrück. - Von den 101 zur Verloosung angekauften Gegenständen kamen dießmal 13 an Künstler, 1 an ein gekröntes Haupt, nämlich an Ihre Maj. die Königin von Sachsen, und 1 an einen Kunstverein, nämlich an den von Augsburg.

Der, wie es heißt, in nächster Woche stattfindenden Berathung über den Gesetzesentwurf, die Sicherstellung des litterarischen Eigenthums betreffend, sieht ein nicht unbedeutender Theil des Publicums mit Spannung entgegen. - Letzten Freitag wurde auf hiesigem Hoftheater zum erstenmal die Oper Guido und Ginevra von Halevy aufgeführt, und erhielt großen Beifall, den sie übrigens weniger der Musik, so schöne und effectvolle Nummern diese auch enthält, als vielmehr der trefflichen Darstellung und der reichen Ausstattung verdankt, die ihr die Intendanz werden ließ. Die Decorationen und Costume dieser Oper reihen sich an das Schönste, was man in dieser Art hier je gesehen hat.

Von den Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe sind nunmehr die zwei ersten Bogen ausgegeben, und durch den Buchhandel beziehbar. Ihnen zufolge zählt diese Kammer gegenwärtig 51 sitzfähige Mitglieder, nämlich 4 Prinzen des k. Hauses, 3 Kronwürdenträger, 3 Würdenträger der katholischen Kirche, den Präsidenten des protestantischen Oberconsistoriums, 28 erbliche (worunter 16 standesherrl.) und 12 lebenslängliche Reichsräthe. Erschienen waren am Eröffnungstage sämmtliche k. Prinzen (Se. k. Hoh. der Kronprinz, JJ. kk. HH. die Prinzen Luitpold und Karl Theodor und Se. H.

Daß auf Hrn. Thiers die Wahl falle, glauben diejenigen, welche die Beharrlichkeit des Systems kennen, jetzt weniger als je. Selbst in diesem Fall könnte aber ein neues Ministerium nur vermittelst einer neuen Kammer Bestand gewinnen. Und wie ist zu erwarten, daß das System zu Erwählung einer Majorität im Sinne der linken Seite je die Hand bieten werde?

Niederlande.

Das Gerücht, daß die holländisch-belgische Finanzcommission in Utrecht ihre Arbeiten bald wieder aufnehmen und die Liquidation des belgischen Schuldantheils bald zu Stande kommen werde, bestätigt sich. – Der Generallieutenant Graf v. Stirum ist in seiner Function als Director im Kriegsministerium durch den Generalmajor de Hart ersetzt worden. – Der Generallieutenant Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar wird im Frühjahr seine Residenz wieder in Utrecht, wo sich sein Hauptquartier befindet, nehmen. – Täglich werden neue Anordnungen zur Einschränkung in unserm Militärwesen getroffen. – Die Grenadiere und Jäger der Aushebung von 1839 sind gestern mit unbestimmtem Urlaub in ihre Heimathsorte zurückgekehrt. Dagegen werden von andern Regimentern Soldaten dem Grenadierregiment einverleibt.

Italien.

Seit Beginn des Carnevals war hier bei ungemeine schöner Witterung zweimal Corso in Toledo, wobei Se. Maj. sich das erstemal in einem reich vergoldeten großen Wagen, jedoch ohne Charaktermaske zeigte, das zweitemal auf einem der Balcons des Ministerialgebäudes mit Werfen von Confetti unterhielt. Die Königin befand sich wie immer an der Seite ihres Gemahls, nahm aber keinen Antheil an den Belustigungen des Carnevals. Das Maskiren ist hier jetzt ganz außer Mode gekommen; selbst der Adel, der sich in frühern Jahren an den König anschloß, scheint diese Ausgaben vermeiden zu wollen. Dieses Sparsystem ist sogar in der geringen Qualität der Confetti, die allenthalben umherfliegen, bemerkbar, so daß auch die Wuth der Gassenjungen, solche unter den Pferden und Wagen zusammenzuraffen, abgenommen hat. Beidemal bemerkte man eine außerordentliche Menge Fremder, die sich während dieses Winters hier aufhalten. – Der König hat alle Privilegien, deren das Theater San Carlo bisher genoß, zurückgenommen, wodurch sich der bisherige Impresario, Hr. Barbaja, veranlaßt sah, den am Ende des Carnevals erloschenen Contract mit der Regierung nicht zu erneuern. Eine Gesellschaft hiesiger Adeligen hat an seiner Statt die Direction übernommen, welche, wie früher Barbaja, von der Regierung einen Zuschuß von 60,000 Duc. bekommen. – Die Restauration des hiesigen Residenzschlosses nähert sich ihrem Ende, und man darf nun mit Recht sagen, daß Neapel eines der schönsten Schlösser in Europa besitzt, ohne das von Caserta, drei Stunden von hier, zu erwähnen, das vielleicht unter allen hinsichtlich der Ausdehnung den ersten Rang behauptet. – Vorige Woche starb hier Madame Falconet, geborne Heberle, die in frühern Zeiten in Deutschland und Italien als Tänzerin eine bedeutende Rolle spielte. Wegen ihrer vielen guten Eigenschaften wird sie von allen, die sie näher kannten, betrauert. Ihr erspartes Vermögen verschaffte ihrem Gemahl, nach dem vor vier Jahren stattgehabten Falle des colossalen Hauses Falconet und Comp. eine unabhängige Lage.

Schweiz.

Der Beobachter der östlichen Schweiz erzählt, daß nach erst bezweifelten Gerüchten, die sich aber jetzt zu bestätigen scheinen, im Kanton Schaffhausen Petitionen mit Hunderten von Unterschriften im Umlauf sind, worin nichts weniger als förmliche Trennung von der Schweiz und Anschluß an Baden verlangt werde, um an den Vortheilen des deutschen Zollvereins Theil zu nehmen.

Deutschland.

Unser Kunstverein hat am 16 d. seinen 16ten Geburtstag gefeiert, und erfreut sich fortwährend in vieler Beziehung eines erfreulichen Wachsthums. Die Zahl der Mitglieder hat sich im Laufe des verflossenen Jahrs von 2167 auf die Zahl von 2365 vermehrt; unter diesen befinden sich 33 gekrönte Häupter und 14 Kunstvereine, unter letztern sogar der von Christiania in Norwegen. Die Gesammteinnahme betrug 28,782 fl., die Ausgabe 27,001 fl., wovon für das Vereinsgeschenk 3000 fl. und 18,908 fl. für den Ankauf von Verloosungsgegenständen verwendet worden. Zur Ausstellung kamen im Laufe des Jahrs 740 Kunstgegenstände, darunter 481 Oelgemälde. Von diesen kamen am 16 Febr. zur Verloosung 90 Oel-, 4 Aquarell- und 1 enkaustisches Gemälde, dazu 6 Sculpturen. Außerdem wurden 91 Nachgewinnste an Kupferstichen, Lithographien und Medaillen verloost, so daß im Ganzen 193 Gewinnste gezogen worden sind, 45 mehr als im verflossenen Jahre. Das Gemälde des Hrn. W. Gail, Port Mahon auf der Insel Minorca, kam in die Hände des Hrn. Registrators Progel; der Pöllatfall bei Hohenschwangau von Heinlein in die des Grafen v. Thun-Hohnstein in Prag; die große Landschaft aus Wälsch-Tyrol von Alb. Zimmermann gewann Hr. Wachsbildner März; die büßende Magdalena von Hanson Hr. Prof. Bayer; die italienische Landschaft von Ferd. v. Olivier der k. griechische Major Maierhofer in Triest; Bürkels Steinbrüche aus der Campagna von Rom die Gräfin Maria A. v. Lerchenfeld-Köfering; die vergoldeten Erzstatuetten Otto's des Erlauchten, und Albrechts V von Schwanthaler und Stiglmaier gewannen die HH. Secretär Kraus und Sensal Werthheimer. Unter den zur Verloosung gekommenen Kupferstichen befand sich das schöne Blatt Amslers nach Josephs Traumdeutung von Cornelius, und die h. Genofeva von Felsing nach Steinbrück. – Von den 101 zur Verloosung angekauften Gegenständen kamen dießmal 13 an Künstler, 1 an ein gekröntes Haupt, nämlich an Ihre Maj. die Königin von Sachsen, und 1 an einen Kunstverein, nämlich an den von Augsburg.

Der, wie es heißt, in nächster Woche stattfindenden Berathung über den Gesetzesentwurf, die Sicherstellung des litterarischen Eigenthums betreffend, sieht ein nicht unbedeutender Theil des Publicums mit Spannung entgegen. – Letzten Freitag wurde auf hiesigem Hoftheater zum erstenmal die Oper Guido und Ginevra von Halevy aufgeführt, und erhielt großen Beifall, den sie übrigens weniger der Musik, so schöne und effectvolle Nummern diese auch enthält, als vielmehr der trefflichen Darstellung und der reichen Ausstattung verdankt, die ihr die Intendanz werden ließ. Die Decorationen und Costume dieser Oper reihen sich an das Schönste, was man in dieser Art hier je gesehen hat.

Von den Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe sind nunmehr die zwei ersten Bogen ausgegeben, und durch den Buchhandel beziehbar. Ihnen zufolge zählt diese Kammer gegenwärtig 51 sitzfähige Mitglieder, nämlich 4 Prinzen des k. Hauses, 3 Kronwürdenträger, 3 Würdenträger der katholischen Kirche, den Präsidenten des protestantischen Oberconsistoriums, 28 erbliche (worunter 16 standesherrl.) und 12 lebenslängliche Reichsräthe. Erschienen waren am Eröffnungstage sämmtliche k. Prinzen (Se. k. Hoh. der Kronprinz, JJ. kk. HH. die Prinzen Luitpold und Karl Theodor und Se. H.

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[0460/0004] Daß auf Hrn. Thiers die Wahl falle, glauben diejenigen, welche die Beharrlichkeit des Systems kennen, jetzt weniger als je. Selbst in diesem Fall könnte aber ein neues Ministerium nur vermittelst einer neuen Kammer Bestand gewinnen. Und wie ist zu erwarten, daß das System zu Erwählung einer Majorität im Sinne der linken Seite je die Hand bieten werde? Niederlande. _ Aus dem Haag, 20 Febr. Das Gerücht, daß die holländisch-belgische Finanzcommission in Utrecht ihre Arbeiten bald wieder aufnehmen und die Liquidation des belgischen Schuldantheils bald zu Stande kommen werde, bestätigt sich. – Der Generallieutenant Graf v. Stirum ist in seiner Function als Director im Kriegsministerium durch den Generalmajor de Hart ersetzt worden. – Der Generallieutenant Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar wird im Frühjahr seine Residenz wieder in Utrecht, wo sich sein Hauptquartier befindet, nehmen. – Täglich werden neue Anordnungen zur Einschränkung in unserm Militärwesen getroffen. – Die Grenadiere und Jäger der Aushebung von 1839 sind gestern mit unbestimmtem Urlaub in ihre Heimathsorte zurückgekehrt. Dagegen werden von andern Regimentern Soldaten dem Grenadierregiment einverleibt. Italien. _ Neapel, 11 Febr. Seit Beginn des Carnevals war hier bei ungemeine schöner Witterung zweimal Corso in Toledo, wobei Se. Maj. sich das erstemal in einem reich vergoldeten großen Wagen, jedoch ohne Charaktermaske zeigte, das zweitemal auf einem der Balcons des Ministerialgebäudes mit Werfen von Confetti unterhielt. Die Königin befand sich wie immer an der Seite ihres Gemahls, nahm aber keinen Antheil an den Belustigungen des Carnevals. Das Maskiren ist hier jetzt ganz außer Mode gekommen; selbst der Adel, der sich in frühern Jahren an den König anschloß, scheint diese Ausgaben vermeiden zu wollen. Dieses Sparsystem ist sogar in der geringen Qualität der Confetti, die allenthalben umherfliegen, bemerkbar, so daß auch die Wuth der Gassenjungen, solche unter den Pferden und Wagen zusammenzuraffen, abgenommen hat. Beidemal bemerkte man eine außerordentliche Menge Fremder, die sich während dieses Winters hier aufhalten. – Der König hat alle Privilegien, deren das Theater San Carlo bisher genoß, zurückgenommen, wodurch sich der bisherige Impresario, Hr. Barbaja, veranlaßt sah, den am Ende des Carnevals erloschenen Contract mit der Regierung nicht zu erneuern. Eine Gesellschaft hiesiger Adeligen hat an seiner Statt die Direction übernommen, welche, wie früher Barbaja, von der Regierung einen Zuschuß von 60,000 Duc. bekommen. – Die Restauration des hiesigen Residenzschlosses nähert sich ihrem Ende, und man darf nun mit Recht sagen, daß Neapel eines der schönsten Schlösser in Europa besitzt, ohne das von Caserta, drei Stunden von hier, zu erwähnen, das vielleicht unter allen hinsichtlich der Ausdehnung den ersten Rang behauptet. – Vorige Woche starb hier Madame Falconet, geborne Heberle, die in frühern Zeiten in Deutschland und Italien als Tänzerin eine bedeutende Rolle spielte. Wegen ihrer vielen guten Eigenschaften wird sie von allen, die sie näher kannten, betrauert. Ihr erspartes Vermögen verschaffte ihrem Gemahl, nach dem vor vier Jahren stattgehabten Falle des colossalen Hauses Falconet und Comp. eine unabhängige Lage. Schweiz. Der Beobachter der östlichen Schweiz erzählt, daß nach erst bezweifelten Gerüchten, die sich aber jetzt zu bestätigen scheinen, im Kanton Schaffhausen Petitionen mit Hunderten von Unterschriften im Umlauf sind, worin nichts weniger als förmliche Trennung von der Schweiz und Anschluß an Baden verlangt werde, um an den Vortheilen des deutschen Zollvereins Theil zu nehmen. Deutschland. _ München, 24 Febr. Unser Kunstverein hat am 16 d. seinen 16ten Geburtstag gefeiert, und erfreut sich fortwährend in vieler Beziehung eines erfreulichen Wachsthums. Die Zahl der Mitglieder hat sich im Laufe des verflossenen Jahrs von 2167 auf die Zahl von 2365 vermehrt; unter diesen befinden sich 33 gekrönte Häupter und 14 Kunstvereine, unter letztern sogar der von Christiania in Norwegen. Die Gesammteinnahme betrug 28,782 fl., die Ausgabe 27,001 fl., wovon für das Vereinsgeschenk 3000 fl. und 18,908 fl. für den Ankauf von Verloosungsgegenständen verwendet worden. Zur Ausstellung kamen im Laufe des Jahrs 740 Kunstgegenstände, darunter 481 Oelgemälde. Von diesen kamen am 16 Febr. zur Verloosung 90 Oel-, 4 Aquarell- und 1 enkaustisches Gemälde, dazu 6 Sculpturen. Außerdem wurden 91 Nachgewinnste an Kupferstichen, Lithographien und Medaillen verloost, so daß im Ganzen 193 Gewinnste gezogen worden sind, 45 mehr als im verflossenen Jahre. Das Gemälde des Hrn. W. Gail, Port Mahon auf der Insel Minorca, kam in die Hände des Hrn. Registrators Progel; der Pöllatfall bei Hohenschwangau von Heinlein in die des Grafen v. Thun-Hohnstein in Prag; die große Landschaft aus Wälsch-Tyrol von Alb. Zimmermann gewann Hr. Wachsbildner März; die büßende Magdalena von Hanson Hr. Prof. Bayer; die italienische Landschaft von Ferd. v. Olivier der k. griechische Major Maierhofer in Triest; Bürkels Steinbrüche aus der Campagna von Rom die Gräfin Maria A. v. Lerchenfeld-Köfering; die vergoldeten Erzstatuetten Otto's des Erlauchten, und Albrechts V von Schwanthaler und Stiglmaier gewannen die HH. Secretär Kraus und Sensal Werthheimer. Unter den zur Verloosung gekommenen Kupferstichen befand sich das schöne Blatt Amslers nach Josephs Traumdeutung von Cornelius, und die h. Genofeva von Felsing nach Steinbrück. – Von den 101 zur Verloosung angekauften Gegenständen kamen dießmal 13 an Künstler, 1 an ein gekröntes Haupt, nämlich an Ihre Maj. die Königin von Sachsen, und 1 an einen Kunstverein, nämlich an den von Augsburg. _ München, 24 Febr. Der, wie es heißt, in nächster Woche stattfindenden Berathung über den Gesetzesentwurf, die Sicherstellung des litterarischen Eigenthums betreffend, sieht ein nicht unbedeutender Theil des Publicums mit Spannung entgegen. – Letzten Freitag wurde auf hiesigem Hoftheater zum erstenmal die Oper Guido und Ginevra von Halevy aufgeführt, und erhielt großen Beifall, den sie übrigens weniger der Musik, so schöne und effectvolle Nummern diese auch enthält, als vielmehr der trefflichen Darstellung und der reichen Ausstattung verdankt, die ihr die Intendanz werden ließ. Die Decorationen und Costume dieser Oper reihen sich an das Schönste, was man in dieser Art hier je gesehen hat. _ München, 20 Febr. Von den Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe sind nunmehr die zwei ersten Bogen ausgegeben, und durch den Buchhandel beziehbar. Ihnen zufolge zählt diese Kammer gegenwärtig 51 sitzfähige Mitglieder, nämlich 4 Prinzen des k. Hauses, 3 Kronwürdenträger, 3 Würdenträger der katholischen Kirche, den Präsidenten des protestantischen Oberconsistoriums, 28 erbliche (worunter 16 standesherrl.) und 12 lebenslängliche Reichsräthe. Erschienen waren am Eröffnungstage sämmtliche k. Prinzen (Se. k. Hoh. der Kronprinz, JJ. kk. HH. die Prinzen Luitpold und Karl Theodor und Se. H.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 58. Augsburg, 27. Februar 1840, S. 0460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_058_18400227/4>, abgerufen am 02.05.2024.