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Allgemeine Zeitung. Nr. 152. Augsburg, 31. Mai 1840.

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Weiterkommen zu denken ist; bis dahin sehen sie sich beiderseits vor und halten sich an die bestehende Ordnung, wobei nothwendig das Staatsgrundgesetz immer wieder in Erinnerung kommt. Der frühere Widerstand wider die Verwilligung für das Wettrennen ist beseitigt, und die Liebhaberei für dieses englische Vergnügen nimmt so zu, daß bereits zu dem Wettrennen bei Hamburg Wohnung, Stallung und Stände gemiethet worden.

Das Cabinet hatte die auf den Dr. Lang zu Achim gefallene Wahl in formeller Hinsicht, weil die verschiedenen Branchen des Wahlcollegiums ungleich besetzt gewesen waren, für ungültig erklärt, während es das Vorhandenseyn einer Minoritätswahl mit Stillschweigen übergangen hatte; es fand daher heute Termin zu einer anderweiten Wahl statt. Auf ein möglichst vollständiges Wahlcollegium mochte um so mehr gerechnet werden, als gerade gegenwärtig ein Gutachten über die Durchführung der projectirten Eisenbahn durch Uelzen höhern Orts eingefordert ist; die Bürger-Repräsentanten G. Krause, Staats, Grotkaß, H. Krause und D. Müller - Kaufmann war abwesend - wiederholten aber, vereint mit den beiden Wahlmännern G. Schultze und Sandhagen, ihre frühere Protestation gegen die Vornahme einer jeden Wahl auf das nachdrücklichste. Der Rest des Wahlcollegiums, von 15 Mitgliedern nun auf 6 Stimmen reducirt, überging für diesesmal den Dr. Lang, obwohl dieser zur Annahme der frühern Wahl sich bereit erklärt hatte, und wählte den hiesigen Pastor Wilkens, als Substituten aber den hiesigen Procurator Stegmann. Beide wollen jedoch als Anhänger des Staatsgrundgesetzes die Wahl nicht annehmen. Hierauf hat das Wahlcollegium jetzt den Beschluß gefaßt, vorläufig gar nicht wählen zu wollen. (Hamb. C.)

Preußen.

Der in Wien verstorbene Nuri Effendi, Geschäftsträger der Pforte in Berlin, wo er jedoch nur kurze Zeit anwesend war, reiste bereits sehr krank von hier ab; sein Wunsch, in Stambul seine Tage zu beschließen und in heimathlicher Erde zu ruhen, ist ihm nicht erfüllt worden. - Unsere berühmten Chirurgen, die Professoren Dieffenbach und v. Gräfe, haben bald nacheinander Schriften über ihre medicinische Praxis erscheinen lassen, von denen besonders die zweite, die ein Assistenzarzt des Hrn. v. Gräfe, als Paroli auf die von einem Belgier französisch abgefaßte Schrift über Dieffenbachs Chirurgie, herausgegeben, viel besprochen wird. Das Buch des Belgiers, Dr. Charles Philipps, hat einen rein objectiven wissenschaftlichen Charakter, während die später erschienene deutsche Schrift, zum Bedauern aller Freunde des darin gefeierten großen Arztes, nicht ohne persönliche und höchst unfreundliche Seitenblicke auf rivalisirende Bestrebungen ist. - Es circulirt hier ein vortreffliches Gedicht, das der edle Veteran Fr. A. v. Stägemann als Cypressenzweig auf das Grab des Ministers v. Altenstein gelegt. *) Der bescheidene und deßhalb um so größere Dichter, dem die Liebe der Jugend Petrarchische Sonnette, die Begeisterung des Mannes tyrtäische Gesänge entlockte, begleitet jetzt, in hohem Alter immer noch das Feuer auf dem Altar der Musen wach haltend, die scheidenden Freunde, die vorangehenden, die mit ihm gekämpft und gestrebt, mit Liedern, die gewiß eben so lange leben werden, als das Andenken ihres Namens.

Se. k. Hoh. der Kronprinz unterzeichnet seit einigen Tagen im Auftrage Sr. Maj. alle das Militär betreffenden höchsten Erlasse. Der König hat es bei seinem anhaltend leidenden Zustande für angemessen erachtet, seinem Sohne einen Theil der Sr. Maj. obliegenden Geschäfte zu übertragen, und darum hat Se. k. Hoh. die bereits festgesetzt gewesene Inspectionsreise aufgeschoben. Auf eine Verschlimmerung des Gesundheitszustandes Sr. Maj. darf hieraus nicht geschlossen werden; vielmehr hofft man immer noch von dem Eintritte besserer Witterung das Beste.

Türkei.

Der von Lord Ponsonby mit Energie gepflegte englische Einfluß bei der Pforte gewinnt immer mehr Festigkeit, wovon eben die Absetzung des Mehemed Ali günstigen Halil Pascha's einen eclatanten Beweis liefert. Sein Nachfolger, Mustafa Nuri Pascha, ist als eifriger Feind Mehemed Ali's, und dafür bekannt, daß er seines großen Propheten Verbot des Weintrinkens nicht besonders in Ehren hält. Ueberhaupt scheint der Türke dem Genusse des Rebensaftes immer mehr Geschmack abzugewinnen; wenigstens läßt der bei weitem größere Theil der Großen in Konstantinopel kaum eine Gelegenheit, sich in dieser Weise gegen die Lehre des Korans zu versündigen, ungenützt vorübergehen. Es hat sich dieß neulich wieder bei dem Festmahle bewährt, welches Reschid Pascha am 11 d. dem Erzherzog Friedrich und dem Prinzen von Oranien zu Ehren gab. - In den europäischen Provinzen der Türkei soll die allgemeine Aufregung und Spannung zwischen Christen und Türken etwas nachgelassen haben, doch scheint diese merkwürdige Krisis nicht allenthalben blutlos abgelaufen zu seyn, wie man wohl erst später hören wird. Ein vorläufiges noch ganz unverbürgtes Gerücht sagt, der griechische Bischof zu Ochrida sey ermordet worden.

Vor einigen Tagen besuchte der Sultan die neu angelegten Befestigungen des Bospors; ein zahlreiches Gefolge begleitete den jungen Monarchen, der, wie ich bemerkte, an körperlicher Stärke und gutem Aussehen zusehends sich bessert. An demselben Tage hatten der Erzherzog Friedrich von Oesterreich und der Prinz Heinrich von Oranien eine Audienz. Der Reis-Effendi, Reschid Pascha, hat den beiden Prinzen ein glänzendes Diner gegeben, zu welchem die Repräsentanten der diesen Prinzen verwandten Höfe geladen waren. - Der neapolitanische Gesandte, Baron v. Tschudy, hat in seiner neuen Eigenschaft dem Sultan die Creditive zu überreichen die Ehre gehabt. - Auf dem toscanischen Dampfboot Hadschi Baba, welches von Alexandrien über Smyrna hieher kam, hatte sich auf der Ueberfahrt ein Pestfall ereignet. Das Dampfboot mußte mit seinen 260 Passagieren in das Lazareth von Kuleli wandern, wo es eine strenge Quarantäne auszuhalten hat.

Aegypten.

Bei dem Interesse, welches der blutige Judenproceß in Damaskus allgemein erregt, können Ihnen Documente, welche den Gang der traurigen Sache erhellen, nur willkommen seyn. Als ein solches Document betrachte ich auch den Brief des österreichischen Consuls in Damaskus, Hrn.

*)
Du sollst noch nicht in stillem Schmerze schweigen,
Verwaistes Lied! du sollst in späten Tagen,
Einsamer noch, an theuern Urnen klagen,
Die du nicht mehr mit Blumen kannst umzweigen!
O, dieser Staub, um den der fromme Reigen
Der Musen weint, wird junge Palmen tragen,
Die reich getränkt vom Strom der Brennensagen,
Zum Licht empor in edler Krone steigen.
Denn nur des Geistes Hohepriester-Weihen,
O Vaterland, sind deiner Bürger Friede,
Die Damascenerflamme deiner Schwerter.
Du aber, der zu Sternen ging, Verklärter,
Du lebst im Vaterland', im geistesfreien,
Bis Preußens Nam' erlischt im Heldenliede.

Weiterkommen zu denken ist; bis dahin sehen sie sich beiderseits vor und halten sich an die bestehende Ordnung, wobei nothwendig das Staatsgrundgesetz immer wieder in Erinnerung kommt. Der frühere Widerstand wider die Verwilligung für das Wettrennen ist beseitigt, und die Liebhaberei für dieses englische Vergnügen nimmt so zu, daß bereits zu dem Wettrennen bei Hamburg Wohnung, Stallung und Stände gemiethet worden.

Das Cabinet hatte die auf den Dr. Lang zu Achim gefallene Wahl in formeller Hinsicht, weil die verschiedenen Branchen des Wahlcollegiums ungleich besetzt gewesen waren, für ungültig erklärt, während es das Vorhandenseyn einer Minoritätswahl mit Stillschweigen übergangen hatte; es fand daher heute Termin zu einer anderweiten Wahl statt. Auf ein möglichst vollständiges Wahlcollegium mochte um so mehr gerechnet werden, als gerade gegenwärtig ein Gutachten über die Durchführung der projectirten Eisenbahn durch Uelzen höhern Orts eingefordert ist; die Bürger-Repräsentanten G. Krause, Staats, Grotkaß, H. Krause und D. Müller – Kaufmann war abwesend – wiederholten aber, vereint mit den beiden Wahlmännern G. Schultze und Sandhagen, ihre frühere Protestation gegen die Vornahme einer jeden Wahl auf das nachdrücklichste. Der Rest des Wahlcollegiums, von 15 Mitgliedern nun auf 6 Stimmen reducirt, überging für diesesmal den Dr. Lang, obwohl dieser zur Annahme der frühern Wahl sich bereit erklärt hatte, und wählte den hiesigen Pastor Wilkens, als Substituten aber den hiesigen Procurator Stegmann. Beide wollen jedoch als Anhänger des Staatsgrundgesetzes die Wahl nicht annehmen. Hierauf hat das Wahlcollegium jetzt den Beschluß gefaßt, vorläufig gar nicht wählen zu wollen. (Hamb. C.)

Preußen.

Der in Wien verstorbene Nuri Effendi, Geschäftsträger der Pforte in Berlin, wo er jedoch nur kurze Zeit anwesend war, reiste bereits sehr krank von hier ab; sein Wunsch, in Stambul seine Tage zu beschließen und in heimathlicher Erde zu ruhen, ist ihm nicht erfüllt worden. – Unsere berühmten Chirurgen, die Professoren Dieffenbach und v. Gräfe, haben bald nacheinander Schriften über ihre medicinische Praxis erscheinen lassen, von denen besonders die zweite, die ein Assistenzarzt des Hrn. v. Gräfe, als Paroli auf die von einem Belgier französisch abgefaßte Schrift über Dieffenbachs Chirurgie, herausgegeben, viel besprochen wird. Das Buch des Belgiers, Dr. Charles Philipps, hat einen rein objectiven wissenschaftlichen Charakter, während die später erschienene deutsche Schrift, zum Bedauern aller Freunde des darin gefeierten großen Arztes, nicht ohne persönliche und höchst unfreundliche Seitenblicke auf rivalisirende Bestrebungen ist. – Es circulirt hier ein vortreffliches Gedicht, das der edle Veteran Fr. A. v. Stägemann als Cypressenzweig auf das Grab des Ministers v. Altenstein gelegt. *) Der bescheidene und deßhalb um so größere Dichter, dem die Liebe der Jugend Petrarchische Sonnette, die Begeisterung des Mannes tyrtäische Gesänge entlockte, begleitet jetzt, in hohem Alter immer noch das Feuer auf dem Altar der Musen wach haltend, die scheidenden Freunde, die vorangehenden, die mit ihm gekämpft und gestrebt, mit Liedern, die gewiß eben so lange leben werden, als das Andenken ihres Namens.

Se. k. Hoh. der Kronprinz unterzeichnet seit einigen Tagen im Auftrage Sr. Maj. alle das Militär betreffenden höchsten Erlasse. Der König hat es bei seinem anhaltend leidenden Zustande für angemessen erachtet, seinem Sohne einen Theil der Sr. Maj. obliegenden Geschäfte zu übertragen, und darum hat Se. k. Hoh. die bereits festgesetzt gewesene Inspectionsreise aufgeschoben. Auf eine Verschlimmerung des Gesundheitszustandes Sr. Maj. darf hieraus nicht geschlossen werden; vielmehr hofft man immer noch von dem Eintritte besserer Witterung das Beste.

Türkei.

Der von Lord Ponsonby mit Energie gepflegte englische Einfluß bei der Pforte gewinnt immer mehr Festigkeit, wovon eben die Absetzung des Mehemed Ali günstigen Halil Pascha's einen eclatanten Beweis liefert. Sein Nachfolger, Mustafa Nuri Pascha, ist als eifriger Feind Mehemed Ali's, und dafür bekannt, daß er seines großen Propheten Verbot des Weintrinkens nicht besonders in Ehren hält. Ueberhaupt scheint der Türke dem Genusse des Rebensaftes immer mehr Geschmack abzugewinnen; wenigstens läßt der bei weitem größere Theil der Großen in Konstantinopel kaum eine Gelegenheit, sich in dieser Weise gegen die Lehre des Korans zu versündigen, ungenützt vorübergehen. Es hat sich dieß neulich wieder bei dem Festmahle bewährt, welches Reschid Pascha am 11 d. dem Erzherzog Friedrich und dem Prinzen von Oranien zu Ehren gab. – In den europäischen Provinzen der Türkei soll die allgemeine Aufregung und Spannung zwischen Christen und Türken etwas nachgelassen haben, doch scheint diese merkwürdige Krisis nicht allenthalben blutlos abgelaufen zu seyn, wie man wohl erst später hören wird. Ein vorläufiges noch ganz unverbürgtes Gerücht sagt, der griechische Bischof zu Ochrida sey ermordet worden.

Vor einigen Tagen besuchte der Sultan die neu angelegten Befestigungen des Bospors; ein zahlreiches Gefolge begleitete den jungen Monarchen, der, wie ich bemerkte, an körperlicher Stärke und gutem Aussehen zusehends sich bessert. An demselben Tage hatten der Erzherzog Friedrich von Oesterreich und der Prinz Heinrich von Oranien eine Audienz. Der Reis-Effendi, Reschid Pascha, hat den beiden Prinzen ein glänzendes Diner gegeben, zu welchem die Repräsentanten der diesen Prinzen verwandten Höfe geladen waren. – Der neapolitanische Gesandte, Baron v. Tschudy, hat in seiner neuen Eigenschaft dem Sultan die Creditive zu überreichen die Ehre gehabt. – Auf dem toscanischen Dampfboot Hadschi Baba, welches von Alexandrien über Smyrna hieher kam, hatte sich auf der Ueberfahrt ein Pestfall ereignet. Das Dampfboot mußte mit seinen 260 Passagieren in das Lazareth von Kuleli wandern, wo es eine strenge Quarantäne auszuhalten hat.

Aegypten.

Bei dem Interesse, welches der blutige Judenproceß in Damaskus allgemein erregt, können Ihnen Documente, welche den Gang der traurigen Sache erhellen, nur willkommen seyn. Als ein solches Document betrachte ich auch den Brief des österreichischen Consuls in Damaskus, Hrn.

*)
Du sollst noch nicht in stillem Schmerze schweigen,
Verwaistes Lied! du sollst in späten Tagen,
Einsamer noch, an theuern Urnen klagen,
Die du nicht mehr mit Blumen kannst umzweigen!
O, dieser Staub, um den der fromme Reigen
Der Musen weint, wird junge Palmen tragen,
Die reich getränkt vom Strom der Brennensagen,
Zum Licht empor in edler Krone steigen.
Denn nur des Geistes Hohepriester-Weihen,
O Vaterland, sind deiner Bürger Friede,
Die Damascenerflamme deiner Schwerter.
Du aber, der zu Sternen ging, Verklärter,
Du lebst im Vaterland', im geistesfreien,
Bis Preußens Nam' erlischt im Heldenliede.
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[1215/0007] Weiterkommen zu denken ist; bis dahin sehen sie sich beiderseits vor und halten sich an die bestehende Ordnung, wobei nothwendig das Staatsgrundgesetz immer wieder in Erinnerung kommt. Der frühere Widerstand wider die Verwilligung für das Wettrennen ist beseitigt, und die Liebhaberei für dieses englische Vergnügen nimmt so zu, daß bereits zu dem Wettrennen bei Hamburg Wohnung, Stallung und Stände gemiethet worden. _ Uelzen, 18 Mai. Das Cabinet hatte die auf den Dr. Lang zu Achim gefallene Wahl in formeller Hinsicht, weil die verschiedenen Branchen des Wahlcollegiums ungleich besetzt gewesen waren, für ungültig erklärt, während es das Vorhandenseyn einer Minoritätswahl mit Stillschweigen übergangen hatte; es fand daher heute Termin zu einer anderweiten Wahl statt. Auf ein möglichst vollständiges Wahlcollegium mochte um so mehr gerechnet werden, als gerade gegenwärtig ein Gutachten über die Durchführung der projectirten Eisenbahn durch Uelzen höhern Orts eingefordert ist; die Bürger-Repräsentanten G. Krause, Staats, Grotkaß, H. Krause und D. Müller – Kaufmann war abwesend – wiederholten aber, vereint mit den beiden Wahlmännern G. Schultze und Sandhagen, ihre frühere Protestation gegen die Vornahme einer jeden Wahl auf das nachdrücklichste. Der Rest des Wahlcollegiums, von 15 Mitgliedern nun auf 6 Stimmen reducirt, überging für diesesmal den Dr. Lang, obwohl dieser zur Annahme der frühern Wahl sich bereit erklärt hatte, und wählte den hiesigen Pastor Wilkens, als Substituten aber den hiesigen Procurator Stegmann. Beide wollen jedoch als Anhänger des Staatsgrundgesetzes die Wahl nicht annehmen. Hierauf hat das Wahlcollegium jetzt den Beschluß gefaßt, vorläufig gar nicht wählen zu wollen. (Hamb. C.) Preußen. _ Berlin, 25 Mai. Der in Wien verstorbene Nuri Effendi, Geschäftsträger der Pforte in Berlin, wo er jedoch nur kurze Zeit anwesend war, reiste bereits sehr krank von hier ab; sein Wunsch, in Stambul seine Tage zu beschließen und in heimathlicher Erde zu ruhen, ist ihm nicht erfüllt worden. – Unsere berühmten Chirurgen, die Professoren Dieffenbach und v. Gräfe, haben bald nacheinander Schriften über ihre medicinische Praxis erscheinen lassen, von denen besonders die zweite, die ein Assistenzarzt des Hrn. v. Gräfe, als Paroli auf die von einem Belgier französisch abgefaßte Schrift über Dieffenbachs Chirurgie, herausgegeben, viel besprochen wird. Das Buch des Belgiers, Dr. Charles Philipps, hat einen rein objectiven wissenschaftlichen Charakter, während die später erschienene deutsche Schrift, zum Bedauern aller Freunde des darin gefeierten großen Arztes, nicht ohne persönliche und höchst unfreundliche Seitenblicke auf rivalisirende Bestrebungen ist. – Es circulirt hier ein vortreffliches Gedicht, das der edle Veteran Fr. A. v. Stägemann als Cypressenzweig auf das Grab des Ministers v. Altenstein gelegt. *) Der bescheidene und deßhalb um so größere Dichter, dem die Liebe der Jugend Petrarchische Sonnette, die Begeisterung des Mannes tyrtäische Gesänge entlockte, begleitet jetzt, in hohem Alter immer noch das Feuer auf dem Altar der Musen wach haltend, die scheidenden Freunde, die vorangehenden, die mit ihm gekämpft und gestrebt, mit Liedern, die gewiß eben so lange leben werden, als das Andenken ihres Namens. _ Berlin, 26 Mai. Se. k. Hoh. der Kronprinz unterzeichnet seit einigen Tagen im Auftrage Sr. Maj. alle das Militär betreffenden höchsten Erlasse. Der König hat es bei seinem anhaltend leidenden Zustande für angemessen erachtet, seinem Sohne einen Theil der Sr. Maj. obliegenden Geschäfte zu übertragen, und darum hat Se. k. Hoh. die bereits festgesetzt gewesene Inspectionsreise aufgeschoben. Auf eine Verschlimmerung des Gesundheitszustandes Sr. Maj. darf hieraus nicht geschlossen werden; vielmehr hofft man immer noch von dem Eintritte besserer Witterung das Beste. Türkei. _ Von der türkischen Gränze, 20 Mai. Der von Lord Ponsonby mit Energie gepflegte englische Einfluß bei der Pforte gewinnt immer mehr Festigkeit, wovon eben die Absetzung des Mehemed Ali günstigen Halil Pascha's einen eclatanten Beweis liefert. Sein Nachfolger, Mustafa Nuri Pascha, ist als eifriger Feind Mehemed Ali's, und dafür bekannt, daß er seines großen Propheten Verbot des Weintrinkens nicht besonders in Ehren hält. Ueberhaupt scheint der Türke dem Genusse des Rebensaftes immer mehr Geschmack abzugewinnen; wenigstens läßt der bei weitem größere Theil der Großen in Konstantinopel kaum eine Gelegenheit, sich in dieser Weise gegen die Lehre des Korans zu versündigen, ungenützt vorübergehen. Es hat sich dieß neulich wieder bei dem Festmahle bewährt, welches Reschid Pascha am 11 d. dem Erzherzog Friedrich und dem Prinzen von Oranien zu Ehren gab. – In den europäischen Provinzen der Türkei soll die allgemeine Aufregung und Spannung zwischen Christen und Türken etwas nachgelassen haben, doch scheint diese merkwürdige Krisis nicht allenthalben blutlos abgelaufen zu seyn, wie man wohl erst später hören wird. Ein vorläufiges noch ganz unverbürgtes Gerücht sagt, der griechische Bischof zu Ochrida sey ermordet worden. _ Konstantinopel, 12 Mai. Vor einigen Tagen besuchte der Sultan die neu angelegten Befestigungen des Bospors; ein zahlreiches Gefolge begleitete den jungen Monarchen, der, wie ich bemerkte, an körperlicher Stärke und gutem Aussehen zusehends sich bessert. An demselben Tage hatten der Erzherzog Friedrich von Oesterreich und der Prinz Heinrich von Oranien eine Audienz. Der Reis-Effendi, Reschid Pascha, hat den beiden Prinzen ein glänzendes Diner gegeben, zu welchem die Repräsentanten der diesen Prinzen verwandten Höfe geladen waren. – Der neapolitanische Gesandte, Baron v. Tschudy, hat in seiner neuen Eigenschaft dem Sultan die Creditive zu überreichen die Ehre gehabt. – Auf dem toscanischen Dampfboot Hadschi Baba, welches von Alexandrien über Smyrna hieher kam, hatte sich auf der Ueberfahrt ein Pestfall ereignet. Das Dampfboot mußte mit seinen 260 Passagieren in das Lazareth von Kuleli wandern, wo es eine strenge Quarantäne auszuhalten hat. Aegypten. _ Triest, 21 Mai. Bei dem Interesse, welches der blutige Judenproceß in Damaskus allgemein erregt, können Ihnen Documente, welche den Gang der traurigen Sache erhellen, nur willkommen seyn. Als ein solches Document betrachte ich auch den Brief des österreichischen Consuls in Damaskus, Hrn. *) Du sollst noch nicht in stillem Schmerze schweigen, Verwaistes Lied! du sollst in späten Tagen, Einsamer noch, an theuern Urnen klagen, Die du nicht mehr mit Blumen kannst umzweigen! O, dieser Staub, um den der fromme Reigen Der Musen weint, wird junge Palmen tragen, Die reich getränkt vom Strom der Brennensagen, Zum Licht empor in edler Krone steigen. Denn nur des Geistes Hohepriester-Weihen, O Vaterland, sind deiner Bürger Friede, Die Damascenerflamme deiner Schwerter. Du aber, der zu Sternen ging, Verklärter, Du lebst im Vaterland', im geistesfreien, Bis Preußens Nam' erlischt im Heldenliede.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 152. Augsburg, 31. Mai 1840, S. 1215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_152_18400531/7>, abgerufen am 29.04.2024.