Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.
auf denen das obere Rauhmauerwerk ruhte. Seit der Einführung des
heissen Windes und einer grösseren Zahl von Windformen ging man
auch dazu über, das Gestell freistehend zu machen, so dass es von
[Abbildung] Fig. 154.
allen Seiten zugänglich war und
den Schacht auf einem Kranze von
gusseisernen Platten, die auf Trag-
säulen ruhten, aufzubauen. Zu
Hayange (Moseldepartement) baute
de Wendel den ersten Ofen dieser
Art auf dem Kontinente, Fig. 154,
derselbe stand seit 1838 im Be-
triebe 1). Das Gestell war von einem
Panzer von Gussplatten umkleidet.
Der Ofenschacht hatte nur ein verhältnismässig schwaches Rauh-
gemäuer, das durch eiserne Ringe zusammengehalten war. Das Gestell
dieses Ofens war aus Masse gestampft 2).


1) Siehe Karsten, Handbuch der Hüttenkunde, V, 95, Tab. XIX, Fig. 1, 2 u. 4.
2) Overman, The manufacture of iron 1851, p. 177.

Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.
auf denen das obere Rauhmauerwerk ruhte. Seit der Einführung des
heiſsen Windes und einer gröſseren Zahl von Windformen ging man
auch dazu über, das Gestell freistehend zu machen, so daſs es von
[Abbildung] Fig. 154.
allen Seiten zugänglich war und
den Schacht auf einem Kranze von
guſseisernen Platten, die auf Trag-
säulen ruhten, aufzubauen. Zu
Hayange (Moseldepartement) baute
de Wendel den ersten Ofen dieser
Art auf dem Kontinente, Fig. 154,
derselbe stand seit 1838 im Be-
triebe 1). Das Gestell war von einem
Panzer von Guſsplatten umkleidet.
Der Ofenschacht hatte nur ein verhältnismäſsig schwaches Rauh-
gemäuer, das durch eiserne Ringe zusammengehalten war. Das Gestell
dieses Ofens war aus Masse gestampft 2).


1) Siehe Karsten, Handbuch der Hüttenkunde, V, 95, Tab. XIX, Fig. 1, 2 u. 4.
2) Overman, The manufacture of iron 1851, p. 177.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0522" n="506"/><fw place="top" type="header">Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.</fw><lb/>
auf denen das obere Rauhmauerwerk ruhte. Seit der Einführung des<lb/>
hei&#x017F;sen Windes und einer grö&#x017F;seren Zahl von Windformen ging man<lb/>
auch dazu über, das Gestell freistehend zu machen, so da&#x017F;s es von<lb/><figure><head>Fig. 154.</head></figure><lb/>
allen Seiten zugänglich war und<lb/>
den Schacht auf einem Kranze von<lb/>
gu&#x017F;seisernen Platten, die auf Trag-<lb/>
säulen ruhten, aufzubauen. Zu<lb/>
Hayange (Moseldepartement) baute<lb/><hi rendition="#g">de Wendel</hi> den ersten Ofen dieser<lb/>
Art auf dem Kontinente, Fig. 154,<lb/>
derselbe stand seit 1838 im Be-<lb/>
triebe <note place="foot" n="1)">Siehe <hi rendition="#g">Karsten</hi>, Handbuch der Hüttenkunde, V, 95, Tab. XIX, Fig. 1, 2 u. 4.</note>. Das Gestell war von einem<lb/>
Panzer von Gu&#x017F;splatten umkleidet.<lb/>
Der Ofenschacht hatte nur ein verhältnismä&#x017F;sig schwaches Rauh-<lb/>
gemäuer, das durch eiserne Ringe zusammengehalten war. Das Gestell<lb/>
dieses Ofens war aus Masse gestampft <note place="foot" n="2)"><hi rendition="#g">Overman</hi>, The manufacture of iron 1851, p. 177.</note>.</p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[506/0522] Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850. auf denen das obere Rauhmauerwerk ruhte. Seit der Einführung des heiſsen Windes und einer gröſseren Zahl von Windformen ging man auch dazu über, das Gestell freistehend zu machen, so daſs es von [Abbildung Fig. 154.] allen Seiten zugänglich war und den Schacht auf einem Kranze von guſseisernen Platten, die auf Trag- säulen ruhten, aufzubauen. Zu Hayange (Moseldepartement) baute de Wendel den ersten Ofen dieser Art auf dem Kontinente, Fig. 154, derselbe stand seit 1838 im Be- triebe 1). Das Gestell war von einem Panzer von Guſsplatten umkleidet. Der Ofenschacht hatte nur ein verhältnismäſsig schwaches Rauh- gemäuer, das durch eiserne Ringe zusammengehalten war. Das Gestell dieses Ofens war aus Masse gestampft 2). 1) Siehe Karsten, Handbuch der Hüttenkunde, V, 95, Tab. XIX, Fig. 1, 2 u. 4. 2) Overman, The manufacture of iron 1851, p. 177.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/522
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/522>, abgerufen am 29.03.2024.