Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829. Benascar. Seyd wachsam, Gewärtig meines Rufs -- mir droht Verrath! (Man hört zum Zeichen der Antwort Schwerter an einander schlagen). Sechster Auftritt. Gadhi tritt ein, Maja führend, die verschleyert ist, und ein Gefäß und Linnen in der Hand trägt). Benascar. Gadhi. Maja. Maja (zu Gadhi). Was thatest Du! wenn's jener Fremdling -- Gadhi. Straft Mit gleichem Blitz der Himmel Schuld und Wohlthat? Ich will's nicht denken -- nein -- er wird's nicht seyn. (zu Benascar). Sieh, Herr, mein Weib, das mit dem kund'gen Blick Das Kraut erspäht, das heilende, im Thale; Sie wird den Balsam träufeln in die Wunde Und Dich mit sanfter Hand vom Schmerz befreyn. Benascar. Seyd wachſam, Gewaͤrtig meines Rufs — mir droht Verrath! (Man hoͤrt zum Zeichen der Antwort Schwerter an einander ſchlagen). Sechster Auftritt. Gadhi tritt ein, Maja fuͤhrend, die verſchleyert iſt, und ein Gefaͤß und Linnen in der Hand traͤgt). Benascar. Gadhi. Maja. Maja (zu Gadhi). Was thateſt Du! wenn’s jener Fremdling — Gadhi. Straft Mit gleichem Blitz der Himmel Schuld und Wohlthat? Ich will’s nicht denken — nein — er wird’s nicht ſeyn. (zu Benascar). Sieh, Herr, mein Weib, das mit dem kund’gen Blick Das Kraut erſpaͤht, das heilende, im Thale; Sie wird den Balſam traͤufeln in die Wunde Und Dich mit ſanfter Hand vom Schmerz befreyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0037" n="27"/> <sp who="#BEN"> <speaker><hi rendition="#g">Benascar</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Seyd wachſam,</hi><lb/> Gewaͤrtig meines Rufs — mir droht Verrath!</p><lb/> <stage>(Man hoͤrt zum Zeichen der Antwort Schwerter an einander ſchlagen).</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Sechster Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Gadhi</hi> tritt ein, <hi rendition="#g">Maja</hi> fuͤhrend, die verſchleyert iſt, und ein<lb/> Gefaͤß und Linnen in der Hand traͤgt).</stage><lb/> <stage><hi rendition="#g">Benascar. Gadhi. Maja</hi>.</stage><lb/> <sp who="#MAJ"> <speaker> <hi rendition="#g">Maja</hi> </speaker><lb/> <stage>(zu <hi rendition="#g">Gadhi</hi>).</stage><lb/> <p>Was thateſt Du! wenn’s jener Fremdling —</p> </sp><lb/> <sp who="#GAD"> <speaker><hi rendition="#g">Gadhi</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Straft</hi><lb/> Mit gleichem Blitz der Himmel Schuld und Wohlthat?<lb/> Ich will’s nicht denken — nein — er wird’s nicht ſeyn.</p><lb/> <stage>(zu <hi rendition="#g">Benascar</hi>).</stage><lb/> <p>Sieh, Herr, mein Weib, das mit dem kund’gen Blick<lb/> Das Kraut erſpaͤht, das heilende, im Thale;<lb/> Sie wird den Balſam traͤufeln in die Wunde<lb/> Und Dich mit ſanfter Hand vom Schmerz befreyn.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0037]
Benascar.
Seyd wachſam,
Gewaͤrtig meines Rufs — mir droht Verrath!
(Man hoͤrt zum Zeichen der Antwort Schwerter an einander ſchlagen).
Sechster Auftritt.
Gadhi tritt ein, Maja fuͤhrend, die verſchleyert iſt, und ein
Gefaͤß und Linnen in der Hand traͤgt).
Benascar. Gadhi. Maja.
Maja
(zu Gadhi).
Was thateſt Du! wenn’s jener Fremdling —
Gadhi.
Straft
Mit gleichem Blitz der Himmel Schuld und Wohlthat?
Ich will’s nicht denken — nein — er wird’s nicht ſeyn.
(zu Benascar).
Sieh, Herr, mein Weib, das mit dem kund’gen Blick
Das Kraut erſpaͤht, das heilende, im Thale;
Sie wird den Balſam traͤufeln in die Wunde
Und Dich mit ſanfter Hand vom Schmerz befreyn.
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Zitationshilfe: | Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829/37>, abgerufen am 08.02.2025. |