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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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Mensch zu thun sich unterstehet Gal. 5, 17.. Siehest du ein ander Gesetz in deinen Gliedern / das da widerstrebet dem Gesetz in deinem Gemühte / und will dich gefangen nehmen in der Sünden Gesetz / welches ist in deinen Gliedern / so must du deine Lust an GOttes Gesetz nach dem inwendigen Menschen Rom. 7, 22. unterhalten / und dich mit dem Schwerdt des Geistes rüsten / im Geiste wandeln / die Lüste des Fleisches nicht vollbringen Gal. 5, 16. / das zum Bösen geschickte und geneigte Fleisch creutzigen samt den Lüsten und Begierden Gal. 5, 24.; ablegen den alten Menschen / der durch Lüste in Irrthum sich verderbet / hingegen dich erneuern im Geist deines Gemühts / und anziehen den neuen Menschen / der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit Eph. 4, 22.; du must dich enthalten von den fleischlichen Lüsten / welche wider die Seele streiten 1. Pet. 2, 11. / dich entbrechen allen dem / was wider GOtt ist / dem wir ja auch in der heiligen Tauffe entsaget haben; du must den Leib betäuben und zähmen 1. Cor. 9, 27. / nicht durch Baalitische Ritzung und Geisselung 1. Reg. 18, 28. / sondern durch fleissige Beruffs-Arbeit / Mäßigkeit im Essen und Trincken / durch Wachen und Fasten / du must die Sünde nicht herrschen lassen in deinem sterblichen Leibe / ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lüsten / auch nicht deine Glieder begeben der Sünden zu Waffen der Ungerechtigkeit Rom. 6, 12. / deine Glieder / so auf Erden sind / tödten Coloss. 3, 5. / und in keinem Stücke dem sündlichen Fleische Raum geben Gal. 5, 13. / den alten Menschen zum Knechte machen / daß er dem Geiste gehorsam sey / und allen Bösen Bewegungen mit dem Schwerdt des Geistes wehren. Denn soll dein Verstand aufmercksam bleiben / des Widerparts zugestellte Streiche aufzufangen / abzuschlagen / und hinwieder auf dasselbe tapffer zuzuschlagen / so must du dich in alle Wege und zu allen Zeiten mit diesem Schwerdt des Geistes dawider wapnen / und darein hauen zur Rechten und zur Lincken 2. Cor. 6, 7. / es mögen Teuffel / Welt und Fleisch uns anfechten / entweder mit reicher Verheissung irrdischer Freude und Herrlichkeit / weltlichen Ruhms und Reichthums / oder mit schrecklicher Andräuunge zeitlicher Schmach und Verachtung / Trübsal und Armuht. Hat nun dein JEsus mit diesem Schwerdt den höllischen Feind in die Flucht gebracht / so wirst du auch deine

Mensch zu thun sich unterstehet Gal. 5, 17.. Siehest du ein ander Gesetz in deinen Gliedern / das da widerstrebet dem Gesetz in deinem Gemühte / und will dich gefangen nehmen in der Sünden Gesetz / welches ist in deinen Gliedern / so must du deine Lust an GOttes Gesetz nach dem inwendigen Menschen Rom. 7, 22. unterhalten / und dich mit dem Schwerdt des Geistes rüsten / im Geiste wandeln / die Lüste des Fleisches nicht vollbringen Gal. 5, 16. / das zum Bösen geschickte und geneigte Fleisch creutzigen samt den Lüsten und Begierden Gal. 5, 24.; ablegen den alten Menschen / der durch Lüste in Irrthum sich verderbet / hingegen dich erneuern im Geist deines Gemühts / und anziehen den neuen Menschen / der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit Eph. 4, 22.; du must dich enthalten von den fleischlichen Lüsten / welche wider die Seele streiten 1. Pet. 2, 11. / dich entbrechen allen dem / was wider GOtt ist / dem wir ja auch in der heiligen Tauffe entsaget haben; du must den Leib betäuben und zähmen 1. Cor. 9, 27. / nicht durch Baalitische Ritzung und Geisselung 1. Reg. 18, 28. / sondern durch fleissige Beruffs-Arbeit / Mäßigkeit im Essen und Trincken / durch Wachen und Fasten / du must die Sünde nicht herrschen lassen in deinem sterblichen Leibe / ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lüsten / auch nicht deine Glieder begeben der Sünden zu Waffen der Ungerechtigkeit Rom. 6, 12. / deine Glieder / so auf Erden sind / tödten Coloss. 3, 5. / und in keinem Stücke dem sündlichen Fleische Raum geben Gal. 5, 13. / den alten Menschen zum Knechte machen / daß er dem Geiste gehorsam sey / und allen Bösen Bewegungen mit dem Schwerdt des Geistes wehren. Denn soll dein Verstand aufmercksam bleiben / des Widerparts zugestellte Streiche aufzufangen / abzuschlagen / und hinwieder auf dasselbe tapffer zuzuschlagen / so must du dich in alle Wege und zu allen Zeiten mit diesem Schwerdt des Geistes dawider wapnen / und darein hauen zur Rechten und zur Lincken 2. Cor. 6, 7. / es mögen Teuffel / Welt und Fleisch uns anfechten / entweder mit reicher Verheissung irrdischer Freude und Herrlichkeit / weltlichen Ruhms und Reichthums / oder mit schrecklicher Andräuunge zeitlicher Schmach und Verachtung / Trübsal und Armuht. Hat nun dein JEsus mit diesem Schwerdt den höllischen Feind in die Flucht gebracht / so wirst du auch deine

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[24/0026] Mensch zu thun sich unterstehet . Siehest du ein ander Gesetz in deinen Gliedern / das da widerstrebet dem Gesetz in deinem Gemühte / und will dich gefangen nehmen in der Sünden Gesetz / welches ist in deinen Gliedern / so must du deine Lust an GOttes Gesetz nach dem inwendigen Menschen unterhalten / und dich mit dem Schwerdt des Geistes rüsten / im Geiste wandeln / die Lüste des Fleisches nicht vollbringen / das zum Bösen geschickte und geneigte Fleisch creutzigen samt den Lüsten und Begierden ; ablegen den alten Menschen / der durch Lüste in Irrthum sich verderbet / hingegen dich erneuern im Geist deines Gemühts / und anziehen den neuen Menschen / der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit ; du must dich enthalten von den fleischlichen Lüsten / welche wider die Seele streiten / dich entbrechen allen dem / was wider GOtt ist / dem wir ja auch in der heiligen Tauffe entsaget haben; du must den Leib betäuben und zähmen / nicht durch Baalitische Ritzung und Geisselung / sondern durch fleissige Beruffs-Arbeit / Mäßigkeit im Essen und Trincken / durch Wachen und Fasten / du must die Sünde nicht herrschen lassen in deinem sterblichen Leibe / ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lüsten / auch nicht deine Glieder begeben der Sünden zu Waffen der Ungerechtigkeit / deine Glieder / so auf Erden sind / tödten / und in keinem Stücke dem sündlichen Fleische Raum geben / den alten Menschen zum Knechte machen / daß er dem Geiste gehorsam sey / und allen Bösen Bewegungen mit dem Schwerdt des Geistes wehren. Denn soll dein Verstand aufmercksam bleiben / des Widerparts zugestellte Streiche aufzufangen / abzuschlagen / und hinwieder auf dasselbe tapffer zuzuschlagen / so must du dich in alle Wege und zu allen Zeiten mit diesem Schwerdt des Geistes dawider wapnen / und darein hauen zur Rechten und zur Lincken / es mögen Teuffel / Welt und Fleisch uns anfechten / entweder mit reicher Verheissung irrdischer Freude und Herrlichkeit / weltlichen Ruhms und Reichthums / oder mit schrecklicher Andräuunge zeitlicher Schmach und Verachtung / Trübsal und Armuht. Hat nun dein JEsus mit diesem Schwerdt den höllischen Feind in die Flucht gebracht / so wirst du auch deine Gal. 5, 17. Rom. 7, 22. Gal. 5, 16. Gal. 5, 24. Eph. 4, 22. 1. Pet. 2, 11. 1. Cor. 9, 27. 1. Reg. 18, 28. Rom. 6, 12. Coloss. 3, 5. Gal. 5, 13. 2. Cor. 6, 7.

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/26>, abgerufen am 25.04.2024.