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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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Bechmanns und Herrn D. Beyers Information sich bedienet / publice nebst diesen Hn. D. Veltheim gehöret / und vielfältig sich Opponendo und Respondendo exerciret / bis er von dar A. 1687. nach Helmstädt / auf Einrahten seligen Hn. D. Rixners / General-Superintend. in Halberstadt / sich begeben / und bey Hn. Wiedeburg / damahligen Logic. & Metaphys. Prof. Ordin. Tisches und Information genossen; biß er A. 1688. bey einem jungen Frantzösischen Edelmann / Mons. de Martinieu, zum Hofmeister bestellet / mit ihm an Herrn D. Meyers Tisch gegangen / und sich dessen Information bedienet / auch daselbst unter Calixto und andern opponendo sich öffters exerciret. In Philosophicis hat er daselbst praesidendo den 22. Sept. 1688. disputiret / de Moralitate facti Simsonis, worauf er A. 1689. sich von da nach Hause / und hierauf nach Halberstadt begeben / und sich des Herrn Doct. Rixners Bibliothec und Manuduction bedienet. Daher ist er A. 1690. nach Magdeburg gezogen / um den seligen Hn. M. Scriverium und andere begabte Prediger zu hören / woselbst er auch im Junio, nebst noch zwey andern / zu dem Diaconat ad S. Jacob solte praesentiret werden. GOtt aber / der ihn von seiner Jugend auf wunderlich geführet / hatte es anders beschlossen / und schickte es / daß er gantz unverhofft den 30. Aug. eine Vocation zur Pfarre in Evesen / Giltzen und Hachen von den Herrn Ludwig von der Asseburg bekommen / welcher / als einer recht Göttlichen Vocation, so ohne sein Wissen / Suchen und Vermuhten ihm GOtt zugeschicket / er gefolget / und ist darauf den 8. Octob. im Wolffenbüttelschen Consistorio examiniret / den 14. ejusd. ordiniret / und den 9. Nov. introduciret worden / hat auch alldar seinem anvertrauetem Ampte sieben Viertel-Jahr nach Vermögen vorgestanden. Anno 1692. den 2. Junii hat er sich mit damahls Jungfer Charlotte Maria Röberin / Herrn M. Röber / Past. Primar. an der Haupt-Kirchen zu S. Johannis in Magdeburg ältesten Tochter / und nunmehro höchst-betrübtesten Frau Wittiben verehliget / und mit selbiger eine solche ungemeine vergnügte Ehe geführet / welche nicht gnugsam gepriesen werden kan / massen denn die Frau Wittibe demselben zu einen ewigen Ruhm das wahrhafftige Zeugniß so fort mit denen erstern bittern Wittiben-Thränen beygeleget / und nachgeruffen hat / wie sie von und durch ihm nimmer / als durch seinen Tod / betrübet worden. Es hat auch der heilige GOTT ihren Ehestand mit zehen Kindern ge-

Bechmanns und Herrn D. Beyers Information sich bedienet / publicè nebst diesen Hn. D. Veltheim gehöret / und vielfältig sich Opponendo und Respondendo exerciret / bis er von dar A. 1687. nach Helmstädt / auf Einrahten seligen Hn. D. Rixners / General-Superintend. in Halberstadt / sich begeben / und bey Hn. Wiedeburg / damahligen Logic. & Metaphys. Prof. Ordin. Tisches und Information genossen; biß er A. 1688. bey einem jungen Frantzösischen Edelmann / Mons. de Martinieu, zum Hofmeister bestellet / mit ihm an Herrn D. Meyers Tisch gegangen / und sich dessen Information bedienet / auch daselbst unter Calixto und andern opponendo sich öffters exerciret. In Philosophicis hat er daselbst praesidendo den 22. Sept. 1688. disputiret / de Moralitate facti Simsonis, worauf er A. 1689. sich von da nach Hause / und hierauf nach Halberstadt begeben / und sich des Herrn Doct. Rixners Bibliothec und Manuduction bedienet. Daher ist er A. 1690. nach Magdeburg gezogen / um den seligen Hn. M. Scriverium uñ andere begabte Prediger zu hören / woselbst er auch im Junio, nebst noch zwey andern / zu dem Diaconat ad S. Jacob solte praesentiret werden. GOtt aber / der ihn von seiner Jugend auf wunderlich geführet / hatte es anders beschlossen / und schickte es / daß er gantz unverhofft den 30. Aug. eine Vocation zur Pfarre in Evesen / Giltzen und Hachen von den Herrn Ludwig von der Asseburg bekommen / welcher / als einer recht Göttlichen Vocation, so ohne sein Wissen / Suchen und Vermuhten ihm GOtt zugeschicket / er gefolget / und ist darauf den 8. Octob. im Wolffenbüttelschen Consistorio examiniret / den 14. ejusd. ordiniret / und den 9. Nov. introduciret worden / hat auch alldar seinem anvertrauetem Ampte sieben Viertel-Jahr nach Vermögen vorgestanden. Anno 1692. den 2. Junii hat er sich mit damahls Jungfer Charlotte Maria Röberin / Herrn M. Röber / Past. Primar. an der Haupt-Kirchen zu S. Johannis in Magdeburg ältesten Tochter / und nunmehro höchst-betrübtesten Frau Wittiben verehliget / und mit selbiger eine solche ungemeine vergnügte Ehe geführet / welche nicht gnugsam gepriesen werden kan / massen denn die Frau Wittibe demselben zu einen ewigen Ruhm das wahrhafftige Zeugniß so fort mit denen erstern bittern Wittiben-Thränen beygeleget / und nachgeruffen hat / wie sie von und durch ihm nimmer / als durch seinen Tod / betrübet worden. Es hat auch der heilige GOTT ihren Ehestand mit zehen Kindern ge-

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Bechmanns und Herrn D. Beyers Information sich bedienet / publicè nebst diesen Hn. D. Veltheim gehöret / und vielfältig sich Opponendo und Respondendo exerciret / bis er von dar A. 1687. nach Helmstädt / auf Einrahten seligen Hn. D. Rixners / General-Superintend. in Halberstadt / sich begeben / und bey Hn. Wiedeburg / damahligen Logic. &amp; Metaphys. Prof. Ordin. Tisches und Information genossen; biß er A. 1688. bey einem jungen Frantzösischen Edelmann / Mons. de Martinieu, zum Hofmeister bestellet / mit ihm an Herrn D. Meyers Tisch gegangen / und sich dessen Information bedienet / auch daselbst unter Calixto und andern opponendo sich öffters exerciret. In Philosophicis hat er daselbst praesidendo den 22. Sept. 1688. disputiret / de Moralitate facti Simsonis, worauf er A. 1689. sich von da nach Hause / und hierauf nach Halberstadt begeben / und sich des Herrn Doct. Rixners Bibliothec und Manuduction bedienet. Daher ist er A. 1690. nach Magdeburg gezogen / um den seligen Hn. M. Scriverium un&#x0303; andere begabte Prediger zu hören / woselbst er auch im Junio, nebst noch zwey andern / zu dem Diaconat ad S. Jacob solte praesentiret werden. GOtt aber / der ihn von seiner Jugend auf wunderlich geführet / hatte es anders beschlossen / und schickte es / daß er gantz unverhofft den 30. Aug. eine Vocation zur Pfarre in Evesen / Giltzen und Hachen von den Herrn Ludwig von der Asseburg bekommen / welcher / als einer recht Göttlichen Vocation, so ohne sein Wissen / Suchen und Vermuhten ihm GOtt zugeschicket / er gefolget / und ist darauf den 8. Octob. im Wolffenbüttelschen Consistorio examiniret / den 14. ejusd. ordiniret / und den 9. Nov. introduciret worden / hat auch alldar seinem anvertrauetem Ampte sieben Viertel-Jahr nach Vermögen vorgestanden. Anno 1692. den 2. Junii hat er sich mit damahls Jungfer Charlotte Maria Röberin / Herrn M. Röber / Past. Primar. an der Haupt-Kirchen zu S. Johannis in Magdeburg ältesten Tochter / und nunmehro höchst-betrübtesten Frau Wittiben verehliget / und mit selbiger eine solche ungemeine vergnügte Ehe geführet / welche nicht gnugsam gepriesen werden kan / massen denn die Frau Wittibe demselben zu einen ewigen Ruhm das wahrhafftige Zeugniß so fort mit denen erstern bittern Wittiben-Thränen beygeleget / und nachgeruffen hat / wie sie von und durch ihm nimmer / als durch seinen Tod / betrübet worden. Es hat auch der heilige GOTT ihren Ehestand mit zehen Kindern ge-
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[49/0051] Bechmanns und Herrn D. Beyers Information sich bedienet / publicè nebst diesen Hn. D. Veltheim gehöret / und vielfältig sich Opponendo und Respondendo exerciret / bis er von dar A. 1687. nach Helmstädt / auf Einrahten seligen Hn. D. Rixners / General-Superintend. in Halberstadt / sich begeben / und bey Hn. Wiedeburg / damahligen Logic. & Metaphys. Prof. Ordin. Tisches und Information genossen; biß er A. 1688. bey einem jungen Frantzösischen Edelmann / Mons. de Martinieu, zum Hofmeister bestellet / mit ihm an Herrn D. Meyers Tisch gegangen / und sich dessen Information bedienet / auch daselbst unter Calixto und andern opponendo sich öffters exerciret. In Philosophicis hat er daselbst praesidendo den 22. Sept. 1688. disputiret / de Moralitate facti Simsonis, worauf er A. 1689. sich von da nach Hause / und hierauf nach Halberstadt begeben / und sich des Herrn Doct. Rixners Bibliothec und Manuduction bedienet. Daher ist er A. 1690. nach Magdeburg gezogen / um den seligen Hn. M. Scriverium uñ andere begabte Prediger zu hören / woselbst er auch im Junio, nebst noch zwey andern / zu dem Diaconat ad S. Jacob solte praesentiret werden. GOtt aber / der ihn von seiner Jugend auf wunderlich geführet / hatte es anders beschlossen / und schickte es / daß er gantz unverhofft den 30. Aug. eine Vocation zur Pfarre in Evesen / Giltzen und Hachen von den Herrn Ludwig von der Asseburg bekommen / welcher / als einer recht Göttlichen Vocation, so ohne sein Wissen / Suchen und Vermuhten ihm GOtt zugeschicket / er gefolget / und ist darauf den 8. Octob. im Wolffenbüttelschen Consistorio examiniret / den 14. ejusd. ordiniret / und den 9. Nov. introduciret worden / hat auch alldar seinem anvertrauetem Ampte sieben Viertel-Jahr nach Vermögen vorgestanden. Anno 1692. den 2. Junii hat er sich mit damahls Jungfer Charlotte Maria Röberin / Herrn M. Röber / Past. Primar. an der Haupt-Kirchen zu S. Johannis in Magdeburg ältesten Tochter / und nunmehro höchst-betrübtesten Frau Wittiben verehliget / und mit selbiger eine solche ungemeine vergnügte Ehe geführet / welche nicht gnugsam gepriesen werden kan / massen denn die Frau Wittibe demselben zu einen ewigen Ruhm das wahrhafftige Zeugniß so fort mit denen erstern bittern Wittiben-Thränen beygeleget / und nachgeruffen hat / wie sie von und durch ihm nimmer / als durch seinen Tod / betrübet worden. Es hat auch der heilige GOTT ihren Ehestand mit zehen Kindern ge-

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/51>, abgerufen am 29.03.2024.