Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.

Bild:
<< vorherige Seite

Drittes Buch, drittes Kapitel.
Alles leer! Fertig! Fertig! Jetzt schon fer¬
tig! . . .

Er lachte laut auf und trank den Rest der
Bowle aus dem Löffel.

-- Und was für eine Art Besoffenheit das ist.
Ich werde jetzt moralisch, wenn ich bezecht bin.
Köstlich! Über alle Begriffe köstlich! Das ist der
Finger Gottes! Ich soll in mich gehen! Ein aus¬
gezeichneter Fingerwink! Eine sublime Ironie!:

Halt ein mit dem Suff, sonst kriegst Du die
Moral!

Man kann nicht deutlicher sein. Oh ja, es
giebt eine Vorsehung, meine Herrschaften!

Äh, pfui Teufel

[Abbildung]

Drittes Buch, drittes Kapitel.
Alles leer! Fertig! Fertig! Jetzt ſchon fer¬
tig! . . .

Er lachte laut auf und trank den Reſt der
Bowle aus dem Löffel.

— Und was für eine Art Beſoffenheit das iſt.
Ich werde jetzt moraliſch, wenn ich bezecht bin.
Köſtlich! Über alle Begriffe köſtlich! Das iſt der
Finger Gottes! Ich ſoll in mich gehen! Ein aus¬
gezeichneter Fingerwink! Eine ſublime Ironie!:

Halt ein mit dem Suff, ſonſt kriegſt Du die
Moral!

Man kann nicht deutlicher ſein. Oh ja, es
giebt eine Vorſehung, meine Herrſchaften!

Äh, pfui Teufel

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0297" n="283"/><fw place="top" type="header">Drittes Buch, drittes Kapitel.<lb/></fw> Alles leer! Fertig! Fertig! Jetzt &#x017F;chon fer¬<lb/>
tig! . . .</p><lb/>
          <p>Er lachte laut auf und trank den Re&#x017F;t der<lb/>
Bowle aus dem Löffel.</p><lb/>
          <p>&#x2014; Und was für eine Art Be&#x017F;offenheit das i&#x017F;t.<lb/>
Ich werde jetzt morali&#x017F;ch, wenn ich bezecht bin.<lb/>&#x017F;tlich! Über alle Begriffe kö&#x017F;tlich! Das i&#x017F;t der<lb/>
Finger Gottes! Ich &#x017F;oll in mich gehen! Ein aus¬<lb/>
gezeichneter Fingerwink! Eine &#x017F;ublime Ironie!:</p><lb/>
          <p>Halt ein mit dem Suff, &#x017F;on&#x017F;t krieg&#x017F;t Du die<lb/>
Moral!</p><lb/>
          <p>Man kann nicht deutlicher &#x017F;ein. Oh ja, es<lb/>
giebt eine Vor&#x017F;ehung, meine Herr&#x017F;chaften!</p><lb/>
          <p>Äh, pfui Teufel</p><lb/>
          <figure/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[283/0297] Drittes Buch, drittes Kapitel. Alles leer! Fertig! Fertig! Jetzt ſchon fer¬ tig! . . . Er lachte laut auf und trank den Reſt der Bowle aus dem Löffel. — Und was für eine Art Beſoffenheit das iſt. Ich werde jetzt moraliſch, wenn ich bezecht bin. Köſtlich! Über alle Begriffe köſtlich! Das iſt der Finger Gottes! Ich ſoll in mich gehen! Ein aus¬ gezeichneter Fingerwink! Eine ſublime Ironie!: Halt ein mit dem Suff, ſonſt kriegſt Du die Moral! Man kann nicht deutlicher ſein. Oh ja, es giebt eine Vorſehung, meine Herrſchaften! Äh, pfui Teufel [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/297
Zitationshilfe: Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/297>, abgerufen am 03.05.2024.