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Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781.

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dieser damaligen analogen Erfahrungen verwandt,
von deren Erfolg die gegenwärtigen Bogen einige
Resultate enthalten, die sich doch am Ende alle
dahin vereinen:

Daß in allen belebten Geschöpfen vom
Menschen bis zur Made und von
der Ceder zum Schimmel herab, ein
besondrer, eingebohrner, Lebenslang
thätiger würksamer Trieb liegt, ihre
bestimmte Gestalt anfangs anzunehmen,
dann zu erhalten, und wenn sie ja zer-
stört worden, wo möglich wieder her-
zustellen.

Ein Trieb (oder Tendenz oder Bestreben,
wie mans nur nennen will) der sowol
von den allgemeinen Eigenschaften der
Körper überhaupt, als auch von den
übrigen eigenthümlichen Kräften der
organisirten Körper ins besondre,

dieser damaligen analogen Erfahrungen verwandt,
von deren Erfolg die gegenwärtigen Bogen einige
Resultate enthalten, die sich doch am Ende alle
dahin vereinen:

Daß in allen belebten Geschöpfen vom
Menschen bis zur Made und von
der Ceder zum Schimmel herab, ein
besondrer, eingebohrner, Lebenslang
thätiger würksamer Trieb liegt, ihre
bestimmte Gestalt anfangs anzunehmen,
dann zu erhalten, und wenn sie ja zer-
stört worden, wo möglich wieder her-
zustellen.

Ein Trieb (oder Tendenz oder Bestreben,
wie mans nur nennen will) der sowol
von den allgemeinen Eigenschaften der
Körper überhaupt, als auch von den
übrigen eigenthümlichen Kräften der
organisirten Körper ins besondre,

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[12/0018] dieser damaligen analogen Erfahrungen verwandt, von deren Erfolg die gegenwärtigen Bogen einige Resultate enthalten, die sich doch am Ende alle dahin vereinen: Daß in allen belebten Geschöpfen vom Menschen bis zur Made und von der Ceder zum Schimmel herab, ein besondrer, eingebohrner, Lebenslang thätiger würksamer Trieb liegt, ihre bestimmte Gestalt anfangs anzunehmen, dann zu erhalten, und wenn sie ja zer- stört worden, wo möglich wieder her- zustellen. Ein Trieb (oder Tendenz oder Bestreben, wie mans nur nennen will) der sowol von den allgemeinen Eigenschaften der Körper überhaupt, als auch von den übrigen eigenthümlichen Kräften der organisirten Körper ins besondre,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_bildungstrieb_1781/18>, abgerufen am 29.03.2024.