Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 117.

Dagegen sind die Schultern, wie es der
schmalere Thorax mit sich bringt, nicht so breit
als beym männlichen Geschlechtz), und auch
die Schlüsselbeine gerader, schwächer ge-
krümmta).

§. 118.

Die Schenkelbeine aber stehen wegen des
weiten Beckens auch selbst nach oben weiter
auseinander; ihr Hals läuft mehr horizontal;
die Kniee aber stoßen dagegen desto schräger
zusammen.

§. 119.

Soviel von den Verschiedenheiten der Ge-
rippe in Rücksicht des Alters und des Ge-
schlechte. - Eine dritte Rücksicht, das Aus-
zeichnende Eigenthümliche der Skelete nach
der Nationalverschiedenheit der mancherley
Raßen und Abarten des Menschengeschlechts,

z) Uebrigens aber beym schönen Bau - wenigstens
nicht schmaler als die Hüften; ein Verhältniß
wogegen die Zeichner oft gar häßlich verstoßen.
Man s. z. B. die neueste aber überhaupt ganz
abentheuerlich verzeichnete Vorstellung des weiblichen
Skelets in der historie naturelle de la Femme
par
moreau (de la Sarthe) T. I. tab. II.
a) trew a. a. O. fig. 1. 2. vergl. mit tab. X. fig. 16. 17.
§. 117.

Dagegen sind die Schultern, wie es der
schmalere Thorax mit sich bringt, nicht so breit
als beym männlichen Geschlechtz), und auch
die Schlüsselbeine gerader, schwächer ge-
krümmta).

§. 118.

Die Schenkelbeine aber stehen wegen des
weiten Beckens auch selbst nach oben weiter
auseinander; ihr Hals läuft mehr horizontal;
die Kniee aber stoßen dagegen desto schräger
zusammen.

§. 119.

Soviel von den Verschiedenheiten der Ge-
rippe in Rücksicht des Alters und des Ge-
schlechte. – Eine dritte Rücksicht, das Aus-
zeichnende Eigenthümliche der Skelete nach
der Nationalverschiedenheit der mancherley
Raßen und Abarten des Menschengeschlechts,

z) Uebrigens aber beym schönen Bau – wenigstens
nicht schmaler als die Hüften; ein Verhältniß
wogegen die Zeichner oft gar häßlich verstoßen.
Man s. z. B. die neueste aber überhaupt ganz
abentheuerlich verzeichnete Vorstellung des weiblichen
Skelets in der historie naturelle de la Femme
par
moreau (de la Sarthe) T. I. tab. II.
a) trew a. a. O. fig. 1. 2. vergl. mit tab. X. fig. 16. 17.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0119" xml:id="pb093_0001" n="93"/>
            <head rendition="#c">§. 117.</head><lb/>
            <p>Dagegen sind die Schultern, wie es der<lb/>
schmalere Thorax mit sich bringt, nicht so breit<lb/>
als beym männlichen Geschlecht<note anchored="true" place="foot" n="z)"><p>Uebrigens aber beym schönen Bau &#x2013; wenigstens<lb/>
nicht schmaler als die Hüften; ein Verhältniß<lb/>
wogegen die Zeichner oft gar häßlich verstoßen.<lb/>
Man s. z. B. die neueste aber überhaupt ganz<lb/>
abentheuerlich verzeichnete Vorstellung des weiblichen<lb/>
Skelets in der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">historie naturelle de la Femme<lb/>
par</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">moreau</hi></hi> (<hi rendition="#aq">de la Sarthe</hi>) <hi rendition="#aq">T. I. tab</hi>. II.</p></note>, und auch<lb/>
die Schlüsselbeine gerader, schwächer ge-<lb/>
krümmt<note anchored="true" place="foot" n="a)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">trew</hi></hi> a. a. O. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. vergl. mit <hi rendition="#aq">tab</hi>. X. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 16. 17.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 118.</head><lb/>
            <p>Die Schenkelbeine aber stehen wegen des<lb/>
weiten Beckens auch selbst nach oben weiter<lb/>
auseinander; ihr Hals läuft mehr horizontal;<lb/>
die Kniee aber stoßen dagegen desto schräger<lb/>
zusammen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 119.</head><lb/>
            <p>Soviel von den Verschiedenheiten der Ge-<lb/>
rippe in Rücksicht des Alters und des Ge-<lb/>
schlechte. &#x2013; Eine dritte Rücksicht, das Aus-<lb/>
zeichnende Eigenthümliche der Skelete nach<lb/>
der Nationalverschiedenheit der mancherley<lb/>
Raßen und Abarten des Menschengeschlechts,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[93/0119] §. 117. Dagegen sind die Schultern, wie es der schmalere Thorax mit sich bringt, nicht so breit als beym männlichen Geschlecht z), und auch die Schlüsselbeine gerader, schwächer ge- krümmt a). §. 118. Die Schenkelbeine aber stehen wegen des weiten Beckens auch selbst nach oben weiter auseinander; ihr Hals läuft mehr horizontal; die Kniee aber stoßen dagegen desto schräger zusammen. §. 119. Soviel von den Verschiedenheiten der Ge- rippe in Rücksicht des Alters und des Ge- schlechte. – Eine dritte Rücksicht, das Aus- zeichnende Eigenthümliche der Skelete nach der Nationalverschiedenheit der mancherley Raßen und Abarten des Menschengeschlechts, z) Uebrigens aber beym schönen Bau – wenigstens nicht schmaler als die Hüften; ein Verhältniß wogegen die Zeichner oft gar häßlich verstoßen. Man s. z. B. die neueste aber überhaupt ganz abentheuerlich verzeichnete Vorstellung des weiblichen Skelets in der historie naturelle de la Femme par moreau (de la Sarthe) T. I. tab. II. a) trew a. a. O. fig. 1. 2. vergl. mit tab. X. fig. 16. 17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/119
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/119>, abgerufen am 29.03.2024.