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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Funfzehnter Abschnitt.
Von den Jochbeinen.
§. 121.

Die Jochbeinea), wie sie nach der all-
gemein angenommenen griechischen und latei-
nischen Benennung füglich heißen; oder die
Backenbeine ossa iugalia s. zygomatica, auch
theils so wie die Oberkiefer ossa malarum ge-
nannt -) sind ein paar sehr robuste starke von
außen gewölbte von innen flach ausgehöhlte
Knochen, wodurch die Oberkiefer vorzüglich
mit den Schlafbeinen verbunden werden; und
die auch mehr als ein Drittel zum Umfang des
äußern Rades der Augenhöhlen beytragenb).

§. 122.

Außer den Oberkiefern stehen sie mit keinen
andern Gesichtsknochen sondern mit der Hirn-
schale, nämlich wie gedacht mit den Schlaf-
beinen, dann mit dem Stirnbeine, und mit
dem Keilbeine in Verbindungc)

a) Galenus a. a. O. S. 10. u. f.
b) eustach. tab. XLVII. fig. 1. 3. 6. 7.
c) Bey vielen Quadrupeden (zumahl unter den Digi-
tatis
und Palmatis) verlauft sich der processus
malaris
des Oberkiefers in einen eben so langen
schmalen Fortsatz als der ihm vom Schlafbein
entgegenkommende; so daß er nach Verhältniß
die Stelle einnimmt wo bey andern so wie beym
Funfzehnter Abschnitt.
Von den Jochbeinen.
§. 121.

Die Jochbeinea), wie sie nach der all-
gemein angenommenen griechischen und latei-
nischen Benennung füglich heißen; oder die
Backenbeine ossa iugalia s. zygomatica, auch
theils so wie die Oberkiefer ossa malarum ge-
nannt –) sind ein paar sehr robuste starke von
außen gewölbte von innen flach ausgehöhlte
Knochen, wodurch die Oberkiefer vorzüglich
mit den Schlafbeinen verbunden werden; und
die auch mehr als ein Drittel zum Umfang des
äußern Rades der Augenhöhlen beytragenb).

§. 122.

Außer den Oberkiefern stehen sie mit keinen
andern Gesichtsknochen sondern mit der Hirn-
schale, nämlich wie gedacht mit den Schlaf-
beinen, dann mit dem Stirnbeine, und mit
dem Keilbeine in Verbindungc)

a) Galenus a. a. O. S. 10. u. f.
b) eustach. tab. XLVII. fig. 1. 3. 6. 7.
c) Bey vielen Quadrupeden (zumahl unter den Digi-
tatis
und Palmatis) verlauft sich der processus
malaris
des Oberkiefers in einen eben so langen
schmalen Fortsatz als der ihm vom Schlafbein
entgegenkommende; so daß er nach Verhältniß
die Stelle einnimmt wo bey andern so wie beym
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[217/0243] Funfzehnter Abschnitt. Von den Jochbeinen. §. 121. Die Jochbeine a), wie sie nach der all- gemein angenommenen griechischen und latei- nischen Benennung füglich heißen; oder die Backenbeine ossa iugalia s. zygomatica, auch theils so wie die Oberkiefer ossa malarum ge- nannt –) sind ein paar sehr robuste starke von außen gewölbte von innen flach ausgehöhlte Knochen, wodurch die Oberkiefer vorzüglich mit den Schlafbeinen verbunden werden; und die auch mehr als ein Drittel zum Umfang des äußern Rades der Augenhöhlen beytragen b). §. 122. Außer den Oberkiefern stehen sie mit keinen andern Gesichtsknochen sondern mit der Hirn- schale, nämlich wie gedacht mit den Schlaf- beinen, dann mit dem Stirnbeine, und mit dem Keilbeine in Verbindung c) a) Galenus a. a. O. S. 10. u. f. b) eustach. tab. XLVII. fig. 1. 3. 6. 7. c) Bey vielen Quadrupeden (zumahl unter den Digi- tatis und Palmatis) verlauft sich der processus malaris des Oberkiefers in einen eben so langen schmalen Fortsatz als der ihm vom Schlafbein entgegenkommende; so daß er nach Verhältniß die Stelle einnimmt wo bey andern so wie beym

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/243>, abgerufen am 29.03.2024.