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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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A) verknöchernde (ossescentes) und

B) beständig bleibende (permanentes oder
wie sie Fallopius nennt, verae).

§. 91.

Die letztern sind wieder entweder vom Ge-
rippe abgesondert, wie z. B. die knorplichten
Bogen in den Rändern der Augenlieder, oder
sie stehen mit demselben in Verbindung.

§. 92.

Zu diesen, als von welchen hier allein die
Rede ist, gehört zuförderst die Knorpelrinde,
die nach beendigter Verknöcherung noch an allen
Gelenkflächen der Knochen übrig bleibt, die
Köpfe überzieht die Pfannen auskleidet u. s. w.
Ferner die abgesonderten flach ausgeholten
Knorpelscheibchen (menisci) die zwischen einigen
Gelenken, wie z. B. im Kniegelenke, in der
Einlenkung des Unterkiefers mit dem Schlaf-
bein, zwischen dem Schlüsselbein und dem
Brustbein, zwischen der Einbogenröhre und
dem dreyeckten Beinchen (os triquetrum), inne
liegen: dann auch die Knorpelblätter, die zwi-
schen einigen unbeweglich mit einander verbun-
denen Knochen, z. B. am Becken etc. fest sitzen,
und endlich die, so als Fortsätze mit gewissen
Knochen, z. B. mit den vordem Enden der
Rippen fortlaufen.

A) verknöchernde (ossescentes) und

B) beständig bleibende (permanentes oder
wie sie Fallopius nennt, verae).

§. 91.

Die letztern sind wieder entweder vom Ge-
rippe abgesondert, wie z. B. die knorplichten
Bogen in den Rändern der Augenlieder, oder
sie stehen mit demselben in Verbindung.

§. 92.

Zu diesen, als von welchen hier allein die
Rede ist, gehört zuförderst die Knorpelrinde,
die nach beendigter Verknöcherung noch an allen
Gelenkflächen der Knochen übrig bleibt, die
Köpfe überzieht die Pfannen auskleidet u. s. w.
Ferner die abgesonderten flach ausgeholten
Knorpelscheibchen (menisci) die zwischen einigen
Gelenken, wie z. B. im Kniegelenke, in der
Einlenkung des Unterkiefers mit dem Schlaf-
bein, zwischen dem Schlüsselbein und dem
Brustbein, zwischen der Einbogenröhre und
dem dreyeckten Beinchen (os triquetrum), inne
liegen: dann auch die Knorpelblätter, die zwi-
schen einigen unbeweglich mit einander verbun-
denen Knochen, z. B. am Becken ꝛc. fest sitzen,
und endlich die, so als Fortsätze mit gewissen
Knochen, z. B. mit den vordem Enden der
Rippen fortlaufen.

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[71/0097] A) verknöchernde (ossescentes) und B) beständig bleibende (permanentes oder wie sie Fallopius nennt, verae). §. 91. Die letztern sind wieder entweder vom Ge- rippe abgesondert, wie z. B. die knorplichten Bogen in den Rändern der Augenlieder, oder sie stehen mit demselben in Verbindung. §. 92. Zu diesen, als von welchen hier allein die Rede ist, gehört zuförderst die Knorpelrinde, die nach beendigter Verknöcherung noch an allen Gelenkflächen der Knochen übrig bleibt, die Köpfe überzieht die Pfannen auskleidet u. s. w. Ferner die abgesonderten flach ausgeholten Knorpelscheibchen (menisci) die zwischen einigen Gelenken, wie z. B. im Kniegelenke, in der Einlenkung des Unterkiefers mit dem Schlaf- bein, zwischen dem Schlüsselbein und dem Brustbein, zwischen der Einbogenröhre und dem dreyeckten Beinchen (os triquetrum), inne liegen: dann auch die Knorpelblätter, die zwi- schen einigen unbeweglich mit einander verbun- denen Knochen, z. B. am Becken ꝛc. fest sitzen, und endlich die, so als Fortsätze mit gewissen Knochen, z. B. mit den vordem Enden der Rippen fortlaufen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/97>, abgerufen am 19.04.2024.