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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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halten wird. Ein erwachsenes Nilpferd wiegt
drittehalbtausend Pfund, und hat ohngefähr die
Grösse vom Rhinocer. Es macht sein Lager in
dickem Schilf, nährt sich von Vegetabilien und
Fischen, frißt viel, und thut daher den Reisfel-
dern grossen Schaden. Das Fleisch des Thiers
ist schmackhaft. Die spätern Römischen Kaiser
haben oft Nilpferde zur Schau nach Rom kom-
men lassen, und wir haben numos seculares der
Ottacilla Severa vor uns, worauf dieses Thier
besser als von den mehresten neuen Künstlern,
abgebildet ist.



XI. PALMATA.

Die Säugthiere mit kurzen Schwimmfüs-
sen. Sie zerfallen, nach der Bildung dieser Füsse
und ihrem Aufenthalt, wieder in zwey Familien:
a) mit deutlichen Zehen an den Füssen, die nur
durch eine Schwimmhaut unter einander ver-
bunten, und daher zum Rudern geschickt sind:
b) mit plumpen Füssen und undeutlichen Zehen,
deren Spur fast blos durch die Krallen sichtbar
wird. Jene halten sich in süssen Wassern, diese
in offenbarer See auf.

a) lacustria.

38. castor. Pedes tantum postici palmati.

1. +. Fiber. der Biber. C. cauda depressa, ova-
ta, squamosa.

J. E. Ridinger, Entw. ein. Th. N. 84.

halten wird. Ein erwachsenes Nilpferd wiegt
drittehalbtausend Pfund, und hat ohngefähr die
Grösse vom Rhinocer. Es macht sein Lager in
dickem Schilf, nährt sich von Vegetabilien und
Fischen, frißt viel, und thut daher den Reisfel-
dern grossen Schaden. Das Fleisch des Thiers
ist schmackhaft. Die spätern Römischen Kaiser
haben oft Nilpferde zur Schau nach Rom kom-
men lassen, und wir haben numos seculares der
Ottacilla Severa vor uns, worauf dieses Thier
besser als von den mehresten neuen Künstlern,
abgebildet ist.



XI. PALMATA.

Die Säugthiere mit kurzen Schwimmfüs-
sen. Sie zerfallen, nach der Bildung dieser Füsse
und ihrem Aufenthalt, wieder in zwey Familien:
a) mit deutlichen Zehen an den Füssen, die nur
durch eine Schwimmhaut unter einander ver-
bunten, und daher zum Rudern geschickt sind:
b) mit plumpen Füssen und undeutlichen Zehen,
deren Spur fast blos durch die Krallen sichtbar
wird. Jene halten sich in süssen Wassern, diese
in offenbarer See auf.

a) lacustria.

38. castor. Pedes tantum postici palmati.

1. †. Fiber. der Biber. C. cauda depressa, ova-
ta, squamosa.

J. E. Ridinger, Entw. ein. Th. N. 84.

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[136/0159] halten wird. Ein erwachsenes Nilpferd wiegt drittehalbtausend Pfund, und hat ohngefähr die Grösse vom Rhinocer. Es macht sein Lager in dickem Schilf, nährt sich von Vegetabilien und Fischen, frißt viel, und thut daher den Reisfel- dern grossen Schaden. Das Fleisch des Thiers ist schmackhaft. Die spätern Römischen Kaiser haben oft Nilpferde zur Schau nach Rom kom- men lassen, und wir haben numos seculares der Ottacilla Severa vor uns, worauf dieses Thier besser als von den mehresten neuen Künstlern, abgebildet ist. XI. PALMATA. Die Säugthiere mit kurzen Schwimmfüs- sen. Sie zerfallen, nach der Bildung dieser Füsse und ihrem Aufenthalt, wieder in zwey Familien: a) mit deutlichen Zehen an den Füssen, die nur durch eine Schwimmhaut unter einander ver- bunten, und daher zum Rudern geschickt sind: b) mit plumpen Füssen und undeutlichen Zehen, deren Spur fast blos durch die Krallen sichtbar wird. Jene halten sich in süssen Wassern, diese in offenbarer See auf. a) lacustria. 38. castor. Pedes tantum postici palmati. 1. †. Fiber. der Biber. C. cauda depressa, ova- ta, squamosa. J. E. Ridinger, Entw. ein. Th. N. 84.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/158>, abgerufen am 28.03.2024.