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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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Nährt sich vom Getraide, zumal vom Haber,
das Männchen fliegt sehr hoch in der Luft, und
giebt dabey seine meckernde Stimme von sich, da-
her es zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben hat.

32. tringa. Rostrum teretiusculum longitu-
dine capitis, postico uniarticulato, a terra
elevato.

Die Thiere dieses Geschlechts sind schwer von
den Schnepfen zu unterscheiden. Sie halten sich
doch mehr im Felde auf, und berühren mit dem
Daumen die Erde kaum oder gar nicht. Da die
Schnepfen hingegen in moorichtem Grund leben,
und auf allen vier Zehen gehen.

1. + Pugnax. der Kampfhahn, Renomist,
Hausteufel. T. rostro pedibusque rubris,
rectricibus tribus lateralibus immaculatis
facie papillis granulatis carneis.
*

Der einzige wilde Vogel, der in Rücksicht seiner
Couleuren eben so variirt wie unser Hausgeflügel.
Seinen Namen hat er von der hartnäckichen
Streitbarkeit, mit welcher zumal die Männchen
zur Brunstzeit gegen einander fechten.

2. + Vanellus. der Kybitz. T. pedibus rubris
crista dependente, pectore nigro.
*

Ist in Europa und Nordafrica zu Hause, hält
sich gewönlich wie andere Sumpfvögel am Was-
ser auf, nistet doch aber in trocknen Wiesen und
Feldern, auf die er auch bey trübem Wetter ein-
fällt.

33. haematopus. Rostrum compressum:
apice cuneo aequali, pedes cursorii tri-
dactyli.

Nährt sich vom Getraide, zumal vom Haber,
das Männchen fliegt sehr hoch in der Luft, und
giebt dabey seine meckernde Stimme von sich, da-
her es zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben hat.

32. tringa. Rostrum teretiusculum longitu-
dine capitis, postico uniarticulato, a terra
elevato.

Die Thiere dieses Geschlechts sind schwer von
den Schnepfen zu unterscheiden. Sie halten sich
doch mehr im Felde auf, und berühren mit dem
Daumen die Erde kaum oder gar nicht. Da die
Schnepfen hingegen in moorichtem Grund leben,
und auf allen vier Zehen gehen.

1. † Pugnax. der Kampfhahn, Renomist,
Hausteufel. T. rostro pedibusque rubris,
rectricibus tribus lateralibus immaculatis
facie papillis granulatis carneis.
*

Der einzige wilde Vogel, der in Rücksicht seiner
Couleuren eben so variirt wie unser Hausgeflügel.
Seinen Namen hat er von der hartnäckichen
Streitbarkeit, mit welcher zumal die Männchen
zur Brunstzeit gegen einander fechten.

2. † Vanellus. der Kybitz. T. pedibus rubris
crista dependente, pectore nigro.
*

Ist in Europa und Nordafrica zu Hause, hält
sich gewönlich wie andere Sumpfvögel am Was-
ser auf, nistet doch aber in trocknen Wiesen und
Feldern, auf die er auch bey trübem Wetter ein-
fällt.

33. haematopus. Rostrum compressum:
apice cuneo aequali, pedes cursorii tri-
dactyli.

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[210/0233] Nährt sich vom Getraide, zumal vom Haber, das Männchen fliegt sehr hoch in der Luft, und giebt dabey seine meckernde Stimme von sich, da- her es zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben hat. 32. tringa. Rostrum teretiusculum longitu- dine capitis, postico uniarticulato, a terra elevato. Die Thiere dieses Geschlechts sind schwer von den Schnepfen zu unterscheiden. Sie halten sich doch mehr im Felde auf, und berühren mit dem Daumen die Erde kaum oder gar nicht. Da die Schnepfen hingegen in moorichtem Grund leben, und auf allen vier Zehen gehen. 1. † Pugnax. der Kampfhahn, Renomist, Hausteufel. T. rostro pedibusque rubris, rectricibus tribus lateralibus immaculatis facie papillis granulatis carneis. * Der einzige wilde Vogel, der in Rücksicht seiner Couleuren eben so variirt wie unser Hausgeflügel. Seinen Namen hat er von der hartnäckichen Streitbarkeit, mit welcher zumal die Männchen zur Brunstzeit gegen einander fechten. 2. † Vanellus. der Kybitz. T. pedibus rubris crista dependente, pectore nigro. * Ist in Europa und Nordafrica zu Hause, hält sich gewönlich wie andere Sumpfvögel am Was- ser auf, nistet doch aber in trocknen Wiesen und Feldern, auf die er auch bey trübem Wetter ein- fällt. 33. haematopus. Rostrum compressum: apice cuneo aequali, pedes cursorii tri- dactyli.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/232>, abgerufen am 19.04.2024.