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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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ken, nistet, aber in der Erndezeit, wenn die
Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die
Felder fliegt.

44. paradisea. Paradisvogel. Rostrum
basi plumis tormentosis tectum, pennae hy-
pochondriorum longiores. Rectrices duae
superiores singulares denudatae.

1. Apoda. P. pennis hypochondriis corpore
longioribus, rectricibus duabus intermediis
longis setaceis.
*

Seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1. 2.

Lebt Schaarenweis auf den Molukkischen In-
seln, nährt sich vorzüglich von Schmetterlingen,
hat einen unproportionirlich kleinen Kopf, aber
grosse Füsse, die ihm die leichtgläubigen Alten
abzusprechen wagten.

45. cuculus. Rostrum teretiusculum, pe-
des scansorii.

1. + Canorus. der Kukuk. C. cauda rotunda-
ta nigricante albo-punctata.
*

Ein merkwürdiges Thier, von dem man ehe-
dem viel Unwahres erdichtet hat. Gewiß ist,
daß er seine Eyer nicht selbst bebrütet, sondern sie
in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen legt,
die sich an seiner statt diesem Geschäft unterzieh-
hen: aber was man vom Undank des erwachse-
nen Kukuks gegen seine Pflegemutter, oder gar
von seiner Metamorphose in einen Sperber ge-
sagt hat, sind Fabeln.

2. Indicator. der Honigweiser, Honigkukuk.
C. cauda cuneiformi fusco-et albido-macula-
ta, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris.

ken, nistet, aber in der Erndezeit, wenn die
Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die
Felder fliegt.

44. paradisea. Paradisvogel. Rostrum
basi plumis tormentosis tectum, pennae hy-
pochondriorum longiores. Rectrices duae
superiores singulares denudatae.

1. Apoda. P. pennis hypochondriis corpore
longioribus, rectricibus duabus intermediis
longis setaceis.
*

Seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1. 2.

Lebt Schaarenweis auf den Molukkischen In-
seln, nährt sich vorzüglich von Schmetterlingen,
hat einen unproportionirlich kleinen Kopf, aber
grosse Füsse, die ihm die leichtgläubigen Alten
abzusprechen wagten.

45. cuculus. Rostrum teretiusculum, pe-
des scansorii.

1. † Canorus. der Kukuk. C. cauda rotunda-
ta nigricante albo-punctata.
*

Ein merkwürdiges Thier, von dem man ehe-
dem viel Unwahres erdichtet hat. Gewiß ist,
daß er seine Eyer nicht selbst bebrütet, sondern sie
in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen legt,
die sich an seiner statt diesem Geschäft unterzieh-
hen: aber was man vom Undank des erwachse-
nen Kukuks gegen seine Pflegemutter, oder gar
von seiner Metamorphose in einen Sperber ge-
sagt hat, sind Fabeln.

2. Indicator. der Honigweiser, Honigkukuk.
C. cauda cuneiformi fusco-et albido-macula-
ta, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris.

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[222/0245] ken, nistet, aber in der Erndezeit, wenn die Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die Felder fliegt. 44. paradisea. Paradisvogel. Rostrum basi plumis tormentosis tectum, pennae hy- pochondriorum longiores. Rectrices duae superiores singulares denudatae. 1. Apoda. P. pennis hypochondriis corpore longioribus, rectricibus duabus intermediis longis setaceis. * Seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1. 2. Lebt Schaarenweis auf den Molukkischen In- seln, nährt sich vorzüglich von Schmetterlingen, hat einen unproportionirlich kleinen Kopf, aber grosse Füsse, die ihm die leichtgläubigen Alten abzusprechen wagten. 45. cuculus. Rostrum teretiusculum, pe- des scansorii. 1. † Canorus. der Kukuk. C. cauda rotunda- ta nigricante albo-punctata. * Ein merkwürdiges Thier, von dem man ehe- dem viel Unwahres erdichtet hat. Gewiß ist, daß er seine Eyer nicht selbst bebrütet, sondern sie in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen legt, die sich an seiner statt diesem Geschäft unterzieh- hen: aber was man vom Undank des erwachse- nen Kukuks gegen seine Pflegemutter, oder gar von seiner Metamorphose in einen Sperber ge- sagt hat, sind Fabeln. 2. Indicator. der Honigweiser, Honigkukuk. C. cauda cuneiformi fusco-et albido-macula- ta, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/244>, abgerufen am 28.03.2024.