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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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aus dem Hinterleibe treiben; deren wahrer Nuzen
aber noch unbestimmt ist.

1. +. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis
cinereis, maxillis longitudine capitis
. *

30. forficvla. Antennae setaceae. Ely-
tra dimidiata. Alae tectae. Cauda forci-
pata
.

1. +. Auricularia, der Ohrwurm. F. elytris
apice albis
. *

Das bekannte Thier, von dem die abgeschmakte
Sage ersonnen ist, daß es gerne den Menschen
in die Ohren kröche.



II. HEMIPTERA.

Bey den Insecten dieser Ordnung ist der
Kopf an die Brust niedergedruckt, bey einigen
mit Kinnladen, bey den mehresten aber mit
einem Saugerüssel versehen, weshalb diese auch
von einigen Naturforschern Proboscidea genannt
werden. Anzal und Bildung und Richtung
der Flügel ist verschieden. Meistens haben sie
vier Flügel, die an der Wurzel fester und hörn-
artiger, am äussern Ende aber dünner und wei-
cher sind. Bey einigen sind sie gerade ausge-
streckt, bey andern übers Kreuz zusammen ge-
falten. Theils sind sie auch mit einer Art klei-
ner Flügeldecken belegt. Manche haben nur
zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die

aus dem Hinterleibe treiben; deren wahrer Nuzen
aber noch unbestimmt ist.

1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis
cinereis, maxillis longitudine capitis
. *

30. forficvla. Antennae setaceae. Ely-
tra dimidiata. Alae tectae. Cauda forci-
pata
.

1. †. Auricularia, der Ohrwurm. F. elytris
apice albis
. *

Das bekannte Thier, von dem die abgeschmakte
Sage ersonnen ist, daß es gerne den Menschen
in die Ohren kröche.



II. HEMIPTERA.

Bey den Insecten dieser Ordnung ist der
Kopf an die Brust niedergedruckt, bey einigen
mit Kinnladen, bey den mehresten aber mit
einem Saugerüssel versehen, weshalb diese auch
von einigen Naturforschern Proboscidea genannt
werden. Anzal und Bildung und Richtung
der Flügel ist verschieden. Meistens haben sie
vier Flügel, die an der Wurzel fester und hörn-
artiger, am äussern Ende aber dünner und wei-
cher sind. Bey einigen sind sie gerade ausge-
streckt, bey andern übers Kreuz zusammen ge-
falten. Theils sind sie auch mit einer Art klei-
ner Flügeldecken belegt. Manche haben nur
zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die

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[343/0366] aus dem Hinterleibe treiben; deren wahrer Nuzen aber noch unbestimmt ist. 1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis cinereis, maxillis longitudine capitis. * 30. forficvla. Antennae setaceae. Ely- tra dimidiata. Alae tectae. Cauda forci- pata. 1. †. Auricularia, der Ohrwurm. F. elytris apice albis. * Das bekannte Thier, von dem die abgeschmakte Sage ersonnen ist, daß es gerne den Menschen in die Ohren kröche. II. HEMIPTERA. Bey den Insecten dieser Ordnung ist der Kopf an die Brust niedergedruckt, bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten aber mit einem Saugerüssel versehen, weshalb diese auch von einigen Naturforschern Proboscidea genannt werden. Anzal und Bildung und Richtung der Flügel ist verschieden. Meistens haben sie vier Flügel, die an der Wurzel fester und hörn- artiger, am äussern Ende aber dünner und wei- cher sind. Bey einigen sind sie gerade ausge- streckt, bey andern übers Kreuz zusammen ge- falten. Theils sind sie auch mit einer Art klei- ner Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/365>, abgerufen am 25.04.2024.