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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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1. Suillus. das Wasserschwein, Anta. T. auri-
culis ovalibus, rostro spithamaeo retractili.

alamand (Zugabe zu Büffons N. G.
T. XV.) tab. IX. X.

Der Tapir ist das gröste Landthier der neuen
Welt, ohngefähr von der Statur eines mittel-
mässigen Ochsen. Er ist fast in ganz Süd-
amerika zu Hause, und macht füglich den Ueber-
gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis.
Der Kopf und die Schenkel sind wie beym
Schwein; der Rüssel fast wie am Elephanten,
nur weit kürzer und ohne die hakenförmige
Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch
mit dem Nilpferd viel änliches. Der Tapir lebt
in Gesellschaft, liegt am Tage in sumpfichten
Wäldern verborgen, und geht nur des Nachts
seinen Geschäften nach. Er geht gern ins Was-
ser, schwimmt sehr gut, nährt sich von Zucker-
rohr, und andern Vegetabilien, ist aber bey sei-
ner beträchtlichen Grösse doch zärtlich und furcht-
sam. Sein Rüssel ist ganz beweglich, wie
beym Elephanten, und er weis sich desselben
mit vielem Geschick zum aufheben, abreisten
und anfassen zu bedienen.

35. elephas. proboscis longissima, prehen-
silis. dentes laniarii superiores elongati.

1. Maximus. der Elephant. E. palmis plan-
tisque pentadactylis.
*

(fr. serao opuscoli di fisico argumento.
Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. I.

Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich
im mittlern Africa und im südlichen Asien, und
ist das gröste von allen Landthieren. Ein er-
wachsener Elephant ist wohl funfzehn Fus hoch,

1. Suillus. das Wasserschwein, Anta. T. auri-
culis ovalibus, rostro spithamaeo retractili.

alamand (Zugabe zu Büffons N. G.
T. XV.) tab. IX. X.

Der Tapir ist das gröste Landthier der neuen
Welt, ohngefähr von der Statur eines mittel-
mässigen Ochsen. Er ist fast in ganz Süd-
amerika zu Hause, und macht füglich den Ueber-
gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis.
Der Kopf und die Schenkel sind wie beym
Schwein; der Rüssel fast wie am Elephanten,
nur weit kürzer und ohne die hakenförmige
Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch
mit dem Nilpferd viel änliches. Der Tapir lebt
in Gesellschaft, liegt am Tage in sumpfichten
Wäldern verborgen, und geht nur des Nachts
seinen Geschäften nach. Er geht gern ins Was-
ser, schwimmt sehr gut, nährt sich von Zucker-
rohr, und andern Vegetabilien, ist aber bey sei-
ner beträchtlichen Grösse doch zärtlich und furcht-
sam. Sein Rüssel ist ganz beweglich, wie
beym Elephanten, und er weis sich desselben
mit vielem Geschick zum aufheben, abreisten
und anfassen zu bedienen.

35. elephas. proboscis longissima, prehen-
silis. dentes laniarii superiores elongati.

1. Maximus. der Elephant. E. palmis plan-
tisque pentadactylis.
*

(fr. serao opuscoli di fisico argumento.
Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. I.

Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich
im mittlern Africa und im südlichen Asien, und
ist das gröste von allen Landthieren. Ein er-
wachsener Elephant ist wohl funfzehn Fus hoch,

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[129/0141] 1. Suillus. das Wasserschwein, Anta. T. auri- culis ovalibus, rostro spithamaeo retractili. alamand (Zugabe zu Büffons N. G. T. XV.) tab. IX. X. Der Tapir ist das gröste Landthier der neuen Welt, ohngefähr von der Statur eines mittel- mässigen Ochsen. Er ist fast in ganz Süd- amerika zu Hause, und macht füglich den Ueber- gang vom Schweinegeschlecht zu den Belluis. Der Kopf und die Schenkel sind wie beym Schwein; der Rüssel fast wie am Elephanten, nur weit kürzer und ohne die hakenförmige Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch mit dem Nilpferd viel änliches. Der Tapir lebt in Gesellschaft, liegt am Tage in sumpfichten Wäldern verborgen, und geht nur des Nachts seinen Geschäften nach. Er geht gern ins Was- ser, schwimmt sehr gut, nährt sich von Zucker- rohr, und andern Vegetabilien, ist aber bey sei- ner beträchtlichen Grösse doch zärtlich und furcht- sam. Sein Rüssel ist ganz beweglich, wie beym Elephanten, und er weis sich desselben mit vielem Geschick zum aufheben, abreisten und anfassen zu bedienen. 35. elephas. proboscis longissima, prehen- silis. dentes laniarii superiores elongati. 1. Maximus. der Elephant. E. palmis plan- tisque pentadactylis. * (fr. serao opuscoli di fisico argumento. Napol. 1766. 4. p. 1-62. tab. I. Das erstaunenswürdige Geschöpf findet sich im mittlern Africa und im südlichen Asien, und ist das gröste von allen Landthieren. Ein er- wachsener Elephant ist wohl funfzehn Fus hoch,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/141>, abgerufen am 25.04.2024.