Von rothbrauner Farbe. Gefärlicher als die vorige.
5. +. Natrix. Die Natter. C. scutis 170. squamis 60. *
Ein unschuldiges schönes Thier von grünblauer Farbe mit weissen Seiten-Flecken, zumal an beiden Seiten des Halses. Wird selbst in Deutschland wol Mannslang, und hat ehedem wol Anlaß zu allerhand abentheurlichen Erzälun- gen von Lindwürmern etc. gegeben.
6. Naja. Die Brillenschlange. (Cobra de Ca- belo) C. scutis 193. squamis 60. *
Ist in Orient zu Hause. Die Haut am Halse ist wie ein Kragen weit ausgedehnt, und hinten mit einer Brillenänlichen Figur bezeichnet. Ist die allergiftigste Schlange, wird aber doch vom Ichneumon (Viverra ichn.) ohne Schaden ge- fressen und ist auch leicht und ohne Gefahr zu allerhand Gaukel-Künsten abzurichten*).
8. anguis. Squamae abdominales et subcau- dales.
1. +. Fragilis. Die Blindschleiche. A. squ. abd. 135. totidemque subcaud. *
Hält sich in dumpfigen Gegenden, in alten Gemäuer etc. auf: bricht leicht entzwey, wenn man sie anfaßt, und die Stücke bewegen sich doch noch Stunden lang. Die Alten wollten auch diesem Thier, so wie dem Maulwurf die Augen absprechen. Eine ungemein saubere Spielart die wir bey Göttingen gefunden, hat
*)kaempferamoenit. exoticae. pag. 567.
4. †. Chersea. ♂ C. scutis 150. squamis 43. *
Von rothbrauner Farbe. Gefärlicher als die vorige.
5. †. Natrix. Die Natter. C. scutis 170. squamis 60. *
Ein unschuldiges schönes Thier von grünblauer Farbe mit weissen Seiten-Flecken, zumal an beiden Seiten des Halses. Wird selbst in Deutschland wol Mannslang, und hat ehedem wol Anlaß zu allerhand abentheurlichen Erzälun- gen von Lindwürmern ꝛc. gegeben.
6. Naja. Die Brillenschlange. (Cobra de Ca- belo) ♂ C. scutis 193. squamis 60. *
Ist in Orient zu Hause. Die Haut am Halse ist wie ein Kragen weit ausgedehnt, und hinten mit einer Brillenänlichen Figur bezeichnet. Ist die allergiftigste Schlange, wird aber doch vom Ichneumon (Viverra ichn.) ohne Schaden ge- fressen und ist auch leicht und ohne Gefahr zu allerhand Gaukel-Künsten abzurichten*).
8. anguis. Squamae abdominales et subcau- dales.
1. †. Fragilis. Die Blindschleiche. A. squ. abd. 135. totidemque subcaud. *
Hält sich in dumpfigen Gegenden, in alten Gemäuer ꝛc. auf: bricht leicht entzwey, wenn man sie anfaßt, und die Stücke bewegen sich doch noch Stunden lang. Die Alten wollten auch diesem Thier, so wie dem Maulwurf die Augen absprechen. Eine ungemein saubere Spielart die wir bey Göttingen gefunden, hat
*)kaempferamoenit. exoticae. pag. 567.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0278"xml:id="pb266_0001"n="266"/><prendition="#indent-2">4. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Chersea</hi>. ♂ C. scutis</hi> 150. <hirendition="#aq">squamis</hi> 43. *</p><prendition="#l1em">Von rothbrauner Farbe. Gefärlicher als die<lb/>
vorige.</p><prendition="#indent-2">5. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Natrix</hi></hi>. Die Natter. <hirendition="#aq">C. scutis</hi> 170.<lb/><hirendition="#aq">squamis</hi> 60. *</p><prendition="#l1em">Ein unschuldiges schönes Thier von grünblauer<lb/>
Farbe mit weissen Seiten-Flecken, zumal an<lb/>
beiden Seiten des Halses. Wird selbst in<lb/>
Deutschland wol Mannslang, und hat ehedem<lb/>
wol Anlaß zu allerhand abentheurlichen Erzälun-<lb/>
gen von Lindwürmern ꝛc. gegeben.</p><prendition="#indent-2">6. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Naja</hi></hi>. Die Brillenschlange. (<hirendition="#aq">Cobra de Ca-<lb/>
belo</hi>) <hirendition="#aq">♂ C. scutis</hi> 193. <hirendition="#aq">squamis</hi> 60. *</p><prendition="#l1em">Ist in Orient zu Hause. Die Haut am Halse<lb/>
ist wie ein Kragen weit ausgedehnt, und hinten<lb/>
mit einer Brillenänlichen Figur bezeichnet. Ist<lb/>
die allergiftigste Schlange, wird aber doch vom<lb/>
Ichneumon (<hirendition="#aq">Viverra ichn</hi>.) ohne Schaden ge-<lb/>
fressen und ist auch leicht und ohne Gefahr zu<lb/>
allerhand Gaukel-Künsten abzurichten<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#k"><hirendition="#g">kaempfer</hi></hi><hirendition="#i">amoenit. exoticae</hi>. pag.</hi> 567.</p></note>.</p><prendition="#indent-1">8. <hirendition="#aq"><hirendition="#k"><hirendition="#g">anguis</hi></hi>. Squamae abdominales et subcau-<lb/>
dales</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fragilis</hi></hi>. Die Blindschleiche. <hirendition="#aq">A. squ.<lb/>
abd.</hi> 135. <hirendition="#aq">totidemque subcaud</hi>. *</p><prendition="#l1em">Hält sich in dumpfigen Gegenden, in alten<lb/>
Gemäuer ꝛc. auf: bricht leicht entzwey, wenn<lb/>
man sie anfaßt, und die Stücke bewegen sich<lb/>
doch noch Stunden lang. Die Alten wollten<lb/>
auch diesem Thier, so wie dem Maulwurf die<lb/>
Augen absprechen. Eine ungemein saubere<lb/>
Spielart die wir bey Göttingen gefunden, hat<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[266/0278]
4. †. Chersea. ♂ C. scutis 150. squamis 43. *
Von rothbrauner Farbe. Gefärlicher als die
vorige.
5. †. Natrix. Die Natter. C. scutis 170.
squamis 60. *
Ein unschuldiges schönes Thier von grünblauer
Farbe mit weissen Seiten-Flecken, zumal an
beiden Seiten des Halses. Wird selbst in
Deutschland wol Mannslang, und hat ehedem
wol Anlaß zu allerhand abentheurlichen Erzälun-
gen von Lindwürmern ꝛc. gegeben.
6. Naja. Die Brillenschlange. (Cobra de Ca-
belo) ♂ C. scutis 193. squamis 60. *
Ist in Orient zu Hause. Die Haut am Halse
ist wie ein Kragen weit ausgedehnt, und hinten
mit einer Brillenänlichen Figur bezeichnet. Ist
die allergiftigste Schlange, wird aber doch vom
Ichneumon (Viverra ichn.) ohne Schaden ge-
fressen und ist auch leicht und ohne Gefahr zu
allerhand Gaukel-Künsten abzurichten *).
8. anguis. Squamae abdominales et subcau-
dales.
1. †. Fragilis. Die Blindschleiche. A. squ.
abd. 135. totidemque subcaud. *
Hält sich in dumpfigen Gegenden, in alten
Gemäuer ꝛc. auf: bricht leicht entzwey, wenn
man sie anfaßt, und die Stücke bewegen sich
doch noch Stunden lang. Die Alten wollten
auch diesem Thier, so wie dem Maulwurf die
Augen absprechen. Eine ungemein saubere
Spielart die wir bey Göttingen gefunden, hat
*) kaempfer amoenit. exoticae. pag. 567.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/278>, abgerufen am 28.03.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.