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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Fast von allen Farben und in sehr verschiedner
Gestalt, Festigkeit etc.

13. bismvtvm Wismut rubellum, la-
mellosum.

Wird am meisten zum verzinnen, zum Schnell-
Loth etc. gebraucht. In gleichen Theilen mit
Zinn und Bley zusammen geschmolzen, erhält
man ein ungemein leicht schmelzendes Metall;
das zu anatomischen Einspritzungen etc. geschickt ist.

1. Nativum, gediegen.

Doch auch meist nur versteckt, in Bleyglanz,
Kobolt etc.

2. Mineralisatum, vererzt.

In verschiedner Gestalt, schuppicht, stra-
licht etc. Auch als eine grau-grünliche Erde
(Wismuth Ocher).

14. cobaltvm Kobalt griseum, obso-
letum
.

Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach
noch nicht sattsam aufgeklärtes aber äusserst wich-
tiges Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte,
Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Por-
cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch
verwendet wird. Er wird von allen minerali-
schen Säuren aufgelöst, und färbt sie roth, so
wie er das Glas blau färbt. In Königswasser
aufgelößt, und mit Wasser verdünnt, macht er
die Sympathetische Dinte.

1. Nativum, gediegen.

Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen
sichtbarlich metallischen Gestalt gefunden worden.

Fast von allen Farben und in sehr verschiedner
Gestalt, Festigkeit ꝛc.

13. bismvtvm Wismut rubellum, la-
mellosum.

Wird am meisten zum verzinnen, zum Schnell-
Loth ꝛc. gebraucht. In gleichen Theilen mit
Zinn und Bley zusammen geschmolzen, erhält
man ein ungemein leicht schmelzendes Metall;
das zu anatomischen Einspritzungen ꝛc. geschickt ist.

1. Nativum, gediegen.

Doch auch meist nur versteckt, in Bleyglanz,
Kobolt ꝛc.

2. Mineralisatum, vererzt.

In verschiedner Gestalt, schuppicht, stra-
licht ꝛc. Auch als eine grau-grünliche Erde
(Wismuth Ocher).

14. cobaltvm Kobalt griseum, obso-
letum
.

Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach
noch nicht sattsam aufgeklärtes aber äusserst wich-
tiges Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte,
Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Por-
cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch
verwendet wird. Er wird von allen minerali-
schen Säuren aufgelöst, und färbt sie roth, so
wie er das Glas blau färbt. In Königswasser
aufgelößt, und mit Wasser verdünnt, macht er
die Sympathetische Dinte.

1. Nativum, gediegen.

Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen
sichtbarlich metallischen Gestalt gefunden worden.

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[541/0553] Fast von allen Farben und in sehr verschiedner Gestalt, Festigkeit ꝛc. 13. bismvtvm Wismut rubellum, la- mellosum. Wird am meisten zum verzinnen, zum Schnell- Loth ꝛc. gebraucht. In gleichen Theilen mit Zinn und Bley zusammen geschmolzen, erhält man ein ungemein leicht schmelzendes Metall; das zu anatomischen Einspritzungen ꝛc. geschickt ist. 1. Nativum, gediegen. Doch auch meist nur versteckt, in Bleyglanz, Kobolt ꝛc. 2. Mineralisatum, vererzt. In verschiedner Gestalt, schuppicht, stra- licht ꝛc. Auch als eine grau-grünliche Erde (Wismuth Ocher). 14. cobaltvm Kobalt griseum, obso- letum. Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach noch nicht sattsam aufgeklärtes aber äusserst wich- tiges Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte, Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Por- cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch verwendet wird. Er wird von allen minerali- schen Säuren aufgelöst, und färbt sie roth, so wie er das Glas blau färbt. In Königswasser aufgelößt, und mit Wasser verdünnt, macht er die Sympathetische Dinte. 1. Nativum, gediegen. Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen sichtbarlich metallischen Gestalt gefunden worden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/553>, abgerufen am 25.04.2024.