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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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44. Phasianvs. Genae cute nuda lae-
vigata
.

1. +. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq,
Engl. the cock.) P. caruncula compressa
verticis geminaque gulae, auribus nudis,
cauda compressa ascendente
.

Der wilde Stammhahn*) ist in Indien zu
Hause; von rothbrauner Farbe, und zeichnet sich
durch flache hornichte Blättchen an den Spitzen
der Hals- und Flügelfedern aus (die den zinno-
berrothen Flügelblättchen des Seidenschwanzes
ähneln). Der Haushahn hingegen ist meist über
die ganze Erde verbreitet. Doch ist er erst durch
die Spanier nach America gebracht: hingegen auf
vielen Inseln der Südsee bey ihrer Entdeckung
von den Europäern schon vorgefunden worden.
Das Huhn ist bey der Menge Eyer die es legt,
und seinem oftmahligen Brüten eins der allernutz-
barsten Thiere der ganzen Classe. Und die Hahnen-
Gefechte längst und in mehrern Welttheilen ein
beliebtes Volksschauspiel.

Die Hühner sind, wie andre Hausthiere, nach
und nach mannigfaltig ausgeartet. Daher vor-
züglich folgende Spielarten zu merken sind:

a) Der Englische Hahn, mit einem dichten
Federbusch auf dem Kopf. Frisch tab.
129. 130.

b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch
tab. 131. 132.

c) Der krause Hahn, Friesländische Hahn,
mit krausen lockigen Federn. Frisch tab. 135.

*) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.

44. Phasianvs. Genae cute nuda lae-
vigata
.

1. †. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq,
Engl. the cock.) P. caruncula compressa
verticis geminaque gulae, auribus nudis,
cauda compressa ascendente
.

Der wilde Stammhahn*) ist in Indien zu
Hause; von rothbrauner Farbe, und zeichnet sich
durch flache hornichte Blättchen an den Spitzen
der Hals- und Flügelfedern aus (die den zinno-
berrothen Flügelblättchen des Seidenschwanzes
ähneln). Der Haushahn hingegen ist meist über
die ganze Erde verbreitet. Doch ist er erst durch
die Spanier nach America gebracht: hingegen auf
vielen Inseln der Südsee bey ihrer Entdeckung
von den Europäern schon vorgefunden worden.
Das Huhn ist bey der Menge Eyer die es legt,
und seinem oftmahligen Brüten eins der allernutz-
barsten Thiere der ganzen Classe. Und die Hahnen-
Gefechte längst und in mehrern Welttheilen ein
beliebtes Volksschauspiel.

Die Hühner sind, wie andre Hausthiere, nach
und nach mannigfaltig ausgeartet. Daher vor-
züglich folgende Spielarten zu merken sind:

a) Der Englische Hahn, mit einem dichten
Federbusch auf dem Kopf. Frisch tab.
129. 130.

b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch
tab. 131. 132.

c) Der krause Hahn, Friesländische Hahn,
mit krausen lockigen Federn. Frisch tab. 135.

*) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.
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[197/0219] 44. Phasianvs. Genae cute nuda lae- vigata. 1. †. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq, Engl. the cock.) P. caruncula compressa verticis geminaque gulae, auribus nudis, cauda compressa ascendente. Der wilde Stammhahn *) ist in Indien zu Hause; von rothbrauner Farbe, und zeichnet sich durch flache hornichte Blättchen an den Spitzen der Hals- und Flügelfedern aus (die den zinno- berrothen Flügelblättchen des Seidenschwanzes ähneln). Der Haushahn hingegen ist meist über die ganze Erde verbreitet. Doch ist er erst durch die Spanier nach America gebracht: hingegen auf vielen Inseln der Südsee bey ihrer Entdeckung von den Europäern schon vorgefunden worden. Das Huhn ist bey der Menge Eyer die es legt, und seinem oftmahligen Brüten eins der allernutz- barsten Thiere der ganzen Classe. Und die Hahnen- Gefechte längst und in mehrern Welttheilen ein beliebtes Volksschauspiel. Die Hühner sind, wie andre Hausthiere, nach und nach mannigfaltig ausgeartet. Daher vor- züglich folgende Spielarten zu merken sind: a) Der Englische Hahn, mit einem dichten Federbusch auf dem Kopf. Frisch tab. 129. 130. b) Der Kluthahn, ohne Schwanz. Frisch tab. 131. 132. c) Der krause Hahn, Friesländische Hahn, mit krausen lockigen Federn. Frisch tab. 135. *) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/219>, abgerufen am 29.03.2024.