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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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I. REPTILES.

Alle Thiere dieser Ordnung sind (wenigstens
wenn sie ihre vollkommene Gestalt erlangt haben)
mit vier Füßen versehen, die nach dem ver-
schiednen Aufenthalt dieser Thiere entweder freye,
(pedes digitati) oder durch eine Schwimm-
haut verbundene (palmati), oder gar wie in
eine Flosse verwachsene Zehen (pinnati) haben.

1. Testvdo. Schildkröte. (Fr. tortue.
Engl. tortoise, die See Schildkröten aber
turtle.) Corpus testa obtectum, cauda
(plerisque) breuis, os mandibulis nudis
edentulis
*).

Die mehresten Schildkröten sind mit einer kno-
chigen sehr festen Schale bedeckt, deren Obertheil
mit dem Rückgrat und den Rippen des Thiers
verwachsen, und mit den breiten hornigen Schup-
pen belegt ist, die bey manchen Gattungen so
stark und schönfarbig sind, daß sie zu Kunstsachen
verarbeitet werden. Gewöhnlich liegen 13 der-
gleichen Schuppen in der Mitte, und 24 um den
Rand herum. Der Untertheil oder das Bauch-
schild ist etwas kleiner als das obere, und mit
Ausschnitten für Kopf, Schwanz und Füße ver-
sehen.

*) s. Joh. Gottl. Schneiders N. G. der Schildkrö-
ten. Leipz. 1783. gr. 8. mit Kupf. J. D. Schoepff historia testudinum iconibus illu-
strata
. Erlang. seit 1792. 4.
I. REPTILES.

Alle Thiere dieser Ordnung sind (wenigstens
wenn sie ihre vollkommene Gestalt erlangt haben)
mit vier Füßen versehen, die nach dem ver-
schiednen Aufenthalt dieser Thiere entweder freye,
(pedes digitati) oder durch eine Schwimm-
haut verbundene (palmati), oder gar wie in
eine Flosse verwachsene Zehen (pinnati) haben.

1. Testvdo. Schildkröte. (Fr. tortue.
Engl. tortoise, die See Schildkröten aber
turtle.) Corpus testa obtectum, cauda
(plerisque) breuis, os mandibulis nudis
edentulis
*).

Die mehresten Schildkröten sind mit einer kno-
chigen sehr festen Schale bedeckt, deren Obertheil
mit dem Rückgrat und den Rippen des Thiers
verwachsen, und mit den breiten hornigen Schup-
pen belegt ist, die bey manchen Gattungen so
stark und schönfarbig sind, daß sie zu Kunstsachen
verarbeitet werden. Gewöhnlich liegen 13 der-
gleichen Schuppen in der Mitte, und 24 um den
Rand herum. Der Untertheil oder das Bauch-
schild ist etwas kleiner als das obere, und mit
Ausschnitten für Kopf, Schwanz und Füße ver-
sehen.

*) s. Joh. Gottl. Schneiders N. G. der Schildkrö-
ten. Leipz. 1783. gr. 8. mit Kupf. J. D. Schoepff historia testudinum iconibus illu-
strata
. Erlang. seit 1792. 4.
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[227/0251] I. REPTILES. Alle Thiere dieser Ordnung sind (wenigstens wenn sie ihre vollkommene Gestalt erlangt haben) mit vier Füßen versehen, die nach dem ver- schiednen Aufenthalt dieser Thiere entweder freye, (pedes digitati) oder durch eine Schwimm- haut verbundene (palmati), oder gar wie in eine Flosse verwachsene Zehen (pinnati) haben. 1. Testvdo. Schildkröte. (Fr. tortue. Engl. tortoise, die See Schildkröten aber turtle.) Corpus testa obtectum, cauda (plerisque) breuis, os mandibulis nudis edentulis *). Die mehresten Schildkröten sind mit einer kno- chigen sehr festen Schale bedeckt, deren Obertheil mit dem Rückgrat und den Rippen des Thiers verwachsen, und mit den breiten hornigen Schup- pen belegt ist, die bey manchen Gattungen so stark und schönfarbig sind, daß sie zu Kunstsachen verarbeitet werden. Gewöhnlich liegen 13 der- gleichen Schuppen in der Mitte, und 24 um den Rand herum. Der Untertheil oder das Bauch- schild ist etwas kleiner als das obere, und mit Ausschnitten für Kopf, Schwanz und Füße ver- sehen. *) s. Joh. Gottl. Schneiders N. G. der Schildkrö- ten. Leipz. 1783. gr. 8. mit Kupf. J. D. Schoepff historia testudinum iconibus illu- strata. Erlang. seit 1792. 4.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/251>, abgerufen am 20.04.2024.