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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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artig, da dann solcher Sandstein in körnigen ge-
meinen Quarz (S. 552) übergeht.

a. Eigentlicher Sandstein.

Theils in mächtigen Lagern; theils mit cry-
stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von Pe-
trefacten der Vorwelt und zwar aus beyden Rei-
chen organisirter Körper.

Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört
vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku-
geln der verschiedensten Größe findet.

Des so genannten crystallisirten Sandsteins
von Fontainebleau ist oben behörigen Orts beym
Kalkspath (S. 612) Erwähnung geschehen. Eher
verdient derjenige hier seine Stelle, der im Wir-
tembergischen bey Stuttgard und Tübingen bricht.

b. Uebermengter Sandstein.

Am allergemeinsten mit Glimmer.

Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein
des rothen Chromiumerzes von Beresofsk im
Catharinburgischen.

Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande (S. 575) hier
füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen
Quarz übergehenden Sandstein zu bestehen scheint,
welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen-
schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit
ungeformtem Topas und gelbem Steinmark
durchzogen ist.

9. Sandsteinschiefer.

Der sich also wegen seines Gefüges zum der-
ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer

artig, da dann solcher Sandstein in körnigen ge-
meinen Quarz (S. 552) übergeht.

a. Eigentlicher Sandstein.

Theils in mächtigen Lagern; theils mit cry-
stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von Pe-
trefacten der Vorwelt und zwar aus beyden Rei-
chen organisirter Körper.

Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört
vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku-
geln der verschiedensten Größe findet.

Des so genannten crystallisirten Sandsteins
von Fontainebleau ist oben behörigen Orts beym
Kalkspath (S. 612) Erwähnung geschehen. Eher
verdient derjenige hier seine Stelle, der im Wir-
tembergischen bey Stuttgard und Tübingen bricht.

b. Uebermengter Sandstein.

Am allergemeinsten mit Glimmer.

Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein
des rothen Chromiumerzes von Beresofsk im
Catharinburgischen.

Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande (S. 575) hier
füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen
Quarz übergehenden Sandstein zu bestehen scheint,
welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen-
schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit
ungeformtem Topas und gelbem Steinmark
durchzogen ist.

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Der sich also wegen seines Gefüges zum der-
ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer

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[643/0667] artig, da dann solcher Sandstein in körnigen ge- meinen Quarz (S. 552) übergeht. a. Eigentlicher Sandstein. Theils in mächtigen Lagern; theils mit cry- stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von Pe- trefacten der Vorwelt und zwar aus beyden Rei- chen organisirter Körper. Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku- geln der verschiedensten Größe findet. Des so genannten crystallisirten Sandsteins von Fontainebleau ist oben behörigen Orts beym Kalkspath (S. 612) Erwähnung geschehen. Eher verdient derjenige hier seine Stelle, der im Wir- tembergischen bey Stuttgard und Tübingen bricht. b. Uebermengter Sandstein. Am allergemeinsten mit Glimmer. Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des rothen Chromiumerzes von Beresofsk im Catharinburgischen. Und so findet auch wohl der Topasfels des Schneckensteins im Voigtlande (S. 575) hier füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz übergehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen- schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit ungeformtem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist. 9. Sandsteinschiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum der- ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/667>, abgerufen am 25.04.2024.