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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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XIII. Nickelgeschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulich-
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein
ist, allerdings magnetisch, löst sich vorzüglich
in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung
grün; sein Kalk aber den Salmiakgeist blau.
Gewicht = 7807. Gebrauch zum schinesischen
Packfong [S. 648]*).

1. Kupfernickel. Nickel arsenical.

Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfecki-
ger, gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig,
(so bey Riegelsdorf in Hessen). Gewicht = 7560.
Gehalt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und
Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt.

2. Nickelocher. Nickel oxyde.

Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet
(so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist
als Ueberzug; gewöhnlich beym Kupfernickel.
Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe,
ist oben erwähnt (S. 563.), so wie auch, daß
sich Nickelkalk in dem olivinähnlichen Fossil des
Pallafischen gediegenen Eisens, und in den Aero-
lithen findet (S. 603).

*) Gediegen ist der Nickel, aber nur in geringen
Procenten dem oben (S. 684 u. f.) gedachten ge-
diegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Ho-
ward) dem Sibirischen zu 17, dem Südamerica-
nischen aber zu 10 pro Cent.


XIII. Nickelgeschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulich-
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein
ist, allerdings magnetisch, löst sich vorzüglich
in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung
grün; sein Kalk aber den Salmiakgeist blau.
Gewicht = 7807. Gebrauch zum schinesischen
Packfong [S. 648]*).

1. Kupfernickel. Nickel arsenical.

Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfecki-
ger, gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig,
(so bey Riegelsdorf in Hessen). Gewicht = 7560.
Gehalt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und
Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt.

2. Nickelocher. Nickel oxydé.

Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet
(so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist
als Ueberzug; gewöhnlich beym Kupfernickel.
Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe,
ist oben erwähnt (S. 563.), so wie auch, daß
sich Nickelkalk in dem olivinähnlichen Fossil des
Pallafischen gediegenen Eisens, und in den Aëro-
lithen findet (S. 603).

*) Gediegen ist der Nickel, aber nur in geringen
Procenten dem oben (S. 684 u. f.) gedachten ge-
diegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Ho-
ward) dem Sibirischen zu 17, dem Südamerica-
nischen aber zu 10 pro Cent.
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[706/0730] XIII. Nickelgeschlecht. Der Nickel hat eine aus dem Graulich- weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vorzüglich in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Salmiakgeist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum schinesischen Packfong [S. 648] *). 1. Kupfernickel. Nickel arsenical. Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfecki- ger, gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegelsdorf in Hessen). Gewicht = 7560. Gehalt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt. 2. Nickelocher. Nickel oxydé. Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Ueberzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt (S. 563.), so wie auch, daß sich Nickelkalk in dem olivinähnlichen Fossil des Pallafischen gediegenen Eisens, und in den Aëro- lithen findet (S. 603). *) Gediegen ist der Nickel, aber nur in geringen Procenten dem oben (S. 684 u. f.) gedachten ge- diegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Ho- ward) dem Sibirischen zu 17, dem Südamerica- nischen aber zu 10 pro Cent.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/730>, abgerufen am 20.04.2024.