Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

und convergirenden Armen, die an der Wurzel
mit 60 kurzen geraden Fäden besetzt sind.

3. Perforata. der Venusschacht, Neptunus-
schacht, die Gießkanne. (Engl. the water-
ing pot.
) S. testa tereti recta, extremitatis disco
poris pertuso, margine reflexo, tubuloso.

Museum Leersianum tab. 1.

Eine sonderbare Art von Wurmröhren, (die
dach auch manche Aehnlichkeit mit dem Tubiporem
hat) deren Mündung dem Ende einer Gießkanne
ähnelt, und die am Rande wie mit einem Kranze
von kurzen Röhrchen eingefaßt ist. Das hintere
Ende ist fast immer abgebrochen.

4. Gigantea. Testa subflexuosa lente atte-
nuata violacea, intus laeui lutea; apertura
alba vndulatim striata dente conico munita.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den
Steinbohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in
großen Madreporen.

63. Teredo. Darmröhre. Testa teres,
flexuosa, lignum penetrans.

1. Naualis. der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. (Fr. le taret.) T. corpore
tereti elongato, ore attenuato, extremitate
postica pholadiformi, quadriualui.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.
Wohnt in Eichen- Ellern- Tannen- u. a. Holz,
worin es sich fingersdicke Gänge bohrt, die es
mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zu-
mahl 1730, für Holland groß Unglück gedroht,
da es die Dämme in Seeland und Frießland so
aushöhlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht

und convergirenden Armen, die an der Wurzel
mit 60 kurzen geraden Fäden besetzt sind.

3. Perforata. der Venusschacht, Neptunus-
schacht, die Gießkanne. (Engl. the water-
ing pot.
) S. testa tereti recta, extremitatis disco
poris pertuso, margine reflexo, tubuloso.

Museum Leersianum tab. 1.

Eine sonderbare Art von Wurmröhren, (die
dach auch manche Aehnlichkeit mit dem Tubiporem
hat) deren Mündung dem Ende einer Gießkanne
ähnelt, und die am Rande wie mit einem Kranze
von kurzen Röhrchen eingefaßt ist. Das hintere
Ende ist fast immer abgebrochen.

4. Gigantea. Testa subflexuosa lente atte-
nuata violacea, intus laeui lutea; apertura
alba vndulatim striata dente conico munita.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den
Steinbohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in
großen Madreporen.

63. Teredo. Darmröhre. Testa teres,
flexuosa, lignum penetrans.

1. Naualis. der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. (Fr. le taret.) T. corpore
tereti elongato, ore attenuato, extremitate
postica pholadiformi, quadriualui.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.
Wohnt in Eichen- Ellern- Tannen- u. a. Holz,
worin es sich fingersdicke Gänge bohrt, die es
mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zu-
mahl 1730, für Holland groß Unglück gedroht,
da es die Dämme in Seeland und Frießland so
aushöhlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0495" xml:id="pb477_0001" n="477"/>
und convergirenden Armen, die an der Wurzel<lb/>
mit 60 kurzen geraden Fäden besetzt sind.</p>
              <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Perforata.</hi></hi> der Venusschacht, Neptunus-<lb/>
schacht, die Gießkanne. (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the water-<lb/>
ing pot.</hi></hi>) <hi rendition="#aq">S. testa tereti recta, extremitatis disco<lb/>
poris pertuso, margine reflexo, tubuloso.</hi></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Museum</hi><hi rendition="#g">Leersianum</hi> tab</hi>. 1.</p>
              <p rendition="#l1em">Eine sonderbare Art von Wurmröhren, (die<lb/>
dach auch manche Aehnlichkeit mit dem Tubiporem<lb/>
hat) deren Mündung dem Ende einer Gießkanne<lb/>
ähnelt, und die am Rande wie mit einem Kranze<lb/>
von kurzen Röhrchen eingefaßt ist. Das hintere<lb/>
Ende ist fast immer abgebrochen.</p>
              <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gigantea.</hi> Testa subflexuosa lente atte-<lb/>
nuata violacea, intus laeui lutea; apertura<lb/>
alba vndulatim striata dente conico munita.</hi></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst.</hi> tab.</hi> 9.</p>
              <p rendition="#l1em">In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den<lb/>
Steinbohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in<lb/>
großen Madreporen.</p>
              <p rendition="#indent-1">63. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Teredo</hi></hi></hi>. Darmröhre. <hi rendition="#aq">Testa teres,<lb/>
flexuosa, lignum penetrans.</hi></p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Naualis.</hi></hi> der Schiffwurm, Pfahlwurm,<lb/>
Bohrwurm. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">le taret.</hi></hi>) <hi rendition="#aq">T. corpore<lb/>
tereti elongato, ore attenuato, extremitate<lb/>
postica <hi rendition="#i">pholadiformi,</hi> quadriualui.</hi></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst.</hi> tab</hi>. 89.</p>
              <p rendition="#l1em">Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.<lb/>
Wohnt in Eichen- Ellern- Tannen- u. a. Holz,<lb/>
worin es sich fingersdicke Gänge bohrt, die es<lb/>
mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zu-<lb/>
mahl 1730, für Holland groß Unglück gedroht,<lb/>
da es die Dämme in Seeland und Frießland so<lb/>
aushöhlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[477/0495] und convergirenden Armen, die an der Wurzel mit 60 kurzen geraden Fäden besetzt sind. 3. Perforata. der Venusschacht, Neptunus- schacht, die Gießkanne. (Engl. the water- ing pot.) S. testa tereti recta, extremitatis disco poris pertuso, margine reflexo, tubuloso. Museum Leersianum tab. 1. Eine sonderbare Art von Wurmröhren, (die dach auch manche Aehnlichkeit mit dem Tubiporem hat) deren Mündung dem Ende einer Gießkanne ähnelt, und die am Rande wie mit einem Kranze von kurzen Röhrchen eingefaßt ist. Das hintere Ende ist fast immer abgebrochen. 4. Gigantea. Testa subflexuosa lente atte- nuata violacea, intus laeui lutea; apertura alba vndulatim striata dente conico munita. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9. In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den Steinbohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in großen Madreporen. 63. Teredo. Darmröhre. Testa teres, flexuosa, lignum penetrans. 1. Naualis. der Schiffwurm, Pfahlwurm, Bohrwurm. (Fr. le taret.) T. corpore tereti elongato, ore attenuato, extremitate postica pholadiformi, quadriualui. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89. Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt in Eichen- Ellern- Tannen- u. a. Holz, worin es sich fingersdicke Gänge bohrt, die es mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zu- mahl 1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland und Frießland so aushöhlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/495
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/495>, abgerufen am 19.04.2024.