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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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unter mehr südlicher Breite. Die Zahl der Enden seines
Geweihes richtet sich nicht genau nach dem Aller des
Thiers: nach dem achten Jahre ist sie unbestimmt. Die
größten natürlichschönen Geweihe sind höchst selten von
mehr als 24 wahren Enden. Der Hirsch wird unge-
fähr 30 Jahre oder etwas darüber alt.

5. +. Capreolus, das Reh. (Fr. le chevreuil. Engl.
the roe) C. cornibus ramosis, teretibus, erectis,
summitate bifida.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797.

In den mildern und wärmern Erdstrichen von Eu-
ropa und Asien. Das Gehörn des Rehbocks wird zu-
mahl nach Castration, auffallender als bey andern Gat-
tungen dieses Geschlechts durch sonderbare Exostosen
entstellt.

36. Moschus. Cornua nulla. Dentes primores
ut in praecedentibus generibus; laniarii supe-
riores solitarii exserti.

1. Moschifer, das Bisamthier. (Fr. le musc. Engl.
the musk.) M. folliculo umbilicali.

v. Schreber tab. 242.

In den Schwarzwäldern und bergigen Gegenden von
Tibet und dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat
in der Nabelgegend einen Beutel fast von der Größe
eines Hühnereyes, worin sich der Bisam, dieses wich-
tige Arzneymittel, sammelt.

2. Pygmaeus, das kleine Guineische Rehchen.
M. supra fusco-rufus, subtus albus, ungulis succen-
turiatis nullis.

Seba, thes. I. tab. 45, fig. 1.

In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste Thier
dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind nur Fin-
gers lang, und haben ungefähr die Dicke eines Pfei-
fenstiels.



VII. MULTUNGULA (Belluae.)

Meist sehr große, aber unförmliche, borstige oder
dünn behaarte Säugethiere, mit mehr als zwey Klauen

unter mehr südlicher Breite. Die Zahl der Enden seines
Geweihes richtet sich nicht genau nach dem Aller des
Thiers: nach dem achten Jahre ist sie unbestimmt. Die
größten natürlichschönen Geweihe sind höchst selten von
mehr als 24 wahren Enden. Der Hirsch wird unge-
fähr 30 Jahre oder etwas darüber alt.

5. †. Capreolus, das Reh. (Fr. le chevreuil. Engl.
the roe) C. cornibus ramosis, teretibus, erectis,
summitate bifida.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797.

In den mildern und wärmern Erdstrichen von Eu-
ropa und Asien. Das Gehörn des Rehbocks wird zu-
mahl nach Castration, auffallender als bey andern Gat-
tungen dieses Geschlechts durch sonderbare Exostosen
entstellt.

36. Moschus. Cornua nulla. Dentes primores
ut in praecedentibus generibus; laniarii supe-
riores solitarii exserti.

1. Moschifer, das Bisamthier. (Fr. le musc. Engl.
the musk.) M. folliculo umbilicali.

v. Schreber tab. 242.

In den Schwarzwäldern und bergigen Gegenden von
Tibet und dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat
in der Nabelgegend einen Beutel fast von der Größe
eines Hühnereyes, worin sich der Bisam, dieses wich-
tige Arzneymittel, sammelt.

2. Pygmaeus, das kleine Guineische Rehchen.
M. supra fusco-rufus, subtus albus, ungulis succen-
turiatis nullis.

Seba, thes. I. tab. 45, fig. 1.

In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste Thier
dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind nur Fin-
gers lang, und haben ungefähr die Dicke eines Pfei-
fenstiels.



VII. MULTUNGULA (Belluae.)

Meist sehr große, aber unförmliche, borstige oder
dünn behaarte Säugethiere, mit mehr als zwey Klauen

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[95/0114] unter mehr südlicher Breite. Die Zahl der Enden seines Geweihes richtet sich nicht genau nach dem Aller des Thiers: nach dem achten Jahre ist sie unbestimmt. Die größten natürlichschönen Geweihe sind höchst selten von mehr als 24 wahren Enden. Der Hirsch wird unge- fähr 30 Jahre oder etwas darüber alt. 5. †. Capreolus, das Reh. (Fr. le chevreuil. Engl. the roe) C. cornibus ramosis, teretibus, erectis, summitate bifida. v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797. In den mildern und wärmern Erdstrichen von Eu- ropa und Asien. Das Gehörn des Rehbocks wird zu- mahl nach Castration, auffallender als bey andern Gat- tungen dieses Geschlechts durch sonderbare Exostosen entstellt. 36. Moschus. Cornua nulla. Dentes primores ut in praecedentibus generibus; laniarii supe- riores solitarii exserti. 1. Moschifer, das Bisamthier. (Fr. le musc. Engl. the musk.) M. folliculo umbilicali. v. Schreber tab. 242. In den Schwarzwäldern und bergigen Gegenden von Tibet und dem südlichen Sibirien. Das Männchen hat in der Nabelgegend einen Beutel fast von der Größe eines Hühnereyes, worin sich der Bisam, dieses wich- tige Arzneymittel, sammelt. 2. Pygmaeus, das kleine Guineische Rehchen. M. supra fusco-rufus, subtus albus, ungulis succen- turiatis nullis. Seba, thes. I. tab. 45, fig. 1. In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste Thier dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind nur Fin- gers lang, und haben ungefähr die Dicke eines Pfei- fenstiels. VII. MULTUNGULA (Belluae.) Meist sehr große, aber unförmliche, borstige oder dünn behaarte Säugethiere, mit mehr als zwey Klauen

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/114>, abgerufen am 28.03.2024.