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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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dieser Classe unter folgende, davon benannte Geschlech-
ter geordnet worden:

I. Kieselgeschlecht.

II. Zircongeschlecht.

III. Gadolingeschlecht.

IV. Glücingeschlecht.

V. Thongeschlecht.

VI. Talkgeschlecht.

VII. Kalkgeschlecht.

VIII. Strontiangeschlecht und

IX. Barytgeschlecht.



I. Kieselgeschlecht.

Die Kiesel-Erde (tera silicea), wovon dieses
Geschlecht den Nahmen hat, ist für sich im Feuer nicht
schmelzbar, und bleibt an der Luft und im Wasser un-
veränderlich: auch wird sie von keiner andern als der
Spathsäure angegriffen: schmilzt aber mit beyderley
feuerfestem Laugensalz (der Sode und Pottasche) zu
Glas, daher sie auch glasartige oder vitresci-
ble
Erde genannt wird.

1. Quarz.

Der krystallisirte, eigentlich als doppelt sechssei-
tige Pyramide, mit längerer oder kürzerer Zwischen-
säule, deren Flächen meist in die Quere feingestreift
sind. (- tab. II. fig. 19. -). Er ist hart, und
gibt meist ein phosphorisches Licht, wenn man zwey
Stücke im Finstern an einander reibt.

Er begreift zwey Hauptarten; nähmlich 1) den
edlen und 2) den gemeinen Quarz.

1) Edler Quarz, Bergkrystall. (Fr.
crystal de roche).

dieser Classe unter folgende, davon benannte Geschlech-
ter geordnet worden:

I. Kieselgeschlecht.

II. Zircongeschlecht.

III. Gadolingeschlecht.

IV. Glücingeschlecht.

V. Thongeschlecht.

VI. Talkgeschlecht.

VII. Kalkgeschlecht.

VIII. Strontiangeschlecht und

IX. Barytgeschlecht.



I. Kieselgeschlecht.

Die Kiesel-Erde (tera silicea), wovon dieses
Geschlecht den Nahmen hat, ist für sich im Feuer nicht
schmelzbar, und bleibt an der Luft und im Wasser un-
veränderlich: auch wird sie von keiner andern als der
Spathsäure angegriffen: schmilzt aber mit beyderley
feuerfestem Laugensalz (der Sode und Pottasche) zu
Glas, daher sie auch glasartige oder vitresci-
ble
Erde genannt wird.

1. Quarz.

Der krystallisirte, eigentlich als doppelt sechssei-
tige Pyramide, mit längerer oder kürzerer Zwischen-
säule, deren Flächen meist in die Quere feingestreift
sind. (– tab. II. fig. 19. –). Er ist hart, und
gibt meist ein phosphorisches Licht, wenn man zwey
Stücke im Finstern an einander reibt.

Er begreift zwey Hauptarten; nähmlich 1) den
edlen und 2) den gemeinen Quarz.

1) Edler Quarz, Bergkrystall. (Fr.
crystal de roche).

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[118/0491] dieser Classe unter folgende, davon benannte Geschlech- ter geordnet worden: I. Kieselgeschlecht. II. Zircongeschlecht. III. Gadolingeschlecht. IV. Glücingeschlecht. V. Thongeschlecht. VI. Talkgeschlecht. VII. Kalkgeschlecht. VIII. Strontiangeschlecht und IX. Barytgeschlecht. I. Kieselgeschlecht. Die Kiesel-Erde (tera silicea), wovon dieses Geschlecht den Nahmen hat, ist für sich im Feuer nicht schmelzbar, und bleibt an der Luft und im Wasser un- veränderlich: auch wird sie von keiner andern als der Spathsäure angegriffen: schmilzt aber mit beyderley feuerfestem Laugensalz (der Sode und Pottasche) zu Glas, daher sie auch glasartige oder vitresci- ble Erde genannt wird. 1. Quarz. Der krystallisirte, eigentlich als doppelt sechssei- tige Pyramide, mit längerer oder kürzerer Zwischen- säule, deren Flächen meist in die Quere feingestreift sind. (– tab. II. fig. 19. –). Er ist hart, und gibt meist ein phosphorisches Licht, wenn man zwey Stücke im Finstern an einander reibt. Er begreift zwey Hauptarten; nähmlich 1) den edlen und 2) den gemeinen Quarz. 1) Edler Quarz, Bergkrystall. (Fr. crystal de roche).

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/491>, abgerufen am 20.04.2024.