nischem Korn; theils mit Abdrücken von Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beyden Reichen organi- sirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Kugeln der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym Kalk- spath Erwähnung geschehen. Eher verdient derjeni- ge hier seine Stelle, der im Würtembergischen bey Stuttgard und Tübingen bricht.
b. Übermengter Sandstein.
Am allermeisten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des rothen Bleyerzes von Beresofsk im Catharinbur- gischen.
Und so findet auch wohl der Topasfels des Schneckensteins im Voigtlande hier füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz über- gehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher mit nadelförmigem schwarzen Stangenschörl, ge- meinem dichten Quarz, theils auch mit ungeform- tem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist.
9. Sandsteinschiefer.
Der sich also wegen seines Gefüges zum der- ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer zur Grauwacke etc.
Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- ren von neuem*) berühmt gewordene biegsame
*) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des 17ten Jahr- hunderts in Europa. s. Gassendivit. Peireskiiad a. 1630. pag. 150.
nischem Korn; theils mit Abdrücken von Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beyden Reichen organi- sirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Kugeln der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym Kalk- spath Erwähnung geschehen. Eher verdient derjeni- ge hier seine Stelle, der im Würtembergischen bey Stuttgard und Tübingen bricht.
b. Übermengter Sandstein.
Am allermeisten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des rothen Bleyerzes von Beresofsk im Catharinbur- gischen.
Und so findet auch wohl der Topasfels des Schneckensteins im Voigtlande hier füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz über- gehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher mit nadelförmigem schwarzen Stangenschörl, ge- meinem dichten Quarz, theils auch mit ungeform- tem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist.
9. Sandsteinschiefer.
Der sich also wegen seines Gefüges zum der- ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer zur Grauwacke ꝛc.
Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- ren von neuem*) berühmt gewordene biegsame
*) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des 17ten Jahr- hunderts in Europa. s. Gassendivit. Peireskiiad a. 1630. pag. 150.
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[201/0574]
nischem Korn; theils mit Abdrücken von Petrefacten
der Vorwelt und zwar aus beyden Reichen organi-
sirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört
vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Kugeln
der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins von
Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym Kalk-
spath Erwähnung geschehen. Eher verdient derjeni-
ge hier seine Stelle, der im Würtembergischen bey
Stuttgard und Tübingen bricht.
b. Übermengter Sandstein.
Am allermeisten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des
rothen Bleyerzes von Beresofsk im Catharinbur-
gischen.
Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande hier füglich seine
Stelle, der aus einem in körnigen Quarz über-
gehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher
mit nadelförmigem schwarzen Stangenschörl, ge-
meinem dichten Quarz, theils auch mit ungeform-
tem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist.
9. Sandsteinschiefer.
Der sich also wegen seines Gefüges zum der-
ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer
zum Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer zur
Grauwacke ꝛc.
Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah-
ren von neuem *) berühmt gewordene biegsame
*) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des 17ten Jahr-
hunderts in Europa. s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630.
pag. 150.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/574>, abgerufen am 25.04.2024.
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