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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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großen Kopfe, ganz ungeheueren Rachen, dicken Leibe,
kurzen Beinen etc. Ein erwachsenes wiegt wenig-
stens viertehalb tausend Pfund. Nährt sich von
Vegetabilien und Fischen.



VIII. PALMATA.

Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren
Geschlechter wieder nach der Verschiedenheit
ihres Gebisses (so wie oben die Digitata)
in drey Familien zerfallen. A) Glires.
B) Ferae. C) Bruta.

A) Glires.

Mit meißelförmigen Nagezähnen.

43. Castor. Pedes postici palmati.
Dentes primores utrinque
2.

1. +. Fiber. der Biber. (Fr. le castor. Engl.
the beaver.) C. cauda depressa, ovata,
quasi squamosa
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 43.

In der nördlichern Erde, in einsamen Gegen-
den an Land-Seen und größern Flüssen. Er
wird wegen seiner feinen Haare für die Hand-
lung, und für die Arzneykunst wegen des so
genannten Bibergeils wichtig, das sich bey beiden
Geschlechtern in besondern Behältern am Ende
des Unterleibes findet. Am berühmtesten sind
aber diese Thiere durch die ausnehmende Kunst-
fertigkeit, mit welcher sie, da wo sie sich (wie im
Innern von Canada) noch in Menge beysammen

großen Kopfe, ganz ungeheueren Rachen, dicken Leibe,
kurzen Beinen ꝛc. Ein erwachsenes wiegt wenig-
stens viertehalb tausend Pfund. Nährt sich von
Vegetabilien und Fischen.



VIII. PALMATA.

Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren
Geschlechter wieder nach der Verschiedenheit
ihres Gebisses (so wie oben die Digitata)
in drey Familien zerfallen. A) Glires.
B) Ferae. C) Bruta.

A) Glires.

Mit meißelförmigen Nagezähnen.

43. Castor. Pedes postici palmati.
Dentes primores utrinque
2.

1. †. Fiber. der Biber. (Fr. le castor. Engl.
the beaver.) C. cauda depressa, ovata,
quasi squamosa
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 43.

In der nördlichern Erde, in einsamen Gegen-
den an Land-Seen und größern Flüssen. Er
wird wegen seiner feinen Haare für die Hand-
lung, und für die Arzneykunst wegen des so
genannten Bibergeils wichtig, das sich bey beiden
Geschlechtern in besondern Behältern am Ende
des Unterleibes findet. Am berühmtesten sind
aber diese Thiere durch die ausnehmende Kunst-
fertigkeit, mit welcher sie, da wo sie sich (wie im
Innern von Canada) noch in Menge beysammen

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[131/0153] großen Kopfe, ganz ungeheueren Rachen, dicken Leibe, kurzen Beinen ꝛc. Ein erwachsenes wiegt wenig- stens viertehalb tausend Pfund. Nährt sich von Vegetabilien und Fischen. VIII. PALMATA. Säugethiere mit Schwimmfüßen, deren Geschlechter wieder nach der Verschiedenheit ihres Gebisses (so wie oben die Digitata) in drey Familien zerfallen. A) Glires. B) Ferae. C) Bruta. A) Glires. Mit meißelförmigen Nagezähnen. 43. Castor. Pedes postici palmati. Dentes primores utrinque 2. 1. †. Fiber. der Biber. (Fr. le castor. Engl. the beaver.) C. cauda depressa, ovata, quasi squamosa. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 43. In der nördlichern Erde, in einsamen Gegen- den an Land-Seen und größern Flüssen. Er wird wegen seiner feinen Haare für die Hand- lung, und für die Arzneykunst wegen des so genannten Bibergeils wichtig, das sich bey beiden Geschlechtern in besondern Behältern am Ende des Unterleibes findet. Am berühmtesten sind aber diese Thiere durch die ausnehmende Kunst- fertigkeit, mit welcher sie, da wo sie sich (wie im Innern von Canada) noch in Menge beysammen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/153>, abgerufen am 28.03.2024.