Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

erde, 6 schwefelsaure Kalkerde, 0,25 Eisenkalk,
2 Wasser. Findet sich bloß am Berge Paterno
bey Bologna; auch hat man aus dieser Abart
des Schwerspaths zuerst die so genannten Licht-
magnete verfertigt.

3) Dichter Schwerspath.

Rauchgrau, gelblich, ziegelroth etc. meist nur
an den Kanten oder in Splittern durchscheinend;
matter meist splitteriger Bruch; ungeformt. Ge-
halt des Rammelsberger (nach Westrumb) =
83,5 schwefelsaure Schwer- und Strontianerde,
6,5 Kieselerde, 1,5 Thonerde, 2 schwefelsaurer
Kalk, 2 Wasser und Erdharz. Fundort wie ge-
sagt der Rammelsberg, aber auch Derbyshire etc.

3. Erdiger Baryt, mulmichter Schwer-
spath.

Meist gelblichgrau; erdig; mager, rauh.
Besonders bey und auf gemeinem Schwerspath.

4. Hepatit, Schwerleberstein. Baryte sul-
fatee fetide
. Lapis hepaticus Cronst
.

Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb;
nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch-
sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen
ungeformten Stücken. Gibt, wenn er mit Ei-
sen geschabt oder gekratzt wird, einen Geruch
nach Schwefelleber. Fundort besonders Kongs-
berg in Norwegen. Gehalt (nach John) =
92,75 schwefelsaurer Baryt, 2 Kohle und Erd-
harz, 2 schwefelsaurer Kalk, 1,50 Eisenkalk,
1,25 Wasser.



erde, 6 schwefelsaure Kalkerde, 0,25 Eisenkalk,
2 Wasser. Findet sich bloß am Berge Paterno
bey Bologna; auch hat man aus dieser Abart
des Schwerspaths zuerst die so genannten Licht-
magnete verfertigt.

3) Dichter Schwerspath.

Rauchgrau, gelblich, ziegelroth ꝛc. meist nur
an den Kanten oder in Splittern durchscheinend;
matter meist splitteriger Bruch; ungeformt. Ge-
halt des Rammelsberger (nach Westrumb) =
83,5 schwefelsaure Schwer- und Strontianerde,
6,5 Kieselerde, 1,5 Thonerde, 2 schwefelsaurer
Kalk, 2 Wasser und Erdharz. Fundort wie ge-
sagt der Rammelsberg, aber auch Derbyshire ꝛc.

3. Erdiger Baryt, mulmichter Schwer-
spath.

Meist gelblichgrau; erdig; mager, rauh.
Besonders bey und auf gemeinem Schwerspath.

4. Hepatit, Schwerleberstein. Baryte sul-
fatée fétide
. Lapis hepaticus Cronst
.

Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb;
nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch-
sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen
ungeformten Stücken. Gibt, wenn er mit Ei-
sen geschabt oder gekratzt wird, einen Geruch
nach Schwefelleber. Fundort besonders Kongs-
berg in Norwegen. Gehalt (nach John) =
92,75 schwefelsaurer Baryt, 2 Kohle und Erd-
harz, 2 schwefelsaurer Kalk, 1,50 Eisenkalk,
1,25 Wasser.



<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0673" xml:id="pb651_0001" n="651"/>
erde, 6 schwefelsaure Kalkerde, 0,25 Eisenkalk,<lb/>
2 Wasser. Findet sich bloß am Berge Paterno<lb/>
bey Bologna; auch hat man aus dieser Abart<lb/>
des Schwerspaths zuerst die so genannten Licht-<lb/>
magnete verfertigt.</p>
              <p rendition="#indent-2">3) Dichter Schwerspath.</p>
              <p rendition="#l1em">Rauchgrau, gelblich, ziegelroth &#xA75B;c. meist nur<lb/>
an den Kanten oder in Splittern durchscheinend;<lb/>
matter meist splitteriger Bruch; ungeformt. Ge-<lb/>
halt des Rammelsberger (nach Westrumb) =<lb/>
83,5 schwefelsaure Schwer- und Strontianerde,<lb/>
6,5 Kieselerde, 1,5 Thonerde, 2 schwefelsaurer<lb/>
Kalk, 2 Wasser und Erdharz. Fundort wie ge-<lb/>
sagt der Rammelsberg, aber auch Derbyshire &#xA75B;c.</p>
              <p rendition="#indent-1">3. Erdiger Baryt, mulmichter Schwer-<lb/>
spath.</p>
              <p rendition="#l1em">Meist gelblichgrau; erdig; mager, rauh.<lb/>
Besonders bey und auf gemeinem Schwerspath.</p>
              <p rendition="#indent-1">4. Hepatit, Schwerleberstein. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Baryte sul-<lb/>
fatée fétide</hi>. Lapis hepaticus <hi rendition="#k">Cronst</hi></hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb;<lb/>
nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch-<lb/>
sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen<lb/>
ungeformten Stücken. Gibt, wenn er mit Ei-<lb/>
sen geschabt oder gekratzt wird, einen Geruch<lb/>
nach Schwefelleber. Fundort besonders Kongs-<lb/>
berg in Norwegen. Gehalt (nach John) =<lb/>
92,75 schwefelsaurer Baryt, 2 Kohle und Erd-<lb/>
harz, 2 schwefelsaurer Kalk, 1,50 Eisenkalk,<lb/>
1,25 Wasser.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[651/0673] erde, 6 schwefelsaure Kalkerde, 0,25 Eisenkalk, 2 Wasser. Findet sich bloß am Berge Paterno bey Bologna; auch hat man aus dieser Abart des Schwerspaths zuerst die so genannten Licht- magnete verfertigt. 3) Dichter Schwerspath. Rauchgrau, gelblich, ziegelroth ꝛc. meist nur an den Kanten oder in Splittern durchscheinend; matter meist splitteriger Bruch; ungeformt. Ge- halt des Rammelsberger (nach Westrumb) = 83,5 schwefelsaure Schwer- und Strontianerde, 6,5 Kieselerde, 1,5 Thonerde, 2 schwefelsaurer Kalk, 2 Wasser und Erdharz. Fundort wie ge- sagt der Rammelsberg, aber auch Derbyshire ꝛc. 3. Erdiger Baryt, mulmichter Schwer- spath. Meist gelblichgrau; erdig; mager, rauh. Besonders bey und auf gemeinem Schwerspath. 4. Hepatit, Schwerleberstein. Baryte sul- fatée fétide. Lapis hepaticus Cronst. Theils bräunlichschwarz, theils graulichgelb; nur an den Kanten durchscheinend, oder undurch- sichtig; glänzend; in Nieren oder stumpfeckigen ungeformten Stücken. Gibt, wenn er mit Ei- sen geschabt oder gekratzt wird, einen Geruch nach Schwefelleber. Fundort besonders Kongs- berg in Norwegen. Gehalt (nach John) = 92,75 schwefelsaurer Baryt, 2 Kohle und Erd- harz, 2 schwefelsaurer Kalk, 1,50 Eisenkalk, 1,25 Wasser.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/673
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 651. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/673>, abgerufen am 28.03.2024.