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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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Wachs (von myrica cerifera etc.)

Talg (z. B. vom croton sebiferum).

Oehle, Firnisse etc. (der allerköstlichste Japa-
nische Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix wel-
cher bey Jassino gezogen wird.)

Sode und Pottasche.

§. 218.

Auch die mehresten Schreibmaterialien sind aus
dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr, Papier-
schilf (cyperus papyrus), malabarische Oltjes von
Palmblättern der Weinpalme etc.

§. 219.

Endlich gehören auch die so zahlreichen und so
wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt-
niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vie-
ler jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht.

§. 220.

Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un-
kraut im weitläuftigsten Sinne (- also z. B. mit
Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, meru-
lius destruens und vastator etc. so wie der mi-
kroskopischen Schwämme uredo segetum etc. welche
den Brand, und Krebs und Rost am Getreide ver-
ursachen und dergl. m. -) und die giftigen Gewächse.

§. 221.

Unter den zahlreichen Pflanzensystemen, die
man seit Cäsalpins Zeiten zu entwerfen versucht hat,
sind neuerlich zumahl das Linneische Sexual-
system
und das Jussieusche am allgemeinsten
adoptirt und befolgt worden. Jenes ist bekanntlich

Wachs (von myrica cerifera ꝛc.)

Talg (z. B. vom croton sebiferum).

Oehle, Firnisse ꝛc. (der allerköstlichste Japa-
nische Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix wel-
cher bey Jassino gezogen wird.)

Sode und Pottasche.

§. 218.

Auch die mehresten Schreibmaterialien sind aus
dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr, Papier-
schilf (cyperus papyrus), malabarische Oltjes von
Palmblättern der Weinpalme ꝛc.

§. 219.

Endlich gehören auch die so zahlreichen und so
wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt-
niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vie-
ler jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht.

§. 220.

Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un-
kraut im weitläuftigsten Sinne (– also z. B. mit
Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, meru-
lius destruens und vastator etc. so wie der mi-
kroskopischen Schwämme uredo segetum etc. welche
den Brand, und Krebs und Rost am Getreide ver-
ursachen und dergl. m. –) und die giftigen Gewächse.

§. 221.

Unter den zahlreichen Pflanzensystemen, die
man seit Cäsalpins Zeiten zu entwerfen versucht hat,
sind neuerlich zumahl das Linnéische Sexual-
system
und das Jussieusche am allgemeinsten
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[450/0472] Wachs (von myrica cerifera ꝛc.) Talg (z. B. vom croton sebiferum). Oehle, Firnisse ꝛc. (der allerköstlichste Japa- nische Lack-Firniß von demjenigen rhus vernix wel- cher bey Jassino gezogen wird.) Sode und Pottasche. §. 218. Auch die mehresten Schreibmaterialien sind aus dem Gewächsreich genommen. Schreibrohr, Papier- schilf (cyperus papyrus), malabarische Oltjes von Palmblättern der Weinpalme ꝛc. §. 219. Endlich gehören auch die so zahlreichen und so wohlthätigen Arzneykräuter hierher, deren Kennt- niß die ganze Arzneywissenschaft der ältesten und vie- ler jetzigen Völker des Erdbodens ausmacht. §. 220. Schädlich sind dagegen hauptsächlich alles Un- kraut im weitläuftigsten Sinne (– also z. B. mit Einschluß der verwüstenden Holzschwämme, meru- lius destruens und vastator etc. so wie der mi- kroskopischen Schwämme uredo segetum etc. welche den Brand, und Krebs und Rost am Getreide ver- ursachen und dergl. m. –) und die giftigen Gewächse. §. 221. Unter den zahlreichen Pflanzensystemen, die man seit Cäsalpins Zeiten zu entwerfen versucht hat, sind neuerlich zumahl das Linnéische Sexual- system und das Jussieusche am allgemeinsten adoptirt und befolgt worden. Jenes ist bekanntlich

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/472>, abgerufen am 19.04.2024.