Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 4. Zürich, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

eines epischen Gedichtes.
Noah. Sem zeiget Neigungen eines Ertzvaters,
Cham eines Weltweisen, Japhet eines Fürsten.
Jhre Liebe zu Nemuels Töchtern und derselben son-
derbare Artund Ausdrükung bis zu ihrer Trauung.

Das vierte Buch.

Noah fängt an, das göttliche Schiff nach
dem göttlichen Grundrisse zu bauen. Sem ent-
deket des Morgens in der Frühe, daß die Engel
des Nachts daran gearbeitet haben. Schildereyen
und Bilderarbeit in den Auszierungen desselben.
Noahs Söhne fragen ihren Vater von dem Ge-
brauche dieses Schiffes. Jhre Bestürtzung über
die Nachricht von dem bevorstehenden Gerich-
te. Chams philosophische Zweifel betreffend die
nothwendige Menge Wassers zur Ueberschwem-
mung des gantzen Erdbodens. Fernere Einwürf-
fe von der besten Welt, und dem Ursprunge des
Uebels. Nemuel stirbt, welches das Wahrzeichen
war, daß Noah in das Schiff hineingehen sollte.
Die Lebensmittel, und das Geräthe werden erst-
lich hineingebracht. Auch die Thiere, die Vögel,
und die Jnsecten gehen auf den Ruff Gottes hin-
ein. Grosses Opfer des Noah, eh er mit den
Seinigen in das Schiff gehet. Der Herr schließt
hinter ihnen zu. Die Winde jagen die Wolken
zusammen. Der Abgrund öffnet seine Schleus-
sen. Der Erden grüne Flur wird abgestreift,
und ihre Festigkeit aufgelöset.

Das fünfte Buch.

Ein Orcan jagt das Schiff nach der Gegend
des Landes Eden, wo die Hütten der Nephilim
stehen. Winseln der ertrinkenden Menschen, und

ver-
A 4

eines epiſchen Gedichtes.
Noah. Sem zeiget Neigungen eines Ertzvaters,
Cham eines Weltweiſen, Japhet eines Fuͤrſten.
Jhre Liebe zu Nemuels Toͤchtern und derſelben ſon-
derbare Artund Ausdruͤkung bis zu ihrer Trauung.

Das vierte Buch.

Noah faͤngt an, das goͤttliche Schiff nach
dem goͤttlichen Grundriſſe zu bauen. Sem ent-
deket des Morgens in der Fruͤhe, daß die Engel
des Nachts daran gearbeitet haben. Schildereyen
und Bilderarbeit in den Auszierungen deſſelben.
Noahs Soͤhne fragen ihren Vater von dem Ge-
brauche dieſes Schiffes. Jhre Beſtuͤrtzung uͤber
die Nachricht von dem bevorſtehenden Gerich-
te. Chams philoſophiſche Zweifel betreffend die
nothwendige Menge Waſſers zur Ueberſchwem-
mung des gantzen Erdbodens. Fernere Einwuͤrf-
fe von der beſten Welt, und dem Urſprunge des
Uebels. Nemuel ſtirbt, welches das Wahrzeichen
war, daß Noah in das Schiff hineingehen ſollte.
Die Lebensmittel, und das Geraͤthe werden erſt-
lich hineingebracht. Auch die Thiere, die Voͤgel,
und die Jnſecten gehen auf den Ruff Gottes hin-
ein. Groſſes Opfer des Noah, eh er mit den
Seinigen in das Schiff gehet. Der Herr ſchließt
hinter ihnen zu. Die Winde jagen die Wolken
zuſammen. Der Abgrund oͤffnet ſeine Schleuſ-
ſen. Der Erden gruͤne Flur wird abgeſtreift,
und ihre Feſtigkeit aufgeloͤſet.

Das fuͤnfte Buch.

Ein Orcan jagt das Schiff nach der Gegend
des Landes Eden, wo die Huͤtten der Nephilim
ſtehen. Winſeln der ertrinkenden Menſchen, und

ver-
A 4
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0009" n="7"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">eines epi&#x017F;chen Gedichtes.</hi></fw><lb/>
Noah. Sem zeiget Neigungen eines Ertzvaters,<lb/>
Cham eines Weltwei&#x017F;en, Japhet eines Fu&#x0364;r&#x017F;ten.<lb/>
Jhre Liebe zu Nemuels To&#x0364;chtern und der&#x017F;elben &#x017F;on-<lb/>
derbare Artund Ausdru&#x0364;kung bis zu ihrer Trauung.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das vierte Buch.</head><lb/>
          <p>Noah fa&#x0364;ngt an, das go&#x0364;ttliche Schiff nach<lb/>
dem go&#x0364;ttlichen Grundri&#x017F;&#x017F;e zu bauen. Sem ent-<lb/>
deket des Morgens in der Fru&#x0364;he, daß die Engel<lb/>
des Nachts daran gearbeitet haben. Schildereyen<lb/>
und Bilderarbeit in den Auszierungen de&#x017F;&#x017F;elben.<lb/>
Noahs So&#x0364;hne fragen ihren Vater von dem Ge-<lb/>
brauche die&#x017F;es Schiffes. Jhre Be&#x017F;tu&#x0364;rtzung u&#x0364;ber<lb/>
die Nachricht von dem bevor&#x017F;tehenden Gerich-<lb/>
te. Chams philo&#x017F;ophi&#x017F;che Zweifel betreffend die<lb/>
nothwendige Menge Wa&#x017F;&#x017F;ers zur Ueber&#x017F;chwem-<lb/>
mung des gantzen Erdbodens. Fernere Einwu&#x0364;rf-<lb/>
fe von der be&#x017F;ten Welt, und dem Ur&#x017F;prunge des<lb/>
Uebels. Nemuel &#x017F;tirbt, welches das Wahrzeichen<lb/>
war, daß Noah in das Schiff hineingehen &#x017F;ollte.<lb/>
Die Lebensmittel, und das Gera&#x0364;the werden er&#x017F;t-<lb/>
lich hineingebracht. Auch die Thiere, die Vo&#x0364;gel,<lb/>
und die Jn&#x017F;ecten gehen auf den Ruff Gottes hin-<lb/>
ein. Gro&#x017F;&#x017F;es Opfer des Noah, eh er mit den<lb/>
Seinigen in das Schiff gehet. Der Herr &#x017F;chließt<lb/>
hinter ihnen zu. Die Winde jagen die Wolken<lb/>
zu&#x017F;ammen. Der Abgrund o&#x0364;ffnet &#x017F;eine Schleu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Der Erden gru&#x0364;ne Flur wird abge&#x017F;treift,<lb/>
und ihre Fe&#x017F;tigkeit aufgelo&#x0364;&#x017F;et.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das fu&#x0364;nfte Buch.</head><lb/>
          <p>Ein Orcan jagt das Schiff nach der Gegend<lb/>
des Landes Eden, wo die Hu&#x0364;tten der Nephilim<lb/>
&#x017F;tehen. Win&#x017F;eln der ertrinkenden Men&#x017F;chen, und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 4</fw><fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[7/0009] eines epiſchen Gedichtes. Noah. Sem zeiget Neigungen eines Ertzvaters, Cham eines Weltweiſen, Japhet eines Fuͤrſten. Jhre Liebe zu Nemuels Toͤchtern und derſelben ſon- derbare Artund Ausdruͤkung bis zu ihrer Trauung. Das vierte Buch. Noah faͤngt an, das goͤttliche Schiff nach dem goͤttlichen Grundriſſe zu bauen. Sem ent- deket des Morgens in der Fruͤhe, daß die Engel des Nachts daran gearbeitet haben. Schildereyen und Bilderarbeit in den Auszierungen deſſelben. Noahs Soͤhne fragen ihren Vater von dem Ge- brauche dieſes Schiffes. Jhre Beſtuͤrtzung uͤber die Nachricht von dem bevorſtehenden Gerich- te. Chams philoſophiſche Zweifel betreffend die nothwendige Menge Waſſers zur Ueberſchwem- mung des gantzen Erdbodens. Fernere Einwuͤrf- fe von der beſten Welt, und dem Urſprunge des Uebels. Nemuel ſtirbt, welches das Wahrzeichen war, daß Noah in das Schiff hineingehen ſollte. Die Lebensmittel, und das Geraͤthe werden erſt- lich hineingebracht. Auch die Thiere, die Voͤgel, und die Jnſecten gehen auf den Ruff Gottes hin- ein. Groſſes Opfer des Noah, eh er mit den Seinigen in das Schiff gehet. Der Herr ſchließt hinter ihnen zu. Die Winde jagen die Wolken zuſammen. Der Abgrund oͤffnet ſeine Schleuſ- ſen. Der Erden gruͤne Flur wird abgeſtreift, und ihre Feſtigkeit aufgeloͤſet. Das fuͤnfte Buch. Ein Orcan jagt das Schiff nach der Gegend des Landes Eden, wo die Huͤtten der Nephilim ſtehen. Winſeln der ertrinkenden Menſchen, und ver- A 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung04_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung04_1742/9
Zitationshilfe: [Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 4. Zürich, 1742, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung04_1742/9>, abgerufen am 29.03.2024.