Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712.

Bild:
<< vorherige Seite

Tranck und laß es davon trincken, so soll
das Krancke, nechst GOtt wieder frisch,
und die andern so gesund seyn, nicht
kranck werden.



Das V. Cap.
Von Hunden.

DJe Hunde seynd gar ein nützlich
Vieh, denn ob man gleich von sol-
chen weder Wolle noch Milch be-
kommet, sie auch nicht zu essen pflegt so ist
man derer doch zu Bewahrung der Häu-
ser, Ställe, Heerden und dergleichen wi-
der allerhand böse Thiere und Diebe sehr
benöthiget. Man kan sie auch zur Jagt
und Weydwerck brauchen, derowegen
von Erhaltung derer Gesundheit her-
nach folgend etwas erwehnet wird.

Wenn die Hunde oder Rosse böse Au-Augen-
Wehe.

gen haben, es seyn rothe Tröfflein oder
sonst andere Schmertzen, so nimm vier
oder fünff Wurtzeln, so man Teuffels-
Abbiß nennet, ie frischer, ie besser, zer-
schneide sie in Stück, und hänge sie den
Thieren an Halß, so bald die Wurtzel
dürre wird, so wird es mit dem Vieh
auch besser und ist ein probirtes Stück
an Menschen und Viehe.

Trieffende Augen bekommen junge zar-Trieffen-
de Augen

te Hündlein leichtlich von Fleisch essen.

Wasch
D 2

Tranck und laß es davon trincken, ſo ſoll
das Krancke, nechſt GOtt wieder friſch,
und die andern ſo geſund ſeyn, nicht
kranck werden.



Das V. Cap.
Von Hunden.

DJe Hunde ſeynd gar ein nuͤtzlich
Vieh, deñ ob man gleich von ſol-
chen weder Wolle noch Milch be-
kommet, ſie auch nicht zu eſſen pflegt ſo iſt
man derer doch zu Bewahrung der Haͤu-
ſer, Staͤlle, Heerden und dergleichen wi-
der allerhand boͤſe Thiere und Diebe ſehr
benoͤthiget. Man kan ſie auch zur Jagt
und Weydwerck brauchen, derowegen
von Erhaltung derer Geſundheit her-
nach folgend etwas erwehnet wird.

Wenn die Hunde oder Roſſe boͤſe Au-Augen-
Wehe.

gen haben, es ſeyn rothe Troͤfflein oder
ſonſt andere Schmertzen, ſo nimm vier
oder fuͤnff Wurtzeln, ſo man Teuffels-
Abbiß nennet, ie friſcher, ie beſſer, zer-
ſchneide ſie in Stuͤck, und haͤnge ſie den
Thieren an Halß, ſo bald die Wurtzel
duͤrre wird, ſo wird es mit dem Vieh
auch beſſer und iſt ein probirtes Stuͤck
an Menſchen und Viehe.

Trieffende Augen bekom̃en junge zar-Trieffen-
de Augen

te Huͤndlein leichtlich von Fleiſch eſſen.

Waſch
D 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0053" n="49"/>
Tranck und laß es davon trincken, &#x017F;o &#x017F;oll<lb/>
das Krancke, nech&#x017F;t GOtt wieder fri&#x017F;ch,<lb/>
und die andern &#x017F;o ge&#x017F;und &#x017F;eyn, nicht<lb/>
kranck werden.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Cap.<lb/>
Von Hunden.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>Je Hunde &#x017F;eynd gar ein nu&#x0364;tzlich<lb/>
Vieh, den&#x0303; ob man gleich von &#x017F;ol-<lb/>
chen weder Wolle noch Milch be-<lb/>
kommet, &#x017F;ie auch nicht zu e&#x017F;&#x017F;en pflegt &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
man derer doch zu Bewahrung der Ha&#x0364;u-<lb/>
&#x017F;er, Sta&#x0364;lle, Heerden und dergleichen wi-<lb/>
der allerhand bo&#x0364;&#x017F;e Thiere und Diebe &#x017F;ehr<lb/>
beno&#x0364;thiget. Man kan &#x017F;ie auch zur Jagt<lb/>
und Weydwerck brauchen, derowegen<lb/>
von Erhaltung derer Ge&#x017F;undheit her-<lb/>
nach folgend etwas erwehnet wird.</p><lb/>
        <p>Wenn die Hunde oder Ro&#x017F;&#x017F;e bo&#x0364;&#x017F;e Au-<note place="right">Augen-<lb/>
Wehe.</note><lb/>
gen haben, es &#x017F;eyn rothe Tro&#x0364;fflein oder<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t andere Schmertzen, &#x017F;o nimm vier<lb/>
oder fu&#x0364;nff Wurtzeln, &#x017F;o man Teuffels-<lb/>
Abbiß nennet, ie fri&#x017F;cher, ie be&#x017F;&#x017F;er, zer-<lb/>
&#x017F;chneide &#x017F;ie in Stu&#x0364;ck, und ha&#x0364;nge &#x017F;ie den<lb/>
Thieren an Halß, &#x017F;o bald die Wurtzel<lb/>
du&#x0364;rre wird, &#x017F;o wird es mit dem Vieh<lb/>
auch be&#x017F;&#x017F;er und i&#x017F;t ein probirtes Stu&#x0364;ck<lb/>
an Men&#x017F;chen und Viehe.</p><lb/>
        <p>Trieffende Augen bekom&#x0303;en junge zar-<note place="right">Trieffen-<lb/>
de Augen</note><lb/>
te Hu&#x0364;ndlein leichtlich von Flei&#x017F;ch e&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Wa&#x017F;ch</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0053] Tranck und laß es davon trincken, ſo ſoll das Krancke, nechſt GOtt wieder friſch, und die andern ſo geſund ſeyn, nicht kranck werden. Das V. Cap. Von Hunden. DJe Hunde ſeynd gar ein nuͤtzlich Vieh, deñ ob man gleich von ſol- chen weder Wolle noch Milch be- kommet, ſie auch nicht zu eſſen pflegt ſo iſt man derer doch zu Bewahrung der Haͤu- ſer, Staͤlle, Heerden und dergleichen wi- der allerhand boͤſe Thiere und Diebe ſehr benoͤthiget. Man kan ſie auch zur Jagt und Weydwerck brauchen, derowegen von Erhaltung derer Geſundheit her- nach folgend etwas erwehnet wird. Wenn die Hunde oder Roſſe boͤſe Au- gen haben, es ſeyn rothe Troͤfflein oder ſonſt andere Schmertzen, ſo nimm vier oder fuͤnff Wurtzeln, ſo man Teuffels- Abbiß nennet, ie friſcher, ie beſſer, zer- ſchneide ſie in Stuͤck, und haͤnge ſie den Thieren an Halß, ſo bald die Wurtzel duͤrre wird, ſo wird es mit dem Vieh auch beſſer und iſt ein probirtes Stuͤck an Menſchen und Viehe. Augen- Wehe. Trieffende Augen bekom̃en junge zar- te Huͤndlein leichtlich von Fleiſch eſſen. Waſch Trieffen- de Augen D 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boehmemi_viehartzney_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boehmemi_viehartzney_1712/53
Zitationshilfe: Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boehmemi_viehartzney_1712/53>, abgerufen am 04.10.2024.