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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.

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"Hecken weghauen, Pfützchen ausfüllen, Bahn machen
"und zurichten; aber Melanchthon fährt säuberlich und
"still daher, bauet und pflanzet, säet und begeußt
"mit Lust, nachdem ihm Gott seine Gaben reichlich
"gegeben hat. Soll ich aber einen Fehl haben, so
"ist es mir lieber, daß ich zu hart rede und die
"Wahrheit zu heftig herausstoße, denn daß ich irgend
"einmal heuchelte und die Wahrheit inne behielte."


„Hecken weghauen, Pfützchen ausfüllen, Bahn machen
„und zurichten; aber Melanchthon fährt ſäuberlich und
„ſtill daher, bauet und pflanzet, ſäet und begeußt
„mit Luſt, nachdem ihm Gott ſeine Gaben reichlich
„gegeben hat. Soll ich aber einen Fehl haben, ſo
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„Wahrheit zu heftig herausſtoße, denn daß ich irgend
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[103/0115] „Hecken weghauen, Pfützchen ausfüllen, Bahn machen „und zurichten; aber Melanchthon fährt ſäuberlich und „ſtill daher, bauet und pflanzet, ſäet und begeußt „mit Luſt, nachdem ihm Gott ſeine Gaben reichlich „gegeben hat. Soll ich aber einen Fehl haben, ſo „iſt es mir lieber, daß ich zu hart rede und die „Wahrheit zu heftig herausſtoße, denn daß ich irgend „einmal heuchelte und die Wahrheit inne behielte.“

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris06_1834/115>, abgerufen am 28.03.2024.