Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite


Vorrede.

ES ist insgemein bey allen Auto-
ribus
die übliche Gewohnheit/
daß sie vor ihre Schrifften eine
Vorrede setzen: Einige halten sie
vor eine blosse Zierath und kein wesentliches
Stück ihrer Bücher. Andre aber vor eine
unumgängliche Nothwendigkeit aus fol-
genden Ursachen: erstens weil die Vorrede
einen Vorschmack giebet alles dessen/ was
und wie der Autor solches abzuhandeln ge-
sinnet sey/ vermittelst welcher die vom Au-
tore
beliebte Ordnung und Einrichtung der
Materie gar leichtlich zu begreiffen; zwey-
tens weil man aus der Vorrede von Fä-
higkeit eines Autoris urtheilen kan/ folg-
lich einiges Vergnügen aus dessen Werck
sich versprechen. Doch lasse ich dieses un-
ausgemachet/ und folge dem Exempel derer
letzteren.

Es ist aber nunmehro die Welt mit so

vie-
):(


Vorrede.

ES iſt insgemein bey allen Auto-
ribus
die uͤbliche Gewohnheit/
daß ſie vor ihre Schrifften eine
Vorrede ſetzen: Einige halten ſie
vor eine bloſſe Zierath und kein weſentliches
Stuͤck ihrer Buͤcher. Andre aber vor eine
unumgaͤngliche Nothwendigkeit aus fol-
genden Urſachen: erſtens weil die Vorrede
einen Vorſchmack giebet alles deſſen/ was
und wie der Autor ſolches abzuhandeln ge-
ſinnet ſey/ vermittelſt welcher die vom Au-
tore
beliebte Ordnung und Einrichtung der
Materie gar leichtlich zu begreiffen; zwey-
tens weil man aus der Vorrede von Faͤ-
higkeit eines Autoris urtheilen kan/ folg-
lich einiges Vergnuͤgen aus deſſen Werck
ſich verſprechen. Doch laſſe ich dieſes un-
ausgemachet/ und folge dem Exempel derer
letzteren.

Es iſt aber nunmehro die Welt mit ſo

vie-
):(
<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0011"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="preface" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">E</hi>S i&#x017F;t insgemein bey allen <hi rendition="#aq">Auto-<lb/>
ribus</hi> die u&#x0364;bliche Gewohnheit/<lb/>
daß &#x017F;ie vor ihre Schrifften eine<lb/>
Vorrede &#x017F;etzen: Einige halten &#x017F;ie<lb/>
vor eine blo&#x017F;&#x017F;e Zierath und kein we&#x017F;entliches<lb/>
Stu&#x0364;ck ihrer Bu&#x0364;cher. Andre aber vor eine<lb/>
unumga&#x0364;ngliche Nothwendigkeit aus fol-<lb/>
genden Ur&#x017F;achen: er&#x017F;tens weil die Vorrede<lb/>
einen Vor&#x017F;chmack giebet alles de&#x017F;&#x017F;en/ was<lb/>
und wie der <hi rendition="#aq">Autor</hi> &#x017F;olches abzuhandeln ge-<lb/>
&#x017F;innet &#x017F;ey/ vermittel&#x017F;t welcher die vom <hi rendition="#aq">Au-<lb/>
tore</hi> beliebte Ordnung und Einrichtung der<lb/><hi rendition="#aq">Materie</hi> gar leichtlich zu begreiffen; zwey-<lb/>
tens weil man aus der Vorrede von Fa&#x0364;-<lb/>
higkeit eines <hi rendition="#aq">Autoris</hi> urtheilen kan/ folg-<lb/>
lich einiges Vergnu&#x0364;gen aus de&#x017F;&#x017F;en Werck<lb/>
&#x017F;ich ver&#x017F;prechen. Doch la&#x017F;&#x017F;e ich die&#x017F;es un-<lb/>
ausgemachet/ und folge dem Exempel derer<lb/>
letzteren.</p><lb/>
        <p>Es i&#x017F;t aber nunmehro die Welt mit &#x017F;o<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">):(</fw><fw place="bottom" type="catch">vie-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0011] Vorrede. ES iſt insgemein bey allen Auto- ribus die uͤbliche Gewohnheit/ daß ſie vor ihre Schrifften eine Vorrede ſetzen: Einige halten ſie vor eine bloſſe Zierath und kein weſentliches Stuͤck ihrer Buͤcher. Andre aber vor eine unumgaͤngliche Nothwendigkeit aus fol- genden Urſachen: erſtens weil die Vorrede einen Vorſchmack giebet alles deſſen/ was und wie der Autor ſolches abzuhandeln ge- ſinnet ſey/ vermittelſt welcher die vom Au- tore beliebte Ordnung und Einrichtung der Materie gar leichtlich zu begreiffen; zwey- tens weil man aus der Vorrede von Faͤ- higkeit eines Autoris urtheilen kan/ folg- lich einiges Vergnuͤgen aus deſſen Werck ſich verſprechen. Doch laſſe ich dieſes un- ausgemachet/ und folge dem Exempel derer letzteren. Es iſt aber nunmehro die Welt mit ſo vie- ):(

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/11
Zitationshilfe: Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/11>, abgerufen am 19.04.2024.