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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869.

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Die Krebse.


Jnnerhalb des großen Kreises der Gliederthiere, zu welchen auch die Jnsekten, Tausend-
füßer und Spinnen gehören, nehmen die Krebse einen wohl bestimmten Platz ein. Mit jenen
die durchgehende Gliederung des Körpers, sowohl des Rumpfes als der Gliedmaßen theilend und
in der Anlage und Lagerung der Körpertheile im Wesentlichen mit ihnen übereinstimmend, sind
ihre Eigenthümlichkeiten im Allgemeinen solche, welche dem Leben im Wasser entsprechen. Wenn
viele Jnsektenlarven lange Zeit unter Wasser leben, einige ausgebildete Jnsekten, Spinnen und
Milben wenigstens zeitweilig unter Wasser gehen können, so verleugnen sie dabei ihre Natur als
Luftthiere nicht, ihre Athmungswerkzeuge bleiben dem Schema der Luft-Athmungswerkzeuge getreu,
und manche Käfer und Spinnen nehmen sich sogar eine Portion Luft mit unter Wasser, um
davon ihr Athmungsbedürfniß zu bestreiten, während sie dem gasförmigen Elemente Lebewohl
gesagt haben. Nicht so die Krebse: sie sind Wasserathmer und zu diesem Zwecke mit Kiemen
versehen, die wir vorläufig mit den Kiemen der Fische vergleichen können, später aber noch etwas
spezieller betrachten müssen. Werden die oben genannten ins Wasser gehenden Jnsektenlarven u. a.
der Lebensweise des großen Haufens, zu dem sie sonst gehören, ungetreu, so ist dies derselbe Fall
mit den zahlreichen Krebsen, z. B. den Mauerasseln, welche, obgleich mit kiemenartigen Werk-
zeugen zur Athmung versehen, doch dem Luftleben angepaßt sind, oder, wohl richtiger gesagt, sich
im Laufe der Jahrtausende angepaßt haben.

Ein zweites Merkmal aller ausgebildeten und nicht durch Schmarotzerleben verkümmerten Krebse
ist, daß sie mehr als vier Paar Beine besitzen. Es ist also nichts leichter, als wenigstens
oberflächlich zu constatiren, daß ein uns in die Hände kommendes Gliederthier ein Krebs ist.
Mit drei Paar Beinen ist es ein Jnsekt, mit vieren eine Spinne. Die Verwechselung mit einem
Tausendfuß, liegt bei der Wurmähnlichkeit dieses letzteren und dem Mangel äußerer Kiemen auch
fern. Wiederholen wir noch, was schon in der Einleitung zu den Jnsekten gesagt ist, daß die
Hautbedeckungen aller Gliederthiere, und mithin auch der Krebse, aus einem, mikroskopisch und
chemisch sich eigenthümlich verhaltendem Stoffe, dem Chitin bestehen, während bei vielen Krebsen
dieser Hautpanzer durch Zwischenlagerung von kohlensaurem Kalk eine größere Stärke und Wider-
standsfähigkeit erhält, so dürfte damit Alles gesagt sein, was die Krebse als Gesammtheit betrifft.
Denn, so unendlich manchfaltig die Jnsekten sind, in der Verschiedenheit ihres Baues und der
Lebensweise werden sie weit von den Krebsen übertroffen. Jm offenen Meere gleich heimisch
wie an den Küsten, halten sie sich zugleich in den verschiedensten, dem thierischen Leben überhaupt
zuträglichen Tiefenzonen auf. Eine Reihe von Ordnungen hat sich dem süßen Wasser accommodirt,
dem fließenden und stehenden, guten und mit faulenden Substanzen erfüllten. Aus ihrem eigent-
lichen Elemente hervortretend, leben diese unter Steinen und Gesträuchen, während andere
weite Reisen über sandige Flächen unternehmen und einzelne Krabben auf die Palmen klettern,
um deren süße Früchte für sich zu pflücken. Meist frei ihrem Raube nachgehend, dazu durch ihre
scharfen Sinneswerkzeuge, starke Kiefern, Scheeren und robusten Gliedmaßen befähigt, haben sie auch

Die Krebſe.


Jnnerhalb des großen Kreiſes der Gliederthiere, zu welchen auch die Jnſekten, Tauſend-
füßer und Spinnen gehören, nehmen die Krebſe einen wohl beſtimmten Platz ein. Mit jenen
die durchgehende Gliederung des Körpers, ſowohl des Rumpfes als der Gliedmaßen theilend und
in der Anlage und Lagerung der Körpertheile im Weſentlichen mit ihnen übereinſtimmend, ſind
ihre Eigenthümlichkeiten im Allgemeinen ſolche, welche dem Leben im Waſſer entſprechen. Wenn
viele Jnſektenlarven lange Zeit unter Waſſer leben, einige ausgebildete Jnſekten, Spinnen und
Milben wenigſtens zeitweilig unter Waſſer gehen können, ſo verleugnen ſie dabei ihre Natur als
Luftthiere nicht, ihre Athmungswerkzeuge bleiben dem Schema der Luft-Athmungswerkzeuge getreu,
und manche Käfer und Spinnen nehmen ſich ſogar eine Portion Luft mit unter Waſſer, um
davon ihr Athmungsbedürfniß zu beſtreiten, während ſie dem gasförmigen Elemente Lebewohl
geſagt haben. Nicht ſo die Krebſe: ſie ſind Waſſerathmer und zu dieſem Zwecke mit Kiemen
verſehen, die wir vorläufig mit den Kiemen der Fiſche vergleichen können, ſpäter aber noch etwas
ſpezieller betrachten müſſen. Werden die oben genannten ins Waſſer gehenden Jnſektenlarven u. a.
der Lebensweiſe des großen Haufens, zu dem ſie ſonſt gehören, ungetreu, ſo iſt dies derſelbe Fall
mit den zahlreichen Krebſen, z. B. den Maueraſſeln, welche, obgleich mit kiemenartigen Werk-
zeugen zur Athmung verſehen, doch dem Luftleben angepaßt ſind, oder, wohl richtiger geſagt, ſich
im Laufe der Jahrtauſende angepaßt haben.

Ein zweites Merkmal aller ausgebildeten und nicht durch Schmarotzerleben verkümmerten Krebſe
iſt, daß ſie mehr als vier Paar Beine beſitzen. Es iſt alſo nichts leichter, als wenigſtens
oberflächlich zu conſtatiren, daß ein uns in die Hände kommendes Gliederthier ein Krebs iſt.
Mit drei Paar Beinen iſt es ein Jnſekt, mit vieren eine Spinne. Die Verwechſelung mit einem
Tauſendfuß, liegt bei der Wurmähnlichkeit dieſes letzteren und dem Mangel äußerer Kiemen auch
fern. Wiederholen wir noch, was ſchon in der Einleitung zu den Jnſekten geſagt iſt, daß die
Hautbedeckungen aller Gliederthiere, und mithin auch der Krebſe, aus einem, mikroſkopiſch und
chemiſch ſich eigenthümlich verhaltendem Stoffe, dem Chitin beſtehen, während bei vielen Krebſen
dieſer Hautpanzer durch Zwiſchenlagerung von kohlenſaurem Kalk eine größere Stärke und Wider-
ſtandsfähigkeit erhält, ſo dürfte damit Alles geſagt ſein, was die Krebſe als Geſammtheit betrifft.
Denn, ſo unendlich manchfaltig die Jnſekten ſind, in der Verſchiedenheit ihres Baues und der
Lebensweiſe werden ſie weit von den Krebſen übertroffen. Jm offenen Meere gleich heimiſch
wie an den Küſten, halten ſie ſich zugleich in den verſchiedenſten, dem thieriſchen Leben überhaupt
zuträglichen Tiefenzonen auf. Eine Reihe von Ordnungen hat ſich dem ſüßen Waſſer accommodirt,
dem fließenden und ſtehenden, guten und mit faulenden Subſtanzen erfüllten. Aus ihrem eigent-
lichen Elemente hervortretend, leben dieſe unter Steinen und Geſträuchen, während andere
weite Reiſen über ſandige Flächen unternehmen und einzelne Krabben auf die Palmen klettern,
um deren ſüße Früchte für ſich zu pflücken. Meiſt frei ihrem Raube nachgehend, dazu durch ihre
ſcharfen Sinneswerkzeuge, ſtarke Kiefern, Scheeren und robuſten Gliedmaßen befähigt, haben ſie auch

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[[623]/0661] Die Krebſe. Jnnerhalb des großen Kreiſes der Gliederthiere, zu welchen auch die Jnſekten, Tauſend- füßer und Spinnen gehören, nehmen die Krebſe einen wohl beſtimmten Platz ein. Mit jenen die durchgehende Gliederung des Körpers, ſowohl des Rumpfes als der Gliedmaßen theilend und in der Anlage und Lagerung der Körpertheile im Weſentlichen mit ihnen übereinſtimmend, ſind ihre Eigenthümlichkeiten im Allgemeinen ſolche, welche dem Leben im Waſſer entſprechen. Wenn viele Jnſektenlarven lange Zeit unter Waſſer leben, einige ausgebildete Jnſekten, Spinnen und Milben wenigſtens zeitweilig unter Waſſer gehen können, ſo verleugnen ſie dabei ihre Natur als Luftthiere nicht, ihre Athmungswerkzeuge bleiben dem Schema der Luft-Athmungswerkzeuge getreu, und manche Käfer und Spinnen nehmen ſich ſogar eine Portion Luft mit unter Waſſer, um davon ihr Athmungsbedürfniß zu beſtreiten, während ſie dem gasförmigen Elemente Lebewohl geſagt haben. Nicht ſo die Krebſe: ſie ſind Waſſerathmer und zu dieſem Zwecke mit Kiemen verſehen, die wir vorläufig mit den Kiemen der Fiſche vergleichen können, ſpäter aber noch etwas ſpezieller betrachten müſſen. Werden die oben genannten ins Waſſer gehenden Jnſektenlarven u. a. der Lebensweiſe des großen Haufens, zu dem ſie ſonſt gehören, ungetreu, ſo iſt dies derſelbe Fall mit den zahlreichen Krebſen, z. B. den Maueraſſeln, welche, obgleich mit kiemenartigen Werk- zeugen zur Athmung verſehen, doch dem Luftleben angepaßt ſind, oder, wohl richtiger geſagt, ſich im Laufe der Jahrtauſende angepaßt haben. Ein zweites Merkmal aller ausgebildeten und nicht durch Schmarotzerleben verkümmerten Krebſe iſt, daß ſie mehr als vier Paar Beine beſitzen. Es iſt alſo nichts leichter, als wenigſtens oberflächlich zu conſtatiren, daß ein uns in die Hände kommendes Gliederthier ein Krebs iſt. Mit drei Paar Beinen iſt es ein Jnſekt, mit vieren eine Spinne. Die Verwechſelung mit einem Tauſendfuß, liegt bei der Wurmähnlichkeit dieſes letzteren und dem Mangel äußerer Kiemen auch fern. Wiederholen wir noch, was ſchon in der Einleitung zu den Jnſekten geſagt iſt, daß die Hautbedeckungen aller Gliederthiere, und mithin auch der Krebſe, aus einem, mikroſkopiſch und chemiſch ſich eigenthümlich verhaltendem Stoffe, dem Chitin beſtehen, während bei vielen Krebſen dieſer Hautpanzer durch Zwiſchenlagerung von kohlenſaurem Kalk eine größere Stärke und Wider- ſtandsfähigkeit erhält, ſo dürfte damit Alles geſagt ſein, was die Krebſe als Geſammtheit betrifft. Denn, ſo unendlich manchfaltig die Jnſekten ſind, in der Verſchiedenheit ihres Baues und der Lebensweiſe werden ſie weit von den Krebſen übertroffen. Jm offenen Meere gleich heimiſch wie an den Küſten, halten ſie ſich zugleich in den verſchiedenſten, dem thieriſchen Leben überhaupt zuträglichen Tiefenzonen auf. Eine Reihe von Ordnungen hat ſich dem ſüßen Waſſer accommodirt, dem fließenden und ſtehenden, guten und mit faulenden Subſtanzen erfüllten. Aus ihrem eigent- lichen Elemente hervortretend, leben dieſe unter Steinen und Geſträuchen, während andere weite Reiſen über ſandige Flächen unternehmen und einzelne Krabben auf die Palmen klettern, um deren ſüße Früchte für ſich zu pflücken. Meiſt frei ihrem Raube nachgehend, dazu durch ihre ſcharfen Sinneswerkzeuge, ſtarke Kiefern, Scheeren und robuſten Gliedmaßen befähigt, haben ſie auch

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. [623]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/661>, abgerufen am 23.04.2024.