Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Die Menagerie der Götter. Im Sommer 1774. Wie hier an Affen, Papagai'n, An Kakadu und Raben Hofherrn und Damen insgemein Ihr träges Mütchen laben: So hegt auch mancher Gott sein Thier, Selbst in der Himmelsstube. Zeus dahlt mit seinem Adler schier, Wie ein Quintanerbube. Der darf in Kabinet und Saal, Auf Stul und Tafel springen, Und kek ein ganzes Göttermal Ambrosia verschlingen. Allein,
Die Menagerie der Goͤtter. Im Sommer 1774. Wie hier an Affen, Papagai’n, An Kakadu und Raben Hofherrn und Damen insgemein Ihr traͤges Muͤtchen laben: So hegt auch mancher Gott ſein Thier, Selbſt in der Himmelsſtube. Zeus dahlt mit ſeinem Adler ſchier, Wie ein Quintanerbube. Der darf in Kabinet und Saal, Auf Stul und Tafel ſpringen, Und kek ein ganzes Goͤttermal Ambroſia verſchlingen. Allein,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0245" n="174"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Die<lb/><hi rendition="#b">Menagerie der Goͤtter.</hi></hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Im Sommer 1774</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ie hier an Affen, Papagai’n,</l><lb/> <l>An Kakadu und Raben</l><lb/> <l>Hofherrn und Damen insgemein</l><lb/> <l>Ihr traͤges Muͤtchen laben:</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>So hegt auch mancher Gott ſein Thier,</l><lb/> <l>Selbſt in der Himmelsſtube.</l><lb/> <l>Zeus dahlt mit ſeinem Adler ſchier,</l><lb/> <l>Wie ein Quintanerbube.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Der darf in Kabinet und Saal,</l><lb/> <l>Auf Stul und Tafel ſpringen,</l><lb/> <l>Und kek ein ganzes Goͤttermal</l><lb/> <l>Ambroſia verſchlingen.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Allein,</fw><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0245]
Die
Menagerie der Goͤtter.
Im Sommer 1774.
Wie hier an Affen, Papagai’n,
An Kakadu und Raben
Hofherrn und Damen insgemein
Ihr traͤges Muͤtchen laben:
So hegt auch mancher Gott ſein Thier,
Selbſt in der Himmelsſtube.
Zeus dahlt mit ſeinem Adler ſchier,
Wie ein Quintanerbube.
Der darf in Kabinet und Saal,
Auf Stul und Tafel ſpringen,
Und kek ein ganzes Goͤttermal
Ambroſia verſchlingen.
Allein,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/245 |
Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/245>, abgerufen am 05.12.2023. |